Aussehen Der mittelgroße Mehlkäfer hat eine braun bis schwarze Körperfarbe (bei braunen Tieren ist der Kopf oft dunkler). Das rechteckige Halsschild ist fein punktiert und hat leicht angebogene Seitenränder. Ein matter Fettglanz charakterisiert die mit tiefen Punktreihen ausgestatteten fein gerunzelten Flügeldecken. Die Beine sind kräftig.
Lebensraum Der Mehlkäfer ist bei uns auch im Freien nicht selten und lebt in Baumstubben, im Mulm alter Laubbäume und in Vogelnestern. Am häufigsten kommt er aber in der Umgebung des Menschen vor. Als Kulturfolger trifft man ihn in Mühlen, Mehllagern, Wirtschaftsgebäuden und Wohnungen, wo ausreichend Nahrung und eine geeignete Temperatur vorhanden ist.
Lebensweise Mehlkäfer fliegen abends und in der Nacht umher und werden vom Licht angezogen, tagsüber verbergen sie sich. Findet man sie im Haus, können es also durchaus durchs Fenster eingeflogene Tiere sein. Vom Weibchen werden mehrere hundert kleine weißliche Eier im Mehl abgelegt. Die an der Oberfläche klebrigen Eier sind zwischen den Mehlkörnchen praktisch unsichtbar. Die hell-mittelbraunen Larven sind als »Mehlwürmer« bekannt. Sie haben eine wurmartig gestreckte Erscheinung, kurze Beine und eine harter Kopfkapsel am Vorderende. Eine Ähnlichkeit mit den Larven der Schnellkäfer ist erkennbar. Aufgrund ihrer Schnellwüchsigkeit bringen sie es auf mehrere Generationen jährlich.
Nahrung Käfer und Larven leben von zersetztem Holz, Getreide, Mehl (Name) und organischen Abfällen. Als Schädling kommt der Mehlkäfer in Getreide, Mehl und Mehlprodukten vor.
Sonstiges Die »Mehlwürmer« werden als Lebendfutter in sogenannten "Mehlwurmhecken" für Vögel, Terrarien- und Aquarientiere gezüchtet oder dienen auch den Anglern als Köder. Sie sind anspruchslos und ertragen auch trockenes Milieu.
In Europa hat der Mehlkäfer noch zwei ähnliche Verwandte. Die seltenere Art T. opacum sowie die häufige Art T. obscurus.
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