Bilder der Ordnung Lepidoptera (Schmetterlinge)
Info
 

Familie | Nymphalidae (Edelfalter)  

Bild Art Beschreibung
Kleiner Fuchs
(Aglais urticae)

Den kleinen Fuchs kann man fast das ganze Jahr über antreffen. Er ist ein häufiger Tagfalter in Gärten und Feldern. Als Futterpflanzen dienen Brennnesseln, das Puppenstadium dauert ca. 2 Wochen.
Männchen
Großer Schillerfalter
(Apatura iris)

Der Große Schillerfalter lebt in lichten Au- und feuchten Laubmischwäldern der gemäßigten Gebiete. Die Männchen haben einen charakteristisch auffallenden blauvioletten Glanz auf den Flügeloberseiten. Der Falter fliegt in einer Generation von Mitte Juni bis Mitte August. Die leuchtend grüne Raupe kennzeichnet zwei lange Kopfhörner, die an eine Nacktschnecke erinnern. Paarig-winklig angeordnete gelblich-weiße Schrägstreifen zieren die Oberseite.
Brauner Waldvogel
(Aphantopus hyperantus)

Diese häufigen Augenfalter findet man auf Blumenwiesen und Waldrändern oft auch in feuchtem Gelände. Die Anzahl der Augen schwankt in Anzahl und Tönung. Die grau-braun gefärbte Raupe hat eine dunkle Mittellinie und lebt von September bis Mai.
Landkärtchen
(Araschnia levana)

Vom Landkärtchen gibt es zwei Formen, die Frühjahrs- und die Sommerform (Saisondimorphismus). Die Sommerform hat eine schwarze Grundfarbe mit weißen Bändern, während die Frühjahrsform oberseitig gelborange mit schwarzen Flecken ist. Streng gebunden an Brennnesseln.
Mittlere Perlmutterfalter
(Argynnis niobe)

Kennzeichnend sind die mit schwarzen Flecken besetzte orange Flügeloberseite und der dunkle Flügelsaum. Die hell-orange Hinterflügelunterseite charakterisiert ein Band rötlicher rundlicher Flecken. Besiedelt werden offene Gebiete auf Waldwiesen, Heiden, trockenen Sandböden, Magerrasen oder Binnendünen. Flugzeit der Falter ist von Mai bis Mitte Juli. Die Bestände des Mittleren Perlmutterfalters sind stark rückläufig.
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Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera)
 

Familie | Nymphalidae (Edelfalter)  

Bild Art Beschreibung
Männchen
Kaisermantel
(Argynnis paphia)

Die männlichen Falter haben eine orange-braune Flügeloberseite, die Vorderflügel sind mit schwarzen aus Duftschuppen bestehenden Bändern besetzt. Auf der blass orange gefärbten Unterseite der Hinterflügel sind silbrige Streifen auffällig. Aus diesem Grunde wird der Kaisermantel auch »Silberstrich« genannt. Die Weibchen des Kaisermantels sind schwach grünlich gefärbt. Der Kaisermantel fliegt von Juni bis August und kommt nur in einer Generation vor. Die sich tagsüber verbergenden Raupen schlüpfen im Spätsommer und fressen nur nachts, wobei sie sich von verschiedenen Veilchenarten ernähren.
Hochmoor-Perlmutterfalter
(Boloria aquilonaris)

Der mittelgroße Hochmoor-Perlmutterfalter trägt auf der leuchtend orange-braunen Flügeloberseite schwarzbraune Flecken und Linien. Auf den Flügelunterseiten sind verschieden gefärbte Bereiche in orange-rosa, und bräunlichen Tönen kennzeichnend. Die Verwechslungsgefahr ist groß, da es in Deutschland mehrere ähnliche Perlmutterfalterarten gibt. Dieser spezialisierte Falter kommt in sauren, nährstoffarmen offenen Hoch- und Übergangsmooren vor. Die Anwesenheit der Raupen-Futterpflanze ist Vorraussetzung. Die tagaktiven Tiere fliegen in einer Generation von Mitte Juni bis August.
Braunfleckiger Perlmutterfalter
(Boloria selene)

Dieser kleinere Perlmutterfalter ist auf den Flügeloberseiten orange gefärbt und besitzt eine schwarzbraune Zeichnung. Am Flügelaußenrand sind pfeilförmige schwarze Winkelflecken sichtbar. Die Flügelunterseiten tragen ein cremefarbenes Band und drei silberfarbene Flecken. Besiedelt werden meist feuchte Wiesen, Moorgebiete, offene Wälder und saure Magerrasen. Die Art fliegt in 2 Generationen pro Jahr (Mai bis Ende Juni / Mitte Juli bis Anfang September). Die Falter saugen bevorzugt an rötlich-violetten Blumen.
Mädesüß-Perlmuttfalter
(Brenthis ino)

Die Flügel des Mädesüß-Perlmuttfalters sind orangebraun mit schwarzen Flecken. Er bewohnt feuchte Wiesen und Moorgebiete. Die Raupen ernähren sich von Mädesüß und Feuchtwiesenpflanzen, während die erwachsenen Falter Nektar von verschiedenen Blüten trinken.
Weißbindiges Wiesenvögelchen
(Coenonympha arcania)

Das auch Perlgrasfalter genannte Weißbindige Wiesenvögelchen besitzt eine graubraune Hinterflügelunterseite, die im hinteren Drittel ein deutlich abgesetztes weißes Querband und zwei schwarze, orange umringte Augenflecken trägt. Die Flugzeit reicht von Mai bis August. Es wird eine Generation ausgebildet (in Südeuropa gelegentlich auch zwei). Kennzeichnend ist das Ruhen mit geschlossenen Flügeln, wobei die Flügelunterseiten zur Sonne ausgerichtet werden und die Tiere somit eine schräge Sitzlage einnehmen.
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Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera)
 

Familie | Nymphalidae (Edelfalter)  

Bild Art Beschreibung
Weißbindiger Mohrenfalter
(Erebia ligea)

Dieser Mohrenfalter hat eine charakteristische weiße Binde auf der Unterseite der Hinterflügel, daher wird er auch als "Milchfleck" bezeichnet. Die Oberseite ist dunkelbraun und wird von einem orangebraunen Bereich durchzogen, der jeweils 3 bis 4 weiß gekernte Augenflecken einschließt. Er kommt hauptsächlich in feuchten Gebieten im Bergland vor und fliegt von Juli bis August.
Rundaugen Mohrenfalter
(Erebia medusa)

Dieser Mohrenfalter besitzt auf Vorder- und Hinterflügel 3 bis 5 weiß gekernte Augenflecken, die nicht in ein durchgehendes Band eingelagert sind und eine orangebraune Umrandung aufweisen. Die beiden obersten Augenflecke sind etwas größer, auch kann die Anzahl der Augenflecke variieren. Flügelober- und unterseite sind weitestgehend dunkelbraun. Der Rundaugen Mohrenfalter fliegt regelmäßig bereits im Mai (bis Juni) und unterscheidet sich durch diese frühe Flugzeit deutlich von den anderen heimischen Mohrenfalter.
Weibchen
Goldener Scheckenfalter
(Euphydryas aurinia)

