Aussehen Die Schlange ist kenntlich an ihrem stumpf-dreieckigen Kopf und einem weitgehend gleichmäßig dicken rundlichen Rumpf, der in einen sich langsam verschmälernden Schwanzabschnitt endet. Die Grundfarbe ist meist hell- bis schiefergrau, der Rücken ist dunkel gefleckt, die Bauchseite ist heller und ebenfalls mit dunklen Flecken durchsetzt. Ihr äußeres Erkennungsmerkmal sind zwei halbmondförmige gelbe oder weiße Flecken am Hinterkopf. Den ganzen Körper bedecken Hornschuppen. Die Augen sind groß mit runder Pupille.
Lebensraum Wir können dieses weitverbreitete Tier oft an stehenden oder langsam fließenden vegetationsreichen Gewässern begegnen. Besiedelt werden somit Moore, Sümpfe, Feuchtwiesen aber auch Sekundärbiotope wie Kies- und Sandgruben.
Lebensweise Die von April bis Oktober vorkommende sehr scheue Ringelnatter verschwindet bei Gefahr sofort in einem Schlupfwinkel. Ringelnattern schwimmen und tauchen sehr gut. Oft verrät nur der kleine über Wasser gehaltene Kopf und eine dreieckige Kiellinie die Schlange. Im Sommer legen die Weibchen bis zu 50 längliche pergamentschalige Eier an feuchtewarmen Stellen in verrottenden Pflanzen. Sie überwintert in frostfreien Erdverstecken.
Nahrung Die gefangenen Fische, Frösche oder Molche werden als Ganzes verschlungen. Der Schädel mit seinen sehr beweglichen Gesichtsknochen ermöglicht auch das Fressen von Tieren von der Größe eines Grasfrosches.
Der Schlingvorgang vollzieht sich wie folgt: Zuerst packt die Ringelnatter den Frosch am Kopf und hält ihn mit den Zähnen fest. Dann schiebt sie abwechselnd die rechte und die linke Unterkieferhälfte vor, gleichzeitig sondert sie viel Speichel ab, der das Beutetier schlüpfrig macht.
Sonstiges Bei Gefahr kann sie zur Abwehr eine stark stinkende Flüssigkeit ausscheiden und sich tot stellen. Sie erschlafft, der Bauch wird nach oben gedreht und die Zunge hängt weit aus dem Maul, aus dem blutiger Speichel austritt.
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