Kennzeichnend ist der gestielte Fruchtkörper und die hutförmige Kappe, an deren Unterseite meist die lamellen- oder blätterartig ausgeprägte Fruchtschicht (Hymenium) erkennbar ist. Die Lamellen (»Lamelle« = dünnes Blättchen) produzieren die Pilzsporen. Bei den meisten Vertretern ist an den jungen Fruchtkörpern der Hutrand mit dem Stiel verwachsen und bildet ein
Velum universale
, wodurch das sich darunter befindliche Hymenium erst bei Streckung des Hutes freigelegt wird. Das Velum bleibt als Ring oder als Schleier am Stiel zurück, es kann aber auch ganz verschwinden. Einige Arten haben ein
Velum universale
, das Hut und Stiel ganz einhüllt. Die Lamellen sind unterschiedlich weit auseinander stehend und teilweise mit kürzeren Lamellen vermischt, gegabelt oder am Grund quer verbunden. Sie können dünn, dick, fest oder weich, breit, ausgebuchtet sein, am Stiel unterschiedlich weit herab laufen oder gar nicht angewachsen sein.
Bricht man den Stiel durch, so ist an der faserigen Art der Aufbau aus länglich verwobenen Zellen erkennbar. Die Farbe des Sporenpulvers wird zur Klassifizierung genutzt.
Viele der hierher gehörenden Pilze leben in Symbiose und sind im Vorkommen an bestimmte Partner, meist Laub- und Nadelbäume, gebunden.
Ein typischer Vertreter der Blätterpilze ist z.B. die Nebelkappe, die im Herbst in großen Mengen und oft als Hexenring wächst. Unter den Blätterpilzen gibt es gefährliche Giftpilze, z. B. den grünen Knollenblätterpilz, einen der giftigsten Pilze überhaupt.
Sein Gift ist hoch lebertoxisch und kann binnen Stunden zum Tod führen.
|