Die dunklen Flügeloberseiten zeigen bei beiden Geschlechtern eine aus orangebraunen Flächen bestehende gekernte Musterung. Über dem hinteren Rand der Flügel bilden diese orangen Bereiche eine Binde. Der Goldene Scheckenfalter lebt vorwiegend auf Feuchtwiesen, er kommt aber auch auf Trockenrasen vor. Er ist im Norden extrem selten geworden. Es wird eine Generation pro Jahr ausgebildet, die Flugzeit reicht von Mitte April bis Mitte Juli.
Ockerbindige Samtfalter
(Hipparchia semele)

Der Ockerbindige Samtfalter wird auch als Rostbinde bezeichnet und trägt auf der braunen Flügeloberseite orange Flecken. Den Falter kennzeichnen auf den Vorderflügeln zwei, auf den Hinterflügeln ein auffallälliger Augenfleck. Die Rostbinde kommt vorwiegend in sandigen warmen Biotopen vor. Besiedelt werden felsige Habitate, Heideland oder Randbereiche von Nadel- und Kieferwäldern. Der nicht häufige Falter bildet eine Generation und hat seine Flugzeit von Juli bis September.
Tagpfauenauge
(Inachis io)

Charakteristisch sind die auffällig blau-gelb gefärbten Augenflecken auf jeder Vorder- und Hinterflügelspitze. Diese schillernden Flecken geben diesem Tagfalter den Namen, da sie stark an geschlossene »Pfauenaugen« erinnern. Neben dem Kohlweißling wohl der häufigste Schmetterling in unseren Breiten. Die Futterpflanzen sind vorrangig Brennnessel. Die Raupe ist tiefschwarz mit feinen weißen Punkten. Die aus den Puppen schlüpfenden Falter gehen gern an Sommerflieder (Buddleia).
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Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera)
 

Familie | Nymphalidae (Edelfalter)  

Bild Art Beschreibung
Kleiner Perlmutterfalter
(Issoria lathonia)

Der »kleine« oder »silbrige« Perlmutterfalter hat perlmuttartige, silbrig glänzende Flecken auf der Unterseite. Er ist ein Blütenbesucher, der eine Vorliebe für violette Blüten hat. Oft kommt er auf vegetationsfreie Flächen vor, auf denen er sich sonnt. Er fliegt in mehreren Generationen. Die Raupen sind dunkelbraun, als Futterpflanzen dienen Veilchenarten.
Mauerfuchs
(Lasiommata megera)

Dieser Augenfalter ist durch 3-4 Augen auf den Hinterflügeln gekennzeichnet und bewohnt lichte Wälder und buschreiches Gelände. Er ist weit verbreitet und regelmäßig in zwei Generationen anzutreffen. Wildgräser als Futterpflanzen.
Kleiner Eisvogel
(Limenitis camilla)

Der kleine Eisvogel lebt in feuchten Auen und lichten Laubwäldern. Er fliegt in einer Generation von Mitte Juni bis Mitte August. Die grüne Raupe besitzt weinrote Dornen und ernährt sich von Geißblatt oder Schneebeere.
Weibchen
Großes Ochsenauge
(Maniola jurtina)

Dieser Augenfalter fliegt von Juni bis August und kommt vorwiegend in offenen, trockenen bis mäßig feuchtem Gelände vor. Er ist an Waldrändern, in Parkanlagen, auf Trockenwiesen und am Rand von Mooren fast überall ziemlich häufig. Charakteristisch für das Große Ochsenauge ist auch sein langsam schwerfälliger bis sprunghafter Flug. An heißen Sommertagen können die Falter auch Ruhepausen einlegen, bei denen sie dann reglos an einem schattigen Platz verharren.
Schachbrett
(Melanargia galathea)

Das Schach- oder Damenbrett ist auf beiden Flügelpaaren schwarz-weiß, wie ein Schachbrett gemustert. Geographisch ist die Färbung aber sehr variabel. Der Falter kommt auf trockenen Wiesen und Lichtungen des Hügellandes vor. Die Raupenzeit ist von September bis Juni.
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Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera)
 

Familie | Nymphalidae (Edelfalter)  

Bild Art Beschreibung
Wegerich-Scheckenfalter
(Melitaea cinxia)

Der Wegerich-Scheckenfalter besitzt auf der orangebraunen Flügeloberseite eine dunkle Gitterzeichnung. Die Hinterflügel tragen 4 charakteristische schwarze Punkte, die auf der Unterseite orangefarben umgeben sind. Besiedelt werden Trockenrasen, Blumen- und magerwiesen, feuchte Wiesentäler und Waldrändern. Die Flugzeit dieses wärmeliebenden Falters ist von Ende Mai bis Anfang Juli. Er verweilt gerne auf offenen sonnigen Stellen am Boden.
Großer Perlmutterfalter
(Mesoacidalia aglaja)

Dieser Falter lebt gern in lichten Wäldern der Mittelgebirge. Die lange Flugzeit dauert von Mitte Juni bis Mitte August. Als Futterpflanzen dienen meist Veilchen aber auch Wiesenknöterich. Die Raupe bleibt bis zur Überwinterung sehr klein, erst im nächsten Frühjahr beginnt sie zu fressen.
Großer Fuchs
(Nymphalis polychloros)

Die Flügeloberseite des Großen Fuchses ist auffallend rötlichorange gefärbt und mit schwarzen Punkten durchsetzt. Kennzeichnend sind die blauen halbmondförmigen Flecken am gewellten Hinterflügelrand. Der ähnliche Kleine Fuchs (Aglais urticae ist leuchtender gefärbt und deutlich kleiner. Außerdem unterscheidet er sich von jenem durch das Fehlen weißer Flecken an der Vorderkante der Vorderflügel und die stärkere Behaarung. Die weit umher streifenden tagaktiven Tiere haben eine Flugzeit von Mai bis Juli.
Waldbrettspiel
(Pararge aegeria)

Das Waldbrettspiel bevorzugt Laubmischwälder. Ich habe ihn häufig im Hasbruch angetroffen. Die Raupe überwintert und ernährt sich von Wildgräsern.
C-Falter
(Polygonia calbum)

Der C-Falter wird auch C-Fuchs genannt, weil er einem zerfransten kleinen Fuchs ähnelt. Das »C« auf der Flügelunterseite ist das charakteristische Merkmal, das dem Falter seinen Namen gab. Seine Raupen sind bizarr geformt mit einer weißen Fläche auf der hinteren Oberseite.
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Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera)
 

Familie | Nymphalidae (Edelfalter)  

Bild Art Beschreibung
Rotbraunes Ochsenauge
(Pyronia tithonus)

Das Rotbraune Ochsenauge ist oberseits fast auf der ganzen Flügelfläche orangebraun gefärbt. Die Geschlechter unterscheiden sich voneinander (Sexualdimorphismus). Während die Männchen rotbraune Flächen auf den Flügeln besitzen sind die etwas größeren Weibchen heller gefärbt. Es wird pro Jahr eine Generation ausgebildet, die von Juli bis in den September fliegt.
Admiral
(Vanessa atalanta)

Der Admiral ist ein weit verbreiteter Tagfalter. In Mitteleuropa ist eine Überwinterung die Ausnahme, die Erhaltung der Population sichern zugezogene Exemplare. Seine Raupen sind von Mai bis September anzutreffen, als Futterpflanzen dienen Brennnesseln. Charakteristisch für ihn ist die Vorliebe für überreifes Fallobst, vor allem Birnen und Pflaumen, von denen er den süßen Saft aufsaugt.
Distelfalter
(Vanessa cardui)

Dieser Wanderfalter fliegt auf Feldern, Steppen und Wiesen, fehlt aber in Wäldern. Die gesamte geographische Verbreitung ist beträchtlich, er ist fast auf der ganzen Erde bekannt, mit Ausnahme von Südamerika. Als Futterpflanzen dienen unter anderem Distel und Brennnessel.
 

