Tagpfauenauge
(Inachis io)

Größe

Flügelspannweite
50 bis 65 mm
Raupen bis 40 mm

Inachis io
Verbreitung

ganz Europa,
Asien bis Japan
fehlt in Nordamerika

Aussehen
Die Flügeloberseite hat eine rotbraune Grundfärbung mit einem breiten graubraunen Saum. Charakteristisch sind die auffällig blau-gelb gefärbten Augenflecken auf jeder Vorder- und Hinterflügelspitze. Diese schillernden Flecken geben diesem Tagfalter den Namen, da sie stark an geschlossene "Pfauenaugen" erinnern. Viele Fressfeinde werden so durch den Anschein großer Augen abschreckt. Die Flügelunterseite ist einheitlich schwarzbraun und bietet so eine ausgezeichnete Tarnung. Die Raupen haben nach dem Schlupf eine helle grünliche Farbe. Nach der ersten Häutung werden sie graubräunlich. Ausgewachsen nach weiteren Häutungen sind sie tiefschwarz mit feinen weißen Punkten und mit Rücken- und Seitenstacheln besetzt.

Lebensraum
Das Tagpfauenauge ist in fast allen Lebensräumen anzutreffen, auch oft in Gärten, es ist erfreulicherweise noch sehr zahlreich. Neben dem Kohlweißling wohl der häufigste Schmetterling in unseren Breiten.

Lebensweise
Das Tagpfauenauge ist früh paarungsbereit und kann je nach Witterung bis zu 3 Generationen hervorbringen. Es bevorzugt für die Eiablage windgeschützte aber nicht beschattete Wirtspflanzen wie die Brennnessel. Die bis zu 200 Eier werden vom Weibchen auf der Blattunterseite abgelegt. Das Tagpfauenauge überwintert als Falter an geschützten Plätzen, oft auch in menschlichen Behausungen wie Dachböden oder Kellern.

Raupe
Die Raupen besitzen eine schwarze Grundfärbung, auf der zahlreiche weiße Punkten zu sehen sind. Der Körper ist ferner mit Dornen besetzt. Ein weiteres Kennzeichen sind die rötlichen Bauchfüße. Nach dem Schlupf legen die jungen Raupen zunächst ein selbstgebautes Gespinst an. Sie leben gesellig und trennen sich nach mehreren Häutungen erst kurz vor der Verpuppung, die an Pflanzenstängeln oder ähnlichem in einer gelblichen Stürzpuppe erfolgt. Nach ca. 2 Wochen schlüpft der Schmetterling.

Nahrung
Die Futterpflanzen der Raupen sind Brennnessel, Hopfen, Brom- und Johannisbeere. Die aus den Puppen schlüpfenden Falter ernähren sich vom Nektar vieler Wildblumen, häufig besucht er auch den Sommerflieder (Buddleia). Im Spätsommer und Herbst sind diese Tagfalter auch an überreifen Obst anzutreffen.

Sonstiges
Die bei uns landwirtschaftlich bedingt weit verbreiteten stickstoffreichen Böden begünstigen das Wachstum der Futterpflanzen wie Brennnesseln. Daher gehört das Tagpfauenauge zu den wenigen Schmetterlingen, die noch nicht im Bestand bedroht sind.

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Raupe
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