Aussehen Das Weißfleck- oder Wickenwidderchen tritt in vielen Farbvariationen auf und ist sehr variabel im Erscheinungsbild. Die blau-schwarzen Vorderflügel sind überaus variabel weiß, rot oder gelb gefleckt. Der Flügelrand trägt Flecken in der Farbe des auffälligen farbigen Rings am Hinterkörper. Es gibt Exemplare, bei denen alle Flecken der Vorderflügel gelb oder rot sind und somit auch von der Zeichnung der Hinterflügel abweicht. Es bestehen auch alle möglichen Übergangsformen. Die Spitze der gekeulten Fühler ist weißlich.
Raupe Die grünlichgelbe Raupe besitzt eine feine oft unterbrochene dunkler Rückenlinie und runde oder quadratische schwarze Fleckenpaare.
Lebensraum Die Falter sind auf Trockenrasen, Kiesgruben, auf sonnenbeschienenen steinigen Hängen, auf Steppengelände aber auch in den Bergen auf Lichtungen und Waldwegen anzutreffen. Sie treten eher lokal auf, kommen in geeigneten Biotopen (kalkhaltig) aber auch häufiger vor. Diese in Südeuropa häufigen Widderchen fliegen im südlichen und mittleren Deutschland regelmäßig, im Norden selten.
Lebensweise Das Weßfleckwidderchen fliegt von Juni bis August und ist auch an seinem langsamen und schwerfälligen Flug zu erkennen. Die Raupen überwintern und erscheinen im folgenden Jahr bis zum Juni. Die Verpuppung vollzieht sich in einem gestreckten silbrigen Seidenkokon.
Nahrung Die Raupe frisst meist an der bunten Kronwicke, seltener am Hufeisenklee oder an Thymian.
Sonstiges Die verschiedenen Erscheinungsformen der Falter werden jeweils durch rezessive und dominante Gene vererbt. Dabei ist die rote Fleckung dominant gegenüber der gelben. Auch die Variabilität des Zeichnungsmusters ist genetisch bestimmt, wobei das sogenannte peucedanoide Zeichnungsmuster dominant gegenüber dem ephialtoiden ist.
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