Familie | Papilionidae (Ritterfalter)  

Segelfalter
(Iphiclides podalirius)

Auf heller cremefarbener Grundfarbe verläuft ein schwarzes Streifenmuster. Die Hinterflügel sind längs geschwänzt und tragen blaue Randmonde. Ein rechts sicheres Erkennungsmerkmal sind die langen Fortsätze an den Hinterflügeln. Allerdings können diese infolge von Abnutzung verloren gehen. Segelfalter sind nördlich der Alpen auf warme Gegenden beschränkt und nirgends häufig.
Schwalbenschwanz
(Papilio machaon)

Der Falter ist kräftig schwarz-gelb gezeichnet, am Hinterflügel befindet sich eine schwanzartige Verlängerung. Die einst bei uns häufigen Falter sind durch die Wandlungen der Landwirtschaft örtlich an den Rand des Aussterbens gebracht worden. Die Raupen ernähren sich von Korbblütern, sie sind zunächst schwarz gefärbt mit roten Warzen, später werden sie grün mit schwarzen Ringen, in denen je 6 gelb-rote Punkte stehen.
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Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera)
 

Familie | Papilionidae (Ritterfalter)  

Bild Art Beschreibung
Roter Apollo
(Parnassius apollo)

Der Apollofalter hat eine auffällige Flügelzeichnung. Die bis zu 3 cm großen Vorderflügel besitzen transparente Stellen und tragen schwarze Punkte und Flecken, die rot bis orangegelb gefüllt sind. Die Anordnung der Flecken variiert außerordentlich stark. Er fliegt verhältnismäßig lang von Juni bis August. Die Falter brauchen ein reichhaltiges Angebot an Blütenpflanzen, um Nektar zu saugen. Häufig findet man sie auf Distelblüten. Die Raupen ernähren sich nur von Sedumarten. Vorzugsweise dient die weiße Fetthenne als Wirtspflanze.
 

Familie | Pieridae (Weisslinge)  

Pärchen
Aurorafalter
(Anthocharis cardamines)

Nur das Männchen besitzt den leuchtend orangefarbenen Fleck am Vorderflügel. Das Weibchen ist fast einfarbig bräunlich-gelb gefärbt. Die Flugzeit ist von April bis Juni. Die Raupen ernähren sich von Wiesenschaumkraut.
Rotbraunes Wiesenvögelchen
(Coenonympha glycerion)

Die weißen Flecken auf der Unterseite der Hinterflügel charakterisiert das Rotbraune Wiesenvögelchen. Die Unterseiten der Vorderflügel sind kräftig orange gefärbt. Es gibt mehrere ähnliche Arten der kleinen, hellbraun gefärbten »Wiesenvögelchen«. Die Falter sind auf Kalkmagerrasen, Halbtrockenrasen, Wacholderheiden, Feuchtwiesen sowie auf Ödlandwiesen zu finden und fliegen in einer Generation von Juni bis Anfang August. Die Raupe überwintert.
Kleiner Heufalter
(Coenonympha pamphilus)

Das Kleine Wiesenvögelchen - wie der Heufalter auch genannt wird - ist ein kleiner, hellbrauner ziemlich anspruchsloser Falter. Er ist einer der wenigen Tagfalter, die auch noch auf intensiv bewirtschafteten Wiesen angetroffen werden kann. Die Falter fliegen in 2 Generationen im Mai/Juni und Juli/August.
Goldene Acht
(Colias hyale)

Kennzeichnend für diesen mittelgroßen Falter ist der auf der Flügelunterseite sitzende achtförmige, rot umrandete Fleck, der wie eine Acht aussieht. Der Falter kommt im Flachland auf naturnahen trockenen und mageren Stellen vor, sie sind aber auch auf feuchten Wiesen zu finden. Die Goldene Acht ist ein Binnenwanderer und häufig auf der Suche nach neuem Lebensraum, sie dringt so in Gebiete vor, in denen sie nicht dauerhaft heimisch ist..
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Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera)
 

Familie | Pieridae (Weisslinge)  

Bild Art Beschreibung
Männchen
Zitronenfalter
(Gonepteryx rhamni)

Nur das Männchen trägt die leuchtend gelbe Flügelfarbe, das Weibchen ist viel blasser. Er hat eine ungewöhnlich lange Flugzeit, er zählt zu den Faltern mit der längsten Lebenserwartung. Er kann überwintern und zwar ungeschützt in Bodennähe! Die Kälteresistenz hängt mit seiner Körperflüssigkeit zusammen, einer Mischung aus Wasser, Eiweiß und Salzen.
Weibchen
Großer Kohlweißling
(Pieris brassicae)

Der Große Kohlweißling ist am Häufigsten in Gärten und auf Gemüsefeldern anzutreffen, seltener auch auf blütenreichen Wiesen und Trockenrasen. Das Weibchen trägt auf den Vorderflügeln 2 ziemlich große schwarze Flecken, die beim Männchen fehlen. Es treten meist 3 aufeinander folgenden Generationen im Jahr auf. Er bildet keine Rassen aus.
Karstweißling
(Pieris mannii)

Die Oberseite der Flügel des Karstweißlings ist hauptsächlich weiß. An den Spitzen der Vorderflügel befindet sich ein schwarzer bis dunkelgrauer Bereich, begleitet von einem meist nahezu viereckigen Fleck im äußeren Drittel, auch als Diskalfleck bekannt. Karstweißlinge bevorzugen felsige Gegenden, die trocken und warm sind, oft inmitten von Sträuchern und Bäumen. Verwechslungsgefahr besteht mit dem sehr ähnlichen Kleinen Kohlweißling (Pieris rapae).
Rapsweißling
(Pieris napi)

Der Rapsweißling besitzt dunkel bestäubte Flügeladern. Er kommt in bis zu 3 Generationen auf Waldwiesen und buschigen Hängen vor und bevorzugt feuchte Stellen. Die Raupen ernähren sich von verschiedenen Kreuzblütlern.
Kleiner Kohlweißling
(Pieris rapae)

Dieser Schmetterling ist weit verbreitet und häufig anzutreffen. Er fliegt langsam und gaukelnd. Der kleine Kohlweißling führt nur 9 Flügelschläge in der Sekunde durch. Das Kohlweißlingsweibchen legt die Eier einzeln oder zu zweit. Während seines Lebens legt es so insgesamt 150 bis 200 Eier.
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Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera)
 

Familie | Sphingidae (Schwärmer)  

