Grasglucke
(Euthrix potatoria)

Größe

Flügelspannweite
40 bis 65 mm
Raupe
bis 75 mm

Euthrix potatoria
Raupe
Verbreitung

ganz Europa,
außer im hohen Norden
und Mittelmeerraum,
östlich bis Japan

Aussehen
Die Grundfärbung der Falter variiert von hell ockerfarben bis dunkel rotbraun. Oft sind die Männchen dunkler gefärbt als die Weibchen. Die Vorderflügel besitzen 2 dunkle schräge Linien und mittig 2 kleine weiße Flecken (gelegentlich dunkel gekernt). Parallel zum Flügelrand ist meist auch eine schwache feine Zackenbinde erkennbar.

Raupe
Die Raupen besitzen eine auffällig dunkelgraue bis ins bläuliche gehende Grundfärbung. Seitlich der Rückenmitte sitzt jeweils eine Reihe gelber bis orangeroter Haarflecke, ansonsten sind sie größtenteils mit langen, rostbraunen Haaren bedeckt. Bei Berührung brechen die braunen Haare leicht ab.

Lebensraum
Grasglucken kommen in verschiedenen Lebensräumen vor, sie sind sowohl auf lichten Wäldern und Waldrändern als auch in Schilfröhrichten, auf Moorwiesen und in anderen Feuchtgebieten anzutreffen. Der Falter lebt relativ versteckt, während die Raupen in Laub- und Mischwaldgebieten oder auf offenen Wiesen leichter zu finden sind. Die Populationen sind gebietsweise rückläufig, meist sind sie aber noch regelmäßig zu finden.

Lebensweise
Die Falter fliegen ab Ende Juni bis Anfang September. Beide Geschlechter fliegen nur nachts (Weibchen auch in der Dämmerung), tagsüber ruhen die Falter versteckt an Grashalmen. Das Weibchen legt seine ovalen grünlichweißen Eier einzeln oder in kleinen Gruppen auf Grasblättern ab. Ab Ende Augst schlüpfen die Raupen und überwintern im Larvenstadium. Im Mai/Juni des Folgejahres verpuppt sie sich häufig offen auf ihrer Futterpflanze in einem pergamentartigen gelblichen Kokon.

Nahrung
Futterpflanzen der Raupen sind vorwiegend Süßgräser, wie hartblättrigen Schilfrohr, Rohrglanzgras, Pfeifengras, oder Gewöhnliches Rispengras. Sie fressen auch gelegentlich an verschiedenen Sauergräsern.

Sonstiges
Die Raupen fressen vorwiegend nachts, tagsüber sitzen sie oft hoch auf den Halmen, um sich zu sonnen. Da die Raupen regelmäßig Tautropfen aufnehmen, wird der Falter auch als »Trinkerin« bezeichnet. Aus näherer Entfernung kann man die nachts im Schilf fressenden Raupen hören.

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Raupe
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