Aussehen Die Falter haben hellgraue bis graubraune Flügel mit dunklen, unregelmäßigen Querstreifen, die an Baumrinde erinnern. Ihr Körper ist plump, wobei Weibchen größer als Männchen sind. Die Raupen sind auffällig rotviolett mit gelblichen Seiten und schwarzem Kopf.
Lebensraum Der Weidenbohrer bevorzugt feuchte Lebensräume wie Auwälder, Fluss- und Bachauen, Moore sowie laubholzreiche Mischwälder. Er ist auch in Parks, Gärten und Streuobstwiesen zu finden, sofern geeignete Wirtspflanzen vorhanden sind.
Lebensweise Die nachtaktiven Falter fliegen von Mai bis August. Nach der Paarung legen die Weibchen ihre Eier einzeln oder in kleinen Gruppen in Rindenspalten geschwächter oder abgestorbener Bäume ab. Die geschlüpften Raupen bohren sich zunächst unter die Rinde und später tief ins Holz, wo sie zwei bis vier Jahre verbringen. Vor der Verpuppung verlassen sie den Baum oder bauen einen Kokon aus Holzspänen am Ende ihres Fraßgangs.
Nahrung Die Raupen ernähren sich vom Holz verschiedener Laubbäume, darunter Weiden, Pappeln, Birken, Erlen, Apfel- und Birnbäume. Sie bevorzugen geschwächte oder bereits abgestorbene Bäume, können aber auch gesunde Bäume befallen.
Sonstiges Die Raupen des Weidenbohrers verströmen einen starken, essigartigen Geruch, der auch im Umfeld befallener Bäume wahrnehmbar ist. Dieser Geruch dient wahrscheinlich der Abschreckung von Fressfeinden. Aufgrund ihrer Lebensweise können sie erhebliche Schäden an Bäumen verursachen, insbesondere bei starkem Befall.
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