Teichmolch
(Triturus vulgaris)
Reptil/Lurch des Jahres 2010
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Weibchen |
d0146 |
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Ordnung |
Urodela (Schwanzlurche) |
Familie |
Salamandridae (Echte Salamander) |
Größe |
Männchen bis 11 cm Weibchen 9 bis 10 cm |
Verbreitung |
Europa, fehlt aber in Spanien, Portugal, Süden Italiens sowie im Norden Skandinaviens im Osten bis Asien |
Weblink(s) |
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Gattung Der Teich- oder Streifenmolch gehört zur Gattung der echten Wassermolche (Triturus).
Aussehen Während der Paarungszeit besitzen die Männchen einen hohen gewellt-gezackten Kamm, der über den Rücken bis zum Schwanzende verläuft. Die Bauchfärbung ist leuchtend orange mit schwarzen großen runden Flecken. Über den Kopf ziehen sich mehrere dunkle Längsstreifen, daher auch der Name Streifenmolch. An den Zehen der Hinterbeine sind deutlich breite Hautsäume ausgebildet. Die Färbung des Weibchens ist lehmfarben und hat eine gelblich bis orange Bauchunterseite mit vielen kleinen dunklen Flecken. Es hat hellere Bauchseiten als das Männchen und nur kleine Bauchflecken.
Lebensraum Teichmolche sind bei der Wahl ihrer Laichgewässer nicht sehr anspruchsvoll, er kommt in fischlosen Tümpeln, Teichen oder langsam fließenden Bächen vor. Gerne werden Gewässer besiedelt, die pflanzenreich und von der Sonne beschienen sind. Auch Gartenteiche werden angenommen und Kleinstpopulationen halten sich selbst in Wohngebieten.
Lebensweise Während der Laichzeit von Ende März bis in den Sommer leben die Tiere aquatisch und sind tagaktiv. Zuerst wandern die Männchen ein, etwas später die Weibchen. Das Männchen umwirbt das Weibchen mit eingezogener wedelnder Schwanzspitze, wobei Pheromone (Sexuallockstoffe) zum Weibchen gefächert werden. Die vom Männchen abgesetzten Samenträger werden vom Weibchen mit der Kloake aufgenommen. Das befruchtete Weibchen legt die 100-300 Eier einzeln an Pflanzenteilen ab. Die Larven entwickeln sich noch im Sommer zu Jungmolchen, selten überwintern sie als Larve. Im Herbst führen sie ein Landleben in lichten Wäldern oder Gärten und suchen sich feuchte, kühle Verstecke z. B. unter Steinen, Falllaub oder Baumwurzeln. Während dieser terrestrischen Phase sind sie dämmerungs- und nachtaktiv. Der Teichmolch überwintert an Land in der Nähe seines Laichgewässers, selten überwintern erwachsene Tiere im Wasser.
Nahrung Die erwachsenen Tiere ernähren sich von Insekten, Spinnentieren, Würmern, Kleinkrebsen sowie Lurcheier und deren Larven (Kaulquappen). Die Amphibienlarven von Wasserinsekten, Kleinkrebsen, Mückenlarven oder Würmern, Kannibalismus kommt bei Nahrungsmangel vor!
Sonstiges Teichmolche können recht alt werden. In Gefangenschaft sind mehr als 10 Jahre verbucht; allerdings haben sie sehr viele natürliche Feinde wie Gelbrandkäfer oder Ringelnattern und werden in Freiheit wohl nur selten so alt. Werden im Wasser lebende Teichmolche unsanft berührt, können sie einen hell quakenden Ton ausstoßen.
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