Aussehen Der Palpenspinner wird auch Schnauzenspinner genannt und ist gekennzeichnet durch seine auffallend verlängerten buschig behaarten Kiefertaster, die gerade nach vorn gestreckt sind. Die gelbbraunen Vorderflügel weisen nur schwach entwickelte dunkle Zeichnungen auf, die Färbung der Hinterflügel ist hellgrau-bräunlich.
Raupe Die bläulich-grüne Raupe hat einen flachen Kopf und trägt auf dem Rücken mehrere feine weißen Längslinien.
Lebensraum Die Falter bevorzugen Habitate mit Laubbäumen und Sträuchern und sind an Waldrändern, in Allen, in Kiesgruben sowie in Gärten und Parkanlagen anzutreffen. Sie sind bei uns fast überall ziemlich häufig und kommen im Gebirge bis 1500 m vor.
Lebensweise Das Weibchen legt seine Eier in kleinen Gruppen oder einzeln auf der Futterpflanze ab. Das Fraßbild der Raupen ist auffällig, zunächst frisst die Jungraupe an der Blattspitze und verzehrt die Blattfläche beiderseits der Mittelrippe. In Ruhephase sitzt sie dann auf der stehengebliebenen vorstehenden Blattrippe. Ältere Raupen hingegen sitzen meist am Blattstiel oder auf Zweigen. Die Verpuppung erfolgt auf der Erde in einem lockeren Gespinst (Überwinterung als Puppe). Die Imagines der ersten Generation fliegen von April bis Juni. In wärmeren Gegenden bilden sie auch eine zweite Generation aus und fliegen dann von Juli bis August. Tagsüber ruht der Falter mit schnauzenartig noch vorn gestreckten Unterkiefertastern und dachförmig aufgestellten Flügeln an Baumrinde oder Zweigen. Die Falter sind sehr schwer zu entdecken, da diese vorgestreckten Palpen und ein lang bewimperte Zahn am Flügelrand den eigentlichen Körperumriss verändern.
Nahrung Als Futterpflanzen für die Raupen dienen z. B. Zitterpappel, Salweide, Korbweide und anderen Pappeln und Weiden.
Sonstiges Der Palpenspinner wird stark von künstlichen Lichtquellen angezogen, wobei die Weibchen schon kurz nach Einbruch der Dunkelheit anfliegen, die Männchen aber meist erst nach Mitternacht.
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