Bild Art Beschreibung
Mittlerer Weinschwärmer
(Deilephila elpenor)

Dieser Schwärmer besitzt eine auffallend rote Grundfärbung. Auf der Oberseite der olivgrünen Vorderflügel zieht sich eine gerade Linie in die Spitze. Die roten Hinterflügel besitzen eine schwarze Basalbinde. Man findet die Falter vorzugsweise an etwas feuchteren Stellen wie in Auwäldern und Flussniederungen. Die Färbung der Raupen ist grün oder braun, manchmal kommen auch fast schwarze Exemplare vor. Auf dem 2. und 3. Segment sind auffällige augenartige Fleckenpaare zu sehen.
Pappelschwärmer
(Laothoe populi)

Kennzeichnend für diesen nicht seltenen Schwärmer sind seine stark gewellten Flügelränder. Sein bizarres Aussehen täuscht in Ruhestellung übereinanderliegende, dürre Blätter vor. Auf der Oberseite der Hinterflügel befindet sich ein recht großer, orange bis rotbrauner Fleck, der bei Gefahr sichtbar wird. Die Flugzeit ist von Anfang Mai bis Anfang August. Aufgrund seiner nachtaktiven Lebensweise ist er nicht häufig zu finden, obwohl er nicht selten ist. Der Pappelschwärmer ist neben dem Abendpfauenauge der häufigste Vertreter unter den Schwärmern.
Taubenschwanz
(Macroglossum stellatarum)

Kennzeichnend für diesen Wanderfalter sind sein kolibriartiger Schwirrflug und der schwarz-weiß gezeichnete Hinterleib, der wie ein »Schwanz« aussieht. Im Gegensatz zu anderen Schwärmern sind sie tagaktiv, man kann sie auch in Gärten z.B. an Geranien-Balkonpflanzen beobachten.
Lindenschwärmer
(Mimas tiliae)

Der Lindenschwärmer besitzt eine variable Tarnfärbung, es kommen Exemplare mit olivgrüner, hellbrauner oder rosa Färbung vor. Seine Vorderflügel sind ziemlich schmal und besitzen eine dunklen Querbinde, die in 2 Flecken geteilt sein kann. Charakteristisch sind der helle Fleck an den Vorderflügelspitzen und die unregelmäßig gewellte Flügelränder. Die Raupe frisst vorwiegend nachts und hauptsächlich an Linden (Tilia). Die Falter können keine Nahrung aufnehmen, da sie nur einen verkümmerten Saugrüssel besitzen.
Ligusterschwärmer
(Sphinx ligustri)

Die Hinterflügel zeichnen sich durch ein leuchtendes rostfarbenes Rot und 2 breite, schwarze Bänder aus. Die bräunliche Vorderflügelzeichnung ist schwächer ausgeprägt und besitzt einen angedeuteten schwarzen Längsstreifen. Die imposanten grün gefärbten Raupen sind durch schräge weißliche und violette Seitenstreifen am Körperende gekennzeichnet und darüber hinaus mit einem auffallenden schwarzen Horn versehen. Der Falter fliegen von Mai bis Juli, sie sind in warmen Juninächten schon in der Dämmerung unterwegs.
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Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera)
 

Familie | Sphingidae (Schwärmer)  

Bild Art Beschreibung
Kiefernschwärmer
(Sphinx pinastri)

Die grünen oder (seltener) braunen Raupen des Kieferschwärmers tragen auf dem hellen Rücken feine, schwarze Ringe und einen rostbraunen (an den Seiten einen gelblichen) Streifen. Sie sind durch Färbung und Zeichnung auf ihrer Futterpflanze hervorragend getarnt und leben auf verschiedenen Nadelbäumen, vor allem auf Kiefern. Der fast überall ziemlich häufige unauffällig gefärbte Kiefernschwärmer weist eine sehr variable Zeichnung auf und ist als Falter von Mai bis Juli anzutreffen.
 

Familie | Sesiidae (Glasflügler)  

Hornissen-Glasflügler
(Sesia apiformis)

Der Falter hat eine deutliche Gelbzeichnung. Sein stattlicher Hinterleib (Abdomen) ist braun oder rot-braun mit lebhaft gefärbten gelben Bändern. Er ist in offenem, feuchtem Gelände anzutreffen, in dem Bestände von Pappeln vorkommen. Dieser tagaktive Falter ist ein gewandter Flieger. Er ist völlig ungefährlich, sein Aussehen und auch sein brummender Flug erinnert stark an eine Hornisse (Vespa crabro).
Apfelbaum-Glasflügler
(Synanthedon myopaeformis)

Weibliche Apfelbaum-Glasflügler haben einen schwarzblauen Körper mit einem roten Querband auf dem Hinterleib. Die etwas kleineren Männchen besitzen eine weiße Bauchseite. Das Weibchen legen die Eier vorzugsweise an Schnittwunden der Wirtsbäume ab. Die Raupen leben in deren Rinden. Aufgrund ihrer durchscheinenden, schuppenlosen blauschimmernden Flügel werden sie »Glasflügler« genannt. Man kann die männlichen Falter gut mit Pheromonfallen anlocken.
 

Familie | Lycaenidae (Bläulinge)  

Sonnenröschen-Bläuling
(Aricia agestis)

Die Falter besitzen dunkelbraune Flügeloberseiten. Auf allen Flügeln sind orangefarbige Randflecken erkennbar. Der Kleine Sonnenröschen-Bläuling bildet 2-3 Generationen pro Jahr aus. Man kann ihn von Anfang Mai bis Ende September antreffen. Sofern sich braune Bläulinge im Gelände aggressiv gegen andere Falter verhalten, werden es Männchen sein. Das schließt dann auf Sonnenröschen-Bläulinge.
Brombeerzipfelfalter
(Callophrys rubi)

Der Brombeerzipfelfalter wird auch "Grüner Zipfelfalter" genannt und besitzt eine unverwechselbare sattgrüne Flügelunterseite. Da der Falter in Ruhestellung seine Flügel grundsätzlich zusammenklappt, ist seine einfarbig dunkel- bis schwarzbraune Oberseite nicht sichtbar. Die Flugzeit erstreckt sich von Mitte April bis Juni. Die Tiere fliegen meist einzeln umher und halten sich meist im Gebüsch auf. Waldränder, Lichtungen, trockene Heide- und Ruderalflächen, sonnige Kiefernwälder und Moorgebiete sind typische Biotope.
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Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera)
 

Familie | Lycaenidae (Bläulinge)  

Bild Art Beschreibung
Faulbaumbläuling
(Celastrina argiolus)

Dieser Bläuling ist schon recht früh Mitte April zu beobachten. Beim Weibchen sind die Ränder der Flügel dunkel gezeichnet. Er fliegt nicht nur knapp über dem Boden, sondern oft auch in Höhe von Sträuchern und Bäumen.
Kurzschwänzige Bläuling
(Cupido argiades)

Kennzeichnend für diesen kleinen Bläuling ist das spitze fadenförmige "Schwänzchen" an den Hinterflügeln. Beide Geschlechter haben hellgrau gefärbte Flügelunterseiten mit vereinzelt schwarzen Flecken. Weiterhin sitzt auf den Flügelunterseiten ein orangefarbener Fleck nahe dem Schwänzchen. In Mitteleuropa ist der Kurzschwänzige Bläuling neben dem Zwerg-Bläuling (Cupido minimus) der zweitkleinste Bläuling.
Zwergbläuling
(Cupido minimus)

