Aussehen Dieser mittelgroße Falter hat rötlich braune Vorderflügel, die 2 große grüngolden glänzende Metallflecken aufweisen und oft durch eine Brücke miteinander verbunden sind. Die Hinterflügel sind braungrau oder hellbraun. Der Körper ist pelzig behaart und am Kopf befindet sich ein deutlich aufgerichtetes Haarbüschel. Die hellgrün oder blaugrün gefärbten Raupen besitzen 2 Bauchfußpaare und sind auf dem Rücken heller mit grünen Winkelflecken. Seitlich ist eine schmale weißliche Längsbinde vorhanden.
Lebensraum Die Messingeule kommt vorwiegend in offenem bis halbschattigem Gelände vor, man trifft sie in waldnahen Biotopen sowie auf Brachland und in Gärten. Sie ist fast überall häufig, meidet aber dichte Nadelwälder und die höheren Lagen der Alpen.
Lebensweise Die Messingeule fliegt bei uns meist in 2 Generationen im Jahr, wobei die erste von Mitte Mai bis Anfang Juli, die zweite von Ende Juli bis Ende September auftritt. Die Falter sind oft in der Dämmerung beim Blütenbesuch zu beobachten, gelegentlich aber auch am Tag anzutreffen. Künstlichen Lichtquellen ziehen sie stark an. Junge Raupen der Messingeule halten sich meist auf der Futterpflanze auf und ruhen an der Blattunterseite. Die älteren Raupen sind nachtaktiv und verbergen sich tagsüber meist am Boden. Sie kommen erst zur Nahrungsaufnahme aus ihren Verstecken hervor. Die Überwinterung erfolgt im Raupenstadium.
Nahrung Die Raupen ernähren sich polyphag) von verschiedenen krautigen Pflanzen. Mit Vorliebe wird an der Großen Brennnessel (Urtica dioica) gefressen, daneben aber auch an Gefleckter Taubnessel, Natternkopf, Wegerich, Löwenzahn und weiteren krautigen Pflanzen.
Sonstiges Da bei der Messingeule unterschiedliche Zeichnungen bekannt sind, ist in der Fachwelt umstritten, ob nicht 2 eigenständige miteinander verwandte Arten existieren. Unterschiede sollen vor allem an der Flügelzeichnung erkennbar sein. Falter, bei denen die beiden Metallflecke durch eine deutliche Brücke verbunden sind werden demnach der Art Diachrysia tutti zugeordnet, während solche mit getrennten FleckenDiachrysia chrysitis zugewiesen werden. Da auch Übergangsformen vorkommen, ist ihr taxonomischer und nomenklatorischer Status noch nicht abschließend geklärt.
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