Aussehen Der häufige mittelgroße Tagfalter kommt in bis zu 3 Generationen von April bis September vor, die Ausprägung der Hinterflügelunterseite variiert stark. Das charakteristische Erkennungsmerkmal des Rapsweisslings sind die dunkel bestäubten Flügeladern. In der Sommergeneration ist diese olivgrüne Beschuppung der Hinterflügeladern allerdings deutlich schwächer ausgeprägt. Der an der Spitze der Vorderflügel sitzende dunkle Fleck ist in mehrere Teile aufgeteilt. Der Rapsweissling ist ein außergewöhnlich variabler Schmetterling. Die Falter der einzelnen Generationen unterscheiden sich recht stark durch ihr Aussehen, es treten auch starke Farbvariationen zwischen den Geschlechtern auf.
Die gelbe Rückenlinie der gelbgrünen Raupe ist im Gegensatz zur sehr ähnlichen Raupe des Kleinen Kohlweißlings weniger stark ausgeprägt.
Lebensraum Der Rapsweissling kommt auf Feldern, in Gärten, auf Wiesen, an Waldrändern, buschigen Hängen, auf Holzschlägen und in Gebirgstälern vor. Er bevorzugt feuchte Stellen.
Lebensweise Das Weibchen legt die Eier einzeln ab. Die Raupen schlüpfen nach 4 bis 6 Tagen. Nach dem Schlüpfen frisst die Raupe die Eihülle, später das Blatt von der Mitte, niemals vom Rand. Ihre Entwicklung dauert 2 bis 3 Wochen, in dieser Zeit häutet sie sich insgesamt viermal. Die Puppe ist grau oder grün gefärbt, das Puppenstadium dauert eine Woche, bei den überwinternden Puppen etwa 10 Monate.
Nahrung Die Raupen fressen an Wild- und Kulturformen des Kohls (Brassica oleracea) und anderen Kreuzblütern. Beispiele für Futterpflanzen sind: Rübe, Kohlrabi, Biscutella, Rettich, Kresse oder Schaumkraut. Der namensgebende Raps wird nur ausnahmsweise gefressen. In feuchten Habitaten stellt das Wiesenschaumkraut (Cardamine pratensis) die häufigste Raupennahrung dar.
Sonstiges Aufgrund der auffälligen Adernbeschuppung der Hinterflügel wird der Rapsweissling auch »Grünader-Weissling« genannt.
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