Dieser kleinste heimische Tagfalter besitzt eine dunkelbraune Flügeloberseite. Bei den Männchen ist die Flügeloberseite oft mit einem blaugrünlichen Schimmer versehen. Bevorzugt werden trockene sonnige Habitate wie Trocken- und Magerwiesen sowie Kiesgruben. Die tagaktiven Falter fliegen von Mitte April bis Ende Juli in 1. Generation. Stellenweise gibt es in günstigen Jahren eine 2. unvollständige Generation, die von Ende Juli bis Ende August gebildet wird. Futterpflanzen für die Raupen ist in Mitteleuropa ausschließlich Wundklee.
Bläulinge
(Familie lycaenidae)

Kennzeichnend für die Bläulinge sind die starr und spröde, schwarzweiß geringelten Fühler. Es gibt ca. 100 Arten von Bläulingen allein in Europa. In vielen Fällen kann die Bestimmung nur vom Fachmann erfolgen und zwar anhand von Genitaluntersuchungen. Meist überwintern die Raupen und machen ihre Verwandlung in einer am Boden liegenden oder freihängenden Stürzpuppe durch.
Kleiner Feuerfalter
(Lycaena phlaeas)

Bei diesem ca. 1,5 cm großen »Bläuling« sind die Weibchen größer als die Männchen. Die Falter fliegen auf Feldern und Wiesen und sitzen oft auf Feldwegen. Er tritt in zwei bis drei sich überschneidenden Generationen auf.
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Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera)
 

Familie | Lycaenidae (Bläulinge)  

Bild Art Beschreibung
Männchen
Brauner Feuerfalter
(Lycaena tityrus)

Der Braune Feuerfalter wird aufgrund seiner schwefelgelben Färbung der Flügelunterseite (2te Faltergeneration) auch als »Schwefelvögelchen« bezeichnet. Die Falter können ein bis zwei Generationen pro Jahr hervorbringen, wobei die Flugzeit der Ersten von April bis Mai, die der Zweiten von Juli bis September ist. Die Raupen überwintert. Futterpflanzen der Raupen sind verschiedene Sauerampfer-Arten. Die Falter saugen an Korbblütlern.
Eichenzipfelfalter
(Neozephyrus quercus)

Der Eichenzipfelfalter ist ein ständiger Bewohner von Eichenwäldern. Er fliegt von Ende Juni bis Ende August und bringt nur eine Generation hervor. Meist halten sich die Falter in Baumkronen auf und sind daher schwer zu beobachten. Die abgelegten Eier überwintern an Blütenknospen.
Männchen
Geißkleebläuling
(Plebejus argus)

Dieser Bläuling fliegt in Gegenden mit sandigen Böden, in Heidegebieten, am Rand von Mooren, auf Feldern und trockenen Hängen. Der Falter ist stellenweise stark rückläufig in den meisten Gegenden aber nicht selten. Er bildet 1 bis 2 Generationen aus (Mai bis Juni /Juli bis September). Die Färbung der Flügeloberseite beim Männchen ist violettblau, der Außenrand beider Flügelpaare schwarzbraun eingesäumt. Die Flügeloberseite des Weibchens ist einfarbig dunkelbraun.
Hochmoorbläuling
(Plebejus optilete)

Die Männchen des Hochmoorbläulings haben eine glänzend violettblaue Flügeloberseite, die Weibchen besitzen eine bräunliche Grundfärbung. Artkennzeichnend ist ein bläulicher orange gefärbter Augenfleck auf der graubraunen mit mehreren dunklen Flecken versehenen Flügelunterseite. Die Falter sind stark an Hochmoore gebunden. Die Falter kommen auf naturnahen Moorwiesen und Moorheiden vor, wobei bewaldete Moorrandzonen bevorzugt werden.
Männchen
Vogelwickenbläuling
(Polyommatus amandus)

Dieser relativ große Bläuling wird auch als Prächtiger Bläuling bezeichnet. Die Art bevorzugt warme, naturnahe, grasige Standorte wie Brachflächen, Böschungen und Waldrändern. In seinen angestammten Habitaten ist er durchaus häufig. Die Flugzeit ist von Anfang Juni bis Ende Juli. Die Männchen schweifen auffällig umher, während die Weibchen weniger aktiv sind. Die Raupen leben in Symbiose mit Ameisen und sind ab August anzutreffen
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Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera)
 

Familie | Lycaenidae (Bläulinge)  

Bild Art Beschreibung
Hauhechelbläuling
(Polyommatus icarus)

Der Hauhechelbläuling ist noch ziemlich häufig. Das Männchen hat auf der Oberseite ein leuchtendes Blau, die Weibchen sind oberseitig braun. Er fliegt von April bis September in zwei bis drei Generationen. Die Raupen sind hellgrün und schlüpfen nach ca. 10 Tagen.
Kleiner Schlehen-Zipfelfalter
(Satyrium acaciae)

Der Kleine Schlehen-Zipfelfalter hat dunkelbraune Flügeloberseiten. Die braunen Flügelunterseiten besitzen hinter der Mitte eine weiße, unterbrochen-gestrichelte Binde. Am Ende der Hinterflügel sitzen orangefarbene Tupfer, die nach oben hin schwächer werden. Kennzeichnend ist ebenfalls ein silbriger Fleck, der sich innerhalb der orangen Flecken unter dem Zipfel (namensgebend) befindet. Die Art besiedelt trockene warme Standorte, wo seine Wirtspflanzen (Krüppelschlehen) vorkommen. Habitate sind z. B. magere Wiesen oder verbuschte Trocken- und Magerrasen.
Pflaumen-Zipfelfalter
(Satyrium pruni)

Die Oberseite der Flügel ist dunkel graubraun gefärbt. Auf der Unterseite der Hinterflügel befindet sich eine breite, orange Submarginalbinde mit einigen schwarzen Punkten. Die Flugzeit kann je nach lokalen Bedingungen variieren (Mai bis Juli). Der Pflaumen-Zipfelfalter bewohnt warme und windgeschützte Standorte. Er kommt hauptsächlich in Pflaumenbäumen und Schlehensträuchern oder -hecken vor.
Kreuzdorn-Zipfelfalter
(Satyrium spini)

Charakteristisch für den Kreuzdorn-Zipfelfalter ist der deutliche Zipfel, der sich am Ende eines jeden Hinterflügels befindet. Die graubraune Unterseite der Hinterflügel trägt eine weiße unterbrochene Linie und eine orange Binde sowie unterhalb des Flügelfortsatzes einen großer Blauer Fleck. Die Falter lieben sehr trockene, warme Standorte vor allem im niederen Bergland. Sie fliegen in einer Generation von Juni bis August. Futterpflanzen der Raupen sind ausschließlich Kreuzdorngewächse (Echter Kreuzdorn).
Weibchen
Nierenfleck-Zipfelfalter
(Thecla betulae)

