Aussehen Die Falter besitzen auf den Vorderflügeln bei beiden Geschlechtern einen tief nach unten gezogenen, schwarzen Apikalfleck. Das Weibchen trägt auf den Vorderflügeln 2 ziemlich große schwarze Flecken, die beim Männchen fehlen. Die Unterseite ist gelblich weiß ohne deutliche Zeichnungen.
Die auffallend bunte Raupe ist grünlich gelb mit schwarzen Punkten und trägt eine gelber Rückenlinie.
Lebensraum Der Große Kohlweißling ist am häufigsten in Gärten und auf Gemüsefeldern anzutreffen, seltener auch auf blütenreichen Wiesen und Trockenrasen. Er war früher fast überall verbreitet und verdankte sein mitunter massenhaftes Vorkommen dem großflächigen Anbau von Kohl, der Futterpflanze der Raupen. Die Anzahl der Tiere ist in der letzten Zeit deutlich zurückgegangen.
Lebensweise Es treten meist 3 aufeinander folgenden Generationen im Jahr auf. Die 1. Generation umfasst häufig nur wenige Falter, während die Tiere in den folgenden Generationen immer zahlreicher werden. Der Große Kohlweißling bildet keine Rassen aus. Die Weibchen legen ihre gelben Eier im Frühjahr zunächst in kleinen Gruppen, oder sogar einzeln, später im Jahr zunehmend in größere Gelege (bis 300 Eier) meistens an der Blattunterseite ab. Nach 4 bis 10 Tagen schlüpfen die Raupen. Sie vertilgen die Eihülle und fressen anfangs in der Blattmitte Löcher aus. Sie leben 3 bis 4 Wochen und wandern vor der Verpuppung über große Entfernungen von der Wirtspflanze weg. Die Verpuppung erfolgt als hell gelbliche fein punktierte Gürtelpuppe auf Bäumen, an Zäunen, Hausmauern und Dachrinnen und dient als Überwinterungsstadium.
Es gibt eine Reihe parasitischer Wespen (z. B. die Brackwespe Apanteles glomerator), deren Larven sich in den Raupen entwickeln und diese Art mitunter stark dezimieren.
Nahrung Futterpflanzen der Raupen sind vorwiegend Kreuzblüter, sie fressen vor allem an Gemüsekohl aber auch an Raps, Hederich und regelmäßig auch an Kapuzinerkresse.
Sonstiges Zur Unterscheidung der Weißlinge sei auf den Link www.pieris.ch hingewiesen.
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