Brauner Bär
(Arctia caja)

Größe

Flügelspannweite
45 bis 65 mm
Raupe
bis 60 mm

Arctia caja
Raupe
Verbreitung

ganz Europa,
bis Lappland,
Asien,
Nordamerika

Aussehen
Der Braune Bär hat kastanienbraune Vorderflügel mit einer verzweigten auffällig hellgelben Netzzeichnung. Die Hinterflügel sind leuchtend hellrot, mit rundlichen, blauschwarz glänzenden Flecken.

Raupe
Die Raupe ist schwarzbraun und besitzt am Rücken schwarze, und an der Seite weiße Punktwarzen. Die Behaarung ist dicht und lang. Im vorderen Körperabschnitt und an den Seiten sind die Borsten rostfarben. Jüngere Raupen haben eine hellere, vorwiegend gelbbraune Behaarung. Abgebrochene Haare können bei empfindlichen Personen Hautausschläge und Bindehautentzündungen verursachen.

Lebensraum
Der Braune Bär ist der bekannteste und auch der am häufigsten vorkommende Bärenspinner in Mitteleuropa, ist aber in den meisten Gegenden deutlich seltener als früher. Er bewohnt vorzugsweise offene bis halbschattige, etwas feuchten Stellen. Man kann ihn auf Lichtungen, in Auwäldern, am Rand von Mooren und auf verbuschten Magerrasen, regelmäßig auch in Gärten und Parkanlagen antreffen. Er ist in den Niederungen wie auch in den Bergen bis 2000 m finden, im Hügelland und in Vorgebirgslagen ist er am Häufigsten.

Lebensweise
Der Falter sitzt tagsüber mit geschlossenen Vorderflügeln in der niedrigen Vegetation und wird erst nach Einbruch der Dunkelheit aktiv. Gerne werden auch künstliche Lichtquellen angeflogen. Das Weibchen legt in einschichtigen Eispiegeln über 500 Stück Eier an der Unterseite von Blättern ab.

Die Raupe lebt bis Anfang Juli und rollt sich bei Gefahr zusammen. Sie verpuppt sich dann in einem zarten mit Haaren vermischten Gespinst auf dem Boden und überwintert nach der ersten Hälfte ihrer Entwicklung.

In Mitteleuropa bildet der Braune Bär von Juli bis August eine Generation, während in Südeuropa im September noch eine zweite Generation schlüpft.

Nahrung
Die Raupe ist ein Allesfresser und ernährt sich von sehr vielen Kräutern.

Sonstiges
Wenn man die Falter berührt spreizen sie die Flügel weit auseinander. Aus einem roten Drüsenring zwischen Kopf und Brustabschnitt wird dann ein unangenehm riechendes Sekret abgesondert. Auch die Fühler werden dann eng aneinander gelegt.

Eine große Seltenheit im Freiland sind Falter mit einfarbig weißen oder braunen Vorderflügeln. Durch Züchtungen können diese Farbvariationen schneller erreicht werden.

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