Würfelnatter
(Natrix tessellata)
Reptil/Lurch des Jahres 2009
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d5152 |
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Ordnung |
Squamata (Schuppenkriechtiere) |
Familie |
Colubridae (Nattern) |
Größe |
Gesamtlänge 75 bis 100 cm selten noch größer |
Verbreitung |
westliches Mittel- und Südeuropa West- und Mittelasien; in Deutschland Restbestände an Rhein, Mosel, Nahe |
Weblink(s) |
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Aussehen Die schlanke mittelgroße Würfelnatter besitzt einen eckigen schmalen Kopf und eine graue oder bräunliche Oberseite mit dunklem Barrenmuster. Das Muster besteht aus dunklen Rückenflecken, die zu Querbändern verschmelzen können. Die Bauchzeichnung auf weiß-gelblicher bis leicht rötlicher Färbung besteht aus schwarzen Flecken. Kennzeichnend sind ferner die gekielten Rückenschuppen und der lange Schwanz sowie die großen Augen mit runden Pupillen.
Lebensraum Besiedelt werden hauptsächlich langsam fließende Flüsse aber auch fisch- und wasserpflanzenreiche Seen und Teiche. Das Habitat sollte flache felsige Ufer und strömungsberuhigte Zonen aufweisen. Die nähere Umgebung muss sehr vegetationsreich sein und Unterschlupfmöglichkeiten bieten. Die sehr wärmeliebenden Tiere benötigen zudem Bereiche wie Trockenmauern zum Sonnenbaden.
Lebensweise Diese tagaktive Wassernatter sonnt sich gerne am Ufer oder liegt in der Vegetation am Gewässerrand. Sie ist mehr ans Wasser gebunden als Ringel- und Vipernnatter und schwimmt außerordentlich gut. Im Flachwasserbereich taucht sie gewandt oder kriecht am Gewässergrund. Sie kann stundenlang bewegungslos zwischen Steinen am Gewässergrund oder zwischen Wasserpflanzen verharren. Nachmittags verlässt sie oft das Wasser, um sich an Land im Unterschlupf zu verstecken. Kurz nach der Winterruhe findet die Paarung an Land statt. Für die Eiablage suchen die Weibchen geeignete Plätze mit lockerem Bodensubstrat (Mulm, Humus, verrottete Pflanzen), die bis zu 1000 m abseits ihres Wohngewässers liegen können. Das Gelege besteht aus 5 bis 25 weichschaligen Eiern, aus denen Jungschlangen von 22 bis 24 cm Länge schlüpfen. Wird die Würfelnatter angegriffen, so verteidigt sie sich mit Zischen und Zustoßen ohne dabei zu beißen. Sofern sie beim Fressen gestört wird, würgt sie ihren Fang wieder aus und flüchtet ins Wasser.
Nahrung Hauptsächlich werden Fische gefangen, seltener wasserlebende Amphibien.
Sonstiges Fressfeinde sind Marder, Wasser- und Greifvögel, für die Jungschlangen auch Grünfrösche.
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