Dieser Bläuling hat dunkelbraune Flügel mit orangen Flecken, die Weibchen haben einen großen nierenförmigen Fleck auf den Vorderflügeln (Namensgebung). Als Futterpflanzen dienen Sträucher aus der Familie der Rosengewächse. Der teilweise als selten beschriebene Nierenfleck-Zipfelfalter hält sich oft in den Baumkronen auf und ist daher schwer zu entdecken. Zählungen der Gelege lassen aber vermuten, dass sein Vorkommen doch häufiger ist als es das seltene Auffinden der Falter vermuten lässt.
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Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera)
 

Familie | Zygaenidae (Blutströpfchen, Widderchen)  

Bild Art Beschreibung
Männchen
Grünwidderchen
(Unterfamilie procridinae)

Charakteristisch für junge Grünwidderchen sind die leuchtend goldgrün, schwarzblau oder blaugrün mit deutlichem Metallglanz gefärbten Vorderflügel. Ältere Falter sind dunkel graubraun ohne den deutlichen Metallglanz. Die Fühler des Männchens sind deutlich gekämmt, die des Weibchens fadenförmig. Auf wärmebegünstigten Trockenrasen und trockenen Sandgebieten, doch überall recht selten, an vielen Fundorten gefährdet.
Kleewidderchen
(Zygaena lonicerae)

Der kleine Falter hat lange dünne Fühler und besitzt auf den Vorderflügeln 5 rote meist deutlich voneinander getrennte Flecken. Aufenthaltsorte sind vorwiegend wärmebegünstigten Trockenrasen, verbuschte Magerwiesen, Waldränder und Lichtungen. Anders als bei vielen anderen Widderchen tritt das Kleewidderchen an ihren Fundorten in vergleichsweise geringer Individuenzahl auf. Durch ihre recht gute hohe Anpassungsfähigkeit erscheint es derzeit aber weniger gefährdet als die meisten ihrer Verwandten.
 

Familie | Hesperiidae (Dickkopffalter)  

Malven-Dickkopffalter
(Carcharodus alceae)

Kennzeichnend für diesen Dickkopffalter sind die mit bunten Würfelmustern bedeckten Flügeloberseiten, farblich wechseln sie variabel zwischen schwarzen, braunen, gelblichen oder hellgrauen Tönen. Besiedelt werden sonnige trockene Biotope mit Beständen von Malvengewächsen. Typisch sind Ruderalflächen, Kiesgruben und Trockenrasen in offener Umgebung.
Gelbwürfeliger Dickkopffalter
(Carterocephalus palaemon)

Dieser kleine, schnell fliegende Falter hat eine dunkle Grundfärbung mit orangefarbenen Flecken auf einer braunen Flügeloberseite. Er kommt von Mai bis Mitte Juni auf mageren Wiesen vor. Es werden von ihm trockene und feuchte Habitate aufgesucht. Die Falter saugen an verschiedenen Blütenpflanzen und scheinen eine Vorliebe für violette Blüten zu haben.
Kronwicken-Dickkopffalter
(Erynnis tages)

Die Vorderflügel haben auf der Oberseite eine graubraune bis dunkel rotbraune Färbung mit heller Zeichnung. Kennzeichnend ist eine weiße Punktreihe an der Flügelaußenseite. Es wird 1 Generation pro Jahr ausgebildet, die Flugzeit ist von April bis Juni. Die kleinen Falter sitzen im Gegensatz zu den anderen Dickkopffaltern mit ausgebreiteten Flügeln am Boden oder in der Vegetation.
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Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera)
 

Familie | Hesperiidae (Dickkopffalter)  

Bild Art Beschreibung
Dickkopffalter
(Familie hesperiidae)

Dickkopffalter sind unscheinbar gefärbt und haben schmale Flügel, charakteristisch ist der dicke Kopf mit den weit auseinander stehenden Fühlern. Sie sind tagaktiv und ausgezeichnete schnelle Flieger. Bei sonniger Witterung sind sie am aktivsten. Oft sitzen sie auch an feuchten Stellen am Boden.
Spiegelfleck-Dickkopffalter
(Heteropterus morpheus)

Der Spiegelfleck-Dickkopffalter ist an seinen gelblichen Flecken auf der Oberseite der Vorderflügel, die beim Weibchen etwas größer sind, zu erkennen. Typischerweise ist er auf feuchte Wiesen mit Gehölzsäumen anzutreffen.
Rostfarbiger Dickkopffalter
(Ochlodes sylvanus)

Die Flügelspannweite dieses Falters beträgt 25-32 mm. Er ist häufig und fliegt von Ende Mai bis Mitte August auf Lichtungen, buschigen Hängen und Feldwegen. Die Raupen ernähren sich von verschiedenen Grasarten und verspinnen sich in Grasblättern, in denen sie auch überwintern.
Kleiner Würfel-Dickkopffalter
(Pyrgus malvae)

Die Flügeloberseite ist schwarzgrau gefärbt und trägt eine weiße würfelfleckige Zeichnung. Am äußeren Rand ist eine Reihe verscheiden großer heller Tupfen charakteristisch. Habitate sind Mager- und Streuwiesen, Waldrändern und Lichtungen, auch Feuchtgebiete werden besiedelt. Dieser Dickkopffalter fliegt in einer Generation von Ende April bis Juni (selten wird eine 2. Generation gebildet).
 

Familie | Saturniidae (Pfauenspinner)  

Männchen
Nagelfleck
(Aglia tau)

Dieser Nachtfalter hat eine gelbbraune Grundfärbung und eine schwarze Binde auf der Mitte der Vorderflügel. Auf jedem Flügel befindet sich in den Flügelaugen ein weißes T-Zeichen (ähnlich dem griechischen Buchstaben »Tau«). Die Männchen sind kleiner und dunkler als die Weibchen und fliegen vornehmlich bei Tagesanbruch. Die Weibchen sind dämmerungs- und nachtaktiv.
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Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera)
 

Familie | Saturniidae (Pfauenspinner)  

Bild Art Beschreibung
Weibchen
Kleines Nachtpfauenauge
(Saturina pavonia)

Die Jungraupen des Kleinen Nachtpfauenauges sind schwarz und leben gesellig. Später werden sie einsiedlerisch und weisen eine sehr variable grüne Zeichnung auf. Charakteristisch sind die rostfarbenen Warzen, die auf breiten Querringen liegen. Die Männchen der fertigen Falter besitzen graue Vorder- und orangebraune Hinterflügel und sind kleiner als die Weibchen, bei denen beide Flügel grau sind.
 

