Ordnung Araneae (Webespinnen)  
Quiz
Die Entomologen, wie sich Insektenforscher nach dem griechischen Wort für "das Eingeschnittene" nennen, zählen allerlei Lebewesen - die der Laie für Insekten halten könnte - aus wissenschaftlich fundierten Gründen nicht zu den Kerbtieren.
Systematik
Reich: Tierreich (Regnum animale)
Nach obenStamm: Gliederfüßer (Athropoda)
    Nach obenKlasse: Spinnentiere (Arachnoidea)
Zu unterschiedlich ist ihre Evolutionsgeschichte, und schon ihr Körperbau verrät schnell, warum sie zwar zu den Arthropoda, zu den Gliederfüßern gehören, aber nicht zu den Insecta selbst, weshalb sie in andere Klassen dieses Stammes eingeordnet werden.
Spinnen und Skorpione zählen ebenfalls zu den Gliederfüßern, sind aber eher entfernte Verwandte der Insekten.

Wenn die Menschen wüßten, in welchem Ausmaß wir ringsum von unzähligen Spinnen umgeben sind, in welcher Millionenzahl sie jedes Stück Erde in Wald und Feld, Wiese und Garten, Stadt und Land, Steppe und Moor bevölkern, dann würde ihre Furcht vor diesen ebenso harmlosen wie nützlichen Geschöpfen wahrscheinlich noch viel größer sein.

Es ist aber wirklich so: Keine Tiergruppe ist nicht annähernd so weit verbreitet und so volkreich wie die der Webespinnen, von denen wir bis heute rund 21000 Arten kennen. Und wenn wir wissen, daß sie auf den Insektenfang ausgerichtet sind, so läßt sich leicht ausrechnen, welchen unschätzbaren Verbündeten wir in ihnen haben. Es mag für den ersten Augenblick wie Übertreibung klingen, wenn Forscher die Ansicht vertreten, daß die Insekten schon längst die Erde beherrschen würden, wenn die Spinnen nicht wären.

Forscher haben für England errechnet, daß die alljährlich von den Spinnen vernichtete Insektenmenge mehr als die ganze menschliche Bevölkerung der Britischen Inseln wiegt.
Und dabei ist England nicht etwa das spinnenreichste Land.


Bei den Spinnentieren wird die Gliederung der beiden Körperteile, also des Vorderkörpers wie des Hinterkörpers, durch das vorherrschende Verwachsen der Segmente weitgehend verwischt. Außerdem besteht die Neigung, den Hinterkörper durch den Abbau der Segmente zu verkürzen. Der Hinterleib der Spinnen ist immer untergliedert und meistens rundlich, jener der Skorpione länglich und segmentiert.

Im Gegensatz zu den Insekten, die 3-geteilt in Kopf, Bruststück und Hinterleib sind, haben die Spinnen einen 2-geteilten Körper, der sich aus Kopf und Hinterleib (Abdomen) gliedert.
Diese beiden Segmente sind über die Taille der Spinne mit unter extrem dünn verbunden.
Sie tragen keine Antennen und keine Facetten.

Sie tragen die Augen auf dem Kopf, der mit der Brust eine Einheit bildet, an der auch alle Extremitäten ansetzen. Vier Beinpaare sind für Spinnentiere charakteristisch, manchmal könnte man allerdings die vordersten Kiefertaster oder die Greifscheren ihrer Größe wegen ebenfalls für Beine halten.

Die Spinnen haben eine besondere Verdauung und können  Nahrung nur in flüssiger Form zu sich nehmen.
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