Waldgrille
(Nemobius sylvestris)
|
|
|
Männchen |
d1908 |
|
|
Ordnung |
Orthoptera (Geradflügler) |
Familie |
Gryllidae (Grillen) |
Größe |
Körperlänge 7 bis 10 mm |
Verbreitung |
West- und Mitteleuropa, Nordafrika, in Deutschland nur im Süden (Nordgrenze Weserbergland) |
Weblink(s) |
|
Aussehen Die Waldgrille besitzt eine dunkelbraune Grundfärbung. Der Halsschild und die Beine sind hellbraun gefärbt. Die Tiere sind flugunfähig, ihre Vorderflügel sind verkürzt (beim Männchen aber etwas länger als beim Weibchen), die Hinterflügel fehlen. Auffällig sind auch die lang bedornten Hinterschienen. Die Weibchen besitzen eine gerade Legeröhre (5 bis 7 mm).
Lebensraum Besiedelt werden sonnige Habitate, wie Trockenrasen, Waldlichtungen und Waldränder. Als bevorzugter Bodenbewohner hält sich die Waldgrille gerne im Falllaub auf.
Lebensweise Die Tiere sind ab Juni erwachsen und leben bis etwa November. Im Süden Deutschlands ist sie über weite Strecken im Allgemeinen häufig. Zwar kann die Waldgrille nicht fliegen, umso flinker kann sie aber laufen und sehr gut springen. Die Weibchen werden durch die zirpenden Männchen angelockt. Etwa 150 Eier werden vom Weibchen in obere Bodenschichten abgelegt. Die Entwicklung der Larven vollzieht sich über mehrere Stadien und ist zweijährig. Die Überwinterung kann als Ei oder Larve aber auch in milden Wintern als Imago erfolgen.
Gesang Waldgrillen zirpen bis weit in den Herbst. Der Gesang ist ein wohlklingendes "rürr" und wird in anhaltenden Reihen vorgetragen und minutenlang wiederholt. Es ist schwer auszumachen aus welcher Richtung der Gesang kommt, besonders wenn mehrere Männchen gleichzeitig singen.
Nahrung Gefressen wird das Laub verschiedener Laubbäume, seltener Gräser. Es werden aber auch Pilze und andere Pflanzenteile nicht verschmäht.
|
|