Familie | Noctuidae (Eulenfalter)  

Ahorn-Rindeneule
(Acronicta aceris)

Die Ahorn-Rindeneule besitzt zeichnungsarme hell- gräuliche Vorderflügel, die in ihrer Helligkeit variieren. Ein dunkler Ringfleck ist in der Flügelmitte sichtbar. Habitate sind lockere Laubwälder und Alleen, aber auch der Siedlungsbereich wie Gärten und Parks. Die Falter fliegen nachts auch künstliche Lichtquellen an.
Raupe
Ampfer-Rindeneule
(Acronicta rumicis)

Dieser Eulenfalter hat bräunlich dunkelgrau gefärbte Vorderflügel. Am Hinterrand der Vorderflügel verläuft ein heller Fleck. Die erwachsenen rot- oder graubraunen Raupen haben am ganzen Körper lange Borstenbüschel. An den Seiten ist eine grellweiße Längslinie charakteristisch, die von roten Punkten unterbrochen wird.
Rötlichgelbe Herbsteule
(Agrochola circellaris)

Der Falter ist in Färbung und Zeichnung leicht variabel, charakteristisch ist eine gelblich- bis rötlichbraune Flügelzeichnung. Die nachtaktiven Tiere fliegen von August/Anfang September bis in den November hinein. Von Mai bis Juni kann man die Raupen finden. Die Verpuppung findet im Boden in einem Erdkokon statt, die Eier überwintern.
Schmalflügelige Erdeule
(Agrotis puta)

Beim Männchen sind die Vorderflügel hellbraun, die Hinterflügel sind weiß gefärbt. Die Weibchen haben dunkelbraune Vorderflügel und grau gefärbte Hinterflügel. Diese Unterschiede zwischen den Geschlechtern wird als Sexualdimorphismus bezeichnet. Der Falter ist auf Magerrasengesellschaften, Ruderalflächen, Dünen oder in Kiesgruben auf sandigem oder steinigem Substrat anzutreffen. Die Art kann bei günstiger Witterung bis zu 3 Generationen im Jahr hervorbringen.
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Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera)
 

Familie | Noctuidae (Eulenfalter)  

Bild Art Beschreibung
Pyramideneule
(Amphipyra pyramidea)

Die Pyramideneule besitzt orange- bis rotbraune Hinterflügel. Die dunklen Vorderflügel sind graubraun gemustert und tragen eine gepunktete und helle doppelte Querbinde. Flugzeit der Pyramideneule (eine Generation) ist Mitte Juli bis Anfang Oktober. Die Raupen findet man von Mai bis Anfang Juni.
Große Grasbüscheleule
(Apamea monoglypha)

Die Große Grasbüscheleule hat ein variabel gefärbtes Erscheinungsbild, das von braun bis graubraun reicht. Ihre Vorderflügel sind mit einer charakteristischen Musterung versehen, die dunkle und helle Streifen sowie Flecken umfasst. Die Hinterflügel sind heller und oft einfarbig graubraun. Der Falter ist nachtaktiv und wird von Lichtquellen angezogen.
Gammaeule
(Autographa pulchrina)

Dieser Augenfalter hat seinen Namen aufgrund eines auffälligen silbrigen Fleck auf der Mitte der Vorderflügel, der dem griechischen Buchstaben Gamma ähnelt. Die Gammaeule ist ein Wanderfalter, sie zieht jährlich von Süden nach Norden und zurück.
Scheck-Tageule
(Callistege mi)

Der tagaktive Falter fliegt hauptsächlich im Frühsommer. Die Raupen sind tag- als auch nachtaktiv, sie rollen sich bei Erschütterungen ein und lassen sich zu Boden fallen. Die Scheck-Tageule fliegt nicht hoch auf, sondern setzt sich schnell halbhoch an Gräsern und Halmen nieder.
Raupe
Möndcheneule
(Calophasia lunula)

Dieser kleine Eulenfalter hat graubraune Vorderflügel, die durch helle Längsstreifen gekennzeichnet sind. Die ebenfalls graubraunen zeichnungslosen Hinterflügel tragen weiße Fransen. Die auffälligen Raupen haben eine weißlich-gelbe Grundfärbung und tragen oberseits eine Rückenlinie mit schwarzen Flecken. Die Möndcheneule ist in wärmeren Gebieten anzutreffen. Besiedelt werden Weinberge, Heiden, Ödland, Sand- und Steingruben oder Ruderalflächen. Die nicht allzu häufigen dämmerungs- und nachtaktiven Falter fliegen in 2 Generationen (Mitte April bis Ende Juni / Anfang Juli bis Anfang September).
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Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera)
 

Familie | Noctuidae (Eulenfalter)  

Bild Art Beschreibung
Rotes Ordensband
(Catocala nupta)

Die Hinterflügel sind auffallend rot und besitzen zwei breite schwarze Binden. Die Flugzeit des roten Ordensbandes ist Mitte Juli bis Anfang Oktober. Weiden und Pappeln sind die Futterpflanzen der Raupen. Sehr trockene Standorte werden gemieden.
Rotbraune Frühlings-Bodeneule
(Cerastis rubricosa)

Dieser Eulenfalter ist in seiner Grundfarbe sehr variabel. Die Vorderflügel sind überwiegend rotbraun oder grau und tragen einen schwach sichtbaren Ring- und Nierenmakel. Es können auch Individuen mit violett-grauen oder fast einfarbig roten Flügeln vorkommen. Der weit verbreitete Falter kommt in offenen und gebüschreichen Biotopen vor. Die dämmerungs- und nachtaktiven Falter fliegen zeitig im Frühjahr (Februar, März) und sind bis Juni anzutreffen. Es wird eine Generation pro Jahr ausgebildet. Die Falter fliegen das Licht an, man kann sie auch mit Köder anlocken.
Haseleule
(Colocasia coryli)

Die dunklen Vorderflügel der Haseleule sind bräunlich gefärbt und tragen einen elliptischen schwarz umrandeten Fleck. Die Haseleule bildet 2 Generationen pro Jahr. Flugzeit ist von April bis Juni und von Juli bis September. Die Puppe überwintert. Die Jungraupen spinnen sich in Blätter ein, während ausgewachsene Raupen oft an der Blattunterseite zu finden sind.
Trapezeule
(Cosmia trapezina)

Die Trapezeule hat graubraune Flügel mit markanten Mustern und lebt in Laubwäldern, Parks und Gärten. Ihre Raupen ernähren sich von Blättern verschiedener Laubbäume und können auch andere Insektenlarven fressen.
Silbereulchen
(Deltote bankiana)

Der Falter hat gelblich bis hellbraune Vorderflügel, auf denen 2 parallel verlaufende unregelmäßig breite Linien verlaufen. Habitate sind Auen, Sumpfwiesen, Bruchwäldern, Lichtungen, Moore oder Ufergebiete. Die Falter fliegen von Ende Mai bis Ende Juli.
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Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera)
 

Familie | Noctuidae (Eulenfalter)  

Bild Art Beschreibung
Messingeule
(Diachrysia chrysitis)

Dieser mittelgroße Falter hat rötlich braune Vorderflügel, die 2 große grüngolden glänzende Metallflecken aufweisen und oft durch eine Brücke miteinander verbunden sind. Die Messingeule fliegt bei uns meist in 2 Generationen im Jahr, wobei die erste von Mitte Mai bis Anfang Juli, die zweite von Ende Juli bis Ende September auftritt. Die Falter sind oft in der Dämmerung beim Blütenbesuch zu beobachten, gelegentlich aber auch am Tag anzutreffen. Künstlichen Lichtquellen ziehen sie stark an.
Olivgrüne Eicheneule
(Dryobotodes eremita)

