Kopfhornschröter
(Sinodendron cylindricum)
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Männchen  |
d2471 |
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Ordnung |
Coleoptera (Käfer) |
Familie |
Lucanidae (Schröter) |
Größe |
Körperlänge 12 bis 16 mm |
Verbreitung |
Europa, Teile Asiens |
Weblink(s) |
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Aussehen Der Kopfhornschröter besitzt einen glänzend schwarzen, zylindrischen Körper mit fein punktierten Flügeldecken. Die Männchen tragen ein auffälliges, aufgerichtetes Horn auf dem Kopf, das an ein Nashorn erinnert, während die Weibchen nur ein kleines, nach vorn gerichtetes Horn besitzen. Die Oberfläche des Körpers wirkt fest und hart, was dem Käfer ein gepanzertes Erscheinungsbild verleiht.
Lebensraum Der Käfer lebt bevorzugt in naturnahen Laubwäldern, insbesondere dort, wo ausreichend morsches Holz von Eiche, Buche oder anderen Laubbäumen vorhanden ist. Auch alte Obstbäume, Alleen oder parkähnliche Landschaften können als Lebensraum dienen, sofern genug Totholz für die Larvenentwicklung vorhanden ist.
Lebensweise Die Larven entwickeln sich über mehrere Jahre hinweg im Inneren stark vermoderten Holzes, in dem sie sich auch verpuppen. Die ausgewachsenen Käfer schlüpfen meist im Spätsommer, bleiben aber im Holz und überwintern dort, bevor sie im darauffolgenden Frühjahr aktiv werden. Die adulten Tiere sind dämmerungs- und nachtaktiv und bleiben meist in der Nähe ihrer Brutplätze.
Nahrung Die Larven ernähren sich ausschließlich von stark zersetztem, weißfaulem Holz, das ihnen sowohl Nahrung als auch Schutz bietet. Die erwachsenen Käfer nehmen kaum Nahrung auf, gelegentlich lecken sie austretenden Baumsaft oder Flüssigkeiten aus verletztem Holz.
Sonstiges Der Kopfhornschröter ist in Mitteleuropa die einzige Art seiner Gattung und zeigt einen markanten Unterschied zwischen Männchen und Weibchen. Trotz seiner Unauffälligkeit gilt die Art als ökologisch bedeutsam, da sie auf alte Wälder mit Totholz angewiesen ist. In manchen Regionen wird die Art als gefährdet eingestuft, da geeignete Lebensräume zunehmend verschwinden.
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