Frühlings-Kreuzflügel
(Alsophila aescularia)

Größe

Flügelspannweite
Männchen
28 bis 34 mm
Körpergröße
Weibchen
8 bis 10 mm
Raupe
bis 26 mm

Alsophila aescularia
Männchen
Verbreitung

Europa ohne hohen Norden,
östlich bis Türkei, Kaukasus,
teilweise bis
Turkmenistan und Iran

Aussehen
Der Frühlings-Kreuzflügel zeichnet sich durch einen Geschlechtsdimorphismus aus. Wie auch bei anderen Spannerarten (z. B. beim Graugelber Breitflügelspanner (Agriopis marginaria)) sind die Weibchen flugunfähig. Im Gegensatz zu den Stummelflügeln bei den Weibchen vom Graugelber Breitflügelspanner besitzen die Weibchen vom Frühlings-Kreuzflügel gar keine Flügel.
Die Männchen besitzen grau-braune Vorder- und weißlich-graue Hinterflügel sowie einen Haarbusch am Hinterleib (ca. 2 mm breit). Die Vorderflügel kennzeichnet eine stark gezahnte Querbinde. An den Aderenden sitzen schwarze Punkte. Der Falter besitzt einen verkümmerten Saugrüssel, leicht gezähnte Fühler und kurze Palpen. An den Tibien der Hinterbeine sitzen vier Dorne.

Raupe
Die hellgrünen glatthäutigen Raupen sind durch einen flachen Kopf und einer dunkelgrünen Rückenlinie sowie hellen Seitenlinien gekennzeichnet.

Lebensraum
Der Falter kommt in lichten Laubwäldern, Waldrändern, Hecken, Gebüschen, Streuobstwiesen, Feldgehölzen oder auch in Gärten und Parks vor. Er kann bis in Höhen von etwa 1.600 Meter angetroffen werden.

Lebensweise
Die Flugzeit des Falters ist von Anfang März bis Mitte April. Es wird eine Generation im Jahr ausgebildet. Im zeitigen Frühjahr sucht das Männchen nach den an Bäumen und Sträuchern emporkletternden flugunfähigen Weibchen. Vom Weibchen werden die Eier in Bändern spiralförmig um dünne Zweige gelegt, die sie anschließend mit Haaren ihres Hinterleibes bedecken. Oft sterben die Weibchen unmittelbar nach der Eiablage. Die Raupen sind nachtaktiv und von Mitte April bis Juni anzutreffen. Die Überwinterung erfolgt als Puppe in einem Kokon im Erdboden.

Nahrung
Futterpflanzen der polyphagen Raupen sind verschiedenen Laubgehölze (beispielsweise Traubenkirsche, Schlehdorn, Rote Heckenkirsche, Stieleiche oder auch Apfel, Pflaume und Zwetschge). Da der Befall an Obstbäumen nicht selten ist, wird der Falter auch zu den Schädlingen gerechnet.

Sonstiges
Typisch und namensgebend ("Kreuzflügel") ist das Ruhen der Männchen mit gekreuzten Vorderflügeln und gefalteten Hinterflügeln. Es können, wenn auch seltener, dunkle Exemplare des Frühlings-Kreuzflügel auftreten, bei denen die Querbinden nicht sichtbar sind. Die Männchen fliegen auch das Licht an.

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Männchen
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