Karstweißling
(Pieris mannii)

Größe

Flügelspannweite
40 bis 46 mm

Pieris mannii
Verbreitung

Südeuropa, Mittelmeerraum,
Kleinasien,
in Deutschland im Süden
und in die Mitte
erweitert aktuell
das Verbreitungsgebiet

Aussehen
Die Oberseite der Flügel des Karstweißlings ist hauptsächlich weiß. An den Spitzen der Vorderflügel befindet sich ein schwarzer bis dunkelgrauer Bereich, begleitet von einem meist nahezu viereckigen Fleck im äußeren Drittel, auch als Diskalfleck bekannt. Sowohl männliche als auch weibliche Exemplare haben am oberen Rand der Hinterflügel auf der Oberseite einen dunkelgrauen bis schwarzen Fleck. Weibliche Individuen zeigen oft einen zusätzlichen angedeuteten schwarzen Fleck auf der Oberseite der Hinterflügel, der bei den Männchen fehlt. Die Unterseite der Vorderflügel ist ebenfalls weiß gefärbt, wobei die schwarzen Flecken der Oberseite hier durchscheinen und die Spitzen der Vorderflügel in gelb bis gelblichweiß übergehen. Die Unterseite der Hinterflügel zeigt eine einheitlich gelbe Färbung.

Raupe
Junge Raupen des Karstweißlings sind ockerbraun bis grünlich-braun und haben einen schwarzen Kopf. Später werden Kopf und Körper grün. Bei älteren Raupen, die kurz und fein behaart sind, verläuft ein gelber Längsstreifen entlang der Körperoberseite, begleitet von je einem gelben Längsstreifen an den Flanken. Der Körper ist mit zahlreichen feinen schwarzen Punkten bedeckt.

Lebensraum
Karstweißlinge bevorzugen felsige Gegenden, die trocken und warm sind, oft inmitten von Sträuchern und Bäumen. Gelegentlich kann er auch in Wäldern angetroffen werden. Man kann ihn auch in Gärten und Parks antreffen, in letzter Zeit häufig bei Vorkommen von Schleifenblumen.

Lebensweise
Die Falter fliegen in mehreren Generationen (je nach Höhenlage) von Mai bis September. Unter günstigen Bedingungen erstreckt sich die Entwicklung vom Ei bis zum Schlüpfen der Falter auf etwa drei Wochen. Die Puppen der letzten Generation überwintern.

Nahrung
Die Raupen des Karstweißlings ernähren sich von Schleifenblumen (Deutschland). In anderen Gebieten finden sich andere Futterpflanzen, in Italien wird an Blasenschötchen gefressen, in Südkalabrien an Strand-Silberkraut und in Südfrankreich und den östlichen Pyrenäen unter anderem an der Grasblättrige Kresse sowie der Felsen-Schleifenblume.

Sonstiges
Verwechslungsgefahr besteht mit dem sehr ähnlichen Kleinen Kohlweißling (Pieris rapae). Karstweißlinge können anhand der Form des Diskalflecks auf der Oberseite der Vorderflügel von Kleinen Kohlweißlingen unterschieden werden. Außerdem haben die Vorderflügel des Karstweißlings stärker gerundete Spitzen als die des Kleinen Kohlweißlings.

Die Unterscheidung der Raupe zwischen Karstweißling und Kleinem Kohlweißlings (Pieris rapae) gelingt sicher nur bei jungen Raupen. Raupen des Karstweißlings haben im ersten und zweiten Stadium eine schwarze Kopfkapsel, bei älteren ist dieser wie auch beim Kleinen Kohlweißling grün. Daher kann bei den Fotos nicht absolut sicher bestimmt werden, ob es sich um Karstweißlingsraupen handelt. Die unmittelbare Nähe von Schleifenbumen (Futterpflanze) und eine gesichtete Puppe des Karstweißlings legen aber diese Vermutung nahe.

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Raupe
Raupe
Raupe
Raupe
Raupe
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Raupe
Puppe
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