Aussehen DBei dem Kleinen Frostspanner sind die Flügel des Männchens normal entwickelt, sie sind grau- bis hellbraun gefärbt und mit zahlreichen undeutlichen dunklen Zackenbändern versehen. Im Gegensatz dazu besitzen die halb so großen Weibchen einheitlich graubraun gefärbte winzige Stummelflügel. Sie sind flugunfähig. Ihr dicker Hinterleib ist mit Eiern gefüllt, so dass man sie als "Eierlegemaschine" bezeichnen könnte.
Raupe Die hellen grüngelblichen Raupen sind durch weißliche Längsbinden gekennzeichnet.
Lebensraum Die Falter sind in offenem Gelände und Wäldern überall häufig.
Lebensweise Die Flugzeit ist je nach Witterung von Mitte Oktober bis Ende Dezember. Der nachtaktive Spanner erscheint nach den ersten Frösten (Namensgebung). Die Männchen werden mit Duftstoffen von den Weibchen angelockt, die neben der leeren Puppenhülle auf die Befruchtung warten und anschließend kurz nach der Eiablage sterben. Es wird eine Generation pro Jahr ausgebildet. Die Eier überwintern. Frostspannerraupen spinnen sich zum Schutz in Knospen und frischen Trieben ein.
Nahrung Futterpflanzen der Raupen sind Blätter und Laub von ca. 50 verschiedenen Laubbäumen und Sträuchern. Gefressen wird z B. an Haselnuss, Winterlinde, Apfelbaum, Schlehe, Salweide und anderen.
Sonstiges Die Anpassung an die kalte Witterung durch die späte Flugzeit hat einen deutlichen Vorteil. Denn dann ist der Großteil der insektenfressenden Vögel in den Süden abgewandert und stellt keine Gefahr mehr dar.
Frostspanner bilden im Herbst und Frühwinter gebietsweise große Bestände und können bei Massenvermehrung großen Schaden im Obstbau verursachen.
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