Die Olivgrüne Eicheneule besitzt moosgrüne Vorderflügel mit undeutlich schwärzlichen Linien durchmischt mit schwach rötlichen Farbtönen. Besiedelt werden Eichenwälder und (meist trockene) Standorte mit Eichenbestand. Die Überwinterung erfolgt im Ei. Raupen sind von April bis Ende Mai anzutreffen. Sie fressen anfangs die Knospen und später die Blätter der Wirtspflanzen. Die Falter fliegen in einer Generation von Ende August bis November.
Dunkle Knötericheule
(Dypterygia scabriuscula)

Dieser Eulenfalter besitzt schwarzbraune Vorderflügel. Die zeichnungslosen Hinterflügel haben eine graubräunliche Färbung. Ein gelbbräunlicher Fleck ist im unteren Flügelbereich charakteristisch. Es werden verschiedene feuchte oder trockene Habitate besiedelt. Die nachtaktive Dunkle Knötericheule bildet 2 Generationen pro Jahr.
Braune Tageule
(Euclidia glyphica)

Die Braune Tageule besiedelt trockene und feuchte Lebensräume, sie kommt an Waldrändern und auf Moor- und Magerwiesen vor. Die Falter fliegen von Ende April bis August und bilden zwei Generationen. Die Braune Tageule ist ähnlich wie die verwandte Scheck-Tageule ausschließlich tagaktiv und oft beim Blütenbesuch zu beobachten.
Raupe
Satellit-Wintereule
(Eupsilia transversa)

Ein gutes Kennzeichen der Satellit-Wintereule ist die weiß-gelblich gefüllte Nierenmakel, neben der sich 2 weiße, kleine Flecken ("Satelliten") befinden. Die dunkle Raupe hat eine braune bis annährend schwarze leicht violette Färbung und besitzt einen rotbraunen Kopf. Es wird eine Generation ausgebildet, die eine lang gestreckte Flugzeit von Anfang September bis Mitte Mai hat. Der Falter fliegt spät im Jahr bis in den November hinein, bevor er überwintert.
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Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera)
 

Familie | Noctuidae (Eulenfalter)  

Bild Art Beschreibung
Bacheule
(Hadena rivularis)

Die meist häufige Bacheule kommt auf Wiesen, Auen und Parkanlagen vor. Die Flugzeit ist von Mai bis August. Die Raupen ernähren sich von Nelkengewächsen, fressen von September bis Oktober und überwintern als Puppe.
Karden-Sonneneule
(Heliothis viriplaca)

Dieser Eulenfalter besitzt eine recht variable Grundfärbung. Auf den gelblichbraunen Vorderflügeln verläuft eine breite dunkel- bis rötlichbraune Querbinde. Die Falter fliegen in zwei Generationen von Anfang Mai bis Ende August. Sie sind tag- und nachtaktiv und besuchen bei sonnigem Wetter gerne Blüten.
Nesselschnabeleule
(Hypena proboscidalis)

Dieer Eulenfalter besitzt graubraune bis zu gelblichbraune Vorderflügel und gut entwickelte Saugrüssel. Charakteristisch sind die sehr langen Palpen, die nebeneinander rüsselartig vorgelagert sind. Die Hinterflügel sind graubraun und zeichnungslos.Diese Eulenfalter sind in feuchten offenen Wäldern und Sümpfen häufig anzutreffen, gerne wo Brennnesseln vorkommen.
Lehmfarbige Graswurzeleule
(Luperina testacea)

Dieser unauffällige Eulenfalter besitzt sehr variabel gefärbte Vorderflügel, die breite helle doppelte Querbänder kennzeichnen. Die Färbung kann gräulich, gelblichbraun bis ockerfarbene Tönungen aufweisen. Besiedelt werden trockene offene grasreiche Habitate wie Wiesen und Heiden. Der nicht seltene Falter kommt auch in Parks und im Siedlungsgebiete vor. Die recht kurze Flugzeit dauert in einer Generation von Ende Juli bis September.
Hausmutter
(Noctua pronuba)

Die Große Bandeule, wie die Hausmutter auch genannt wird, besitzt braun oder ockerfarbene Vorderflügel. Die Hinterflügel sind gelb und haben einen schwarzen Saumrand. Sie ist überall häufig in den verschiedensten Biotopen und fliegt von Ende Mai bis Ende September auch oft ans Licht. Da die Große Bandeule auch häufig in Häuser eindringt, trägt sie den Namen Hausmutter. Die Raupen ernähren sich von verschiedenen Kräutern.
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Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera)
 

Familie | Noctuidae (Eulenfalter)  

Bild Art Beschreibung
Eulenfalter Oligia
(Oligia spe)

Die Frontflügel der Falter sind farblich variabel braun, schwarz oder graubraun. Oft sind rötliche Einsätze erkennbar. Die genaue Art ist nur per Genitaluntersuchung zu bestimmen.
Raupe
Schlehen-Bürstenspinner
(Orgyia antiqua)

Die Männchen des Schlehen-Bürstenspinners haben braunrote Flügel. Die Weibchen besitzen einen plumpen stark kurz behaarten Körper und sind flügellos. Der Falter lebt in Wäldern, Gärten und Parks und die Raupen ernähren sich von verschiedenen Laubgehölzen wie Eichen und Birken. Die Raupen findet ma regelmäßig, den Falter beobachtet man eher selten.
Variable Kätzcheneule
(Orthosia incerta)

Die Färbung dieses Eulenfalters ist sehr variabel und umfasst sämtliche Grautöne, es kommen auch rotbraune bis schwarzbraune Tiere vor. Er ist nacht- oder dämmerungsaktiv und hat eine frühe Flugzeit, die von März bis Mai dauert und parallel zur Weidenblüte verläuft. Seinen Namen (Kätzcheneule) rührt von seiner Ernährungsweise, er frisst an den Pollen blühender Weidenkätzchen.
Zweifleck-Kätzcheneule
(Orthosia munda)

Die Zweifleck-Kätzcheneule hat bräunlich-rötliche Vorderflügel, wobei die Färbung recht variabel ist und Zwischentöne haben kann. Kennzeichnend für diesen Eulenfalter sind die gelblich umrandeten Ring- und Nierenmakel sowie zwei nach innen gerichtete, schwarze Punkte. Die frühe Flugzeit vollstreckt sich von März bis Mai. Gern sitzen die Falter an blühenden Weidenkätzchen. Die Zweifleck-Kätzcheneule ist dämmerungs- und nachtaktiv und fliegt das Licht an.
Klosterfrau
(Panthea coenobita)

Die Klosterfrau ist kontrastreich gezeichnet. Auf dem Körper sowie auf Kopf und Thorax sind auf einer weißen Grundfarbe unregelmäßig verteilte schwarze Flecken und Linien zu sehen. Die schwarzgrauen Hinterflügel tragen ebenfalls unregelmäßig verteilte schwarze Flächen. Der Falter ist häufig an Waldrändern und in Schonungen von Fichtenwälder anzutreffen und profitiert von dem großräumigen Fichtenanbau. Die nachtaktiven Falter haben eine Flugzeit von Anfang Mai bis Anfang August in einer Generation.
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Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera)
 

Familie | Noctuidae (Eulenfalter)  

Bild Art Beschreibung
Achateule
(Phlogophora meticulosa)

Das Biotop der Achateule sind Feuchtgebiete und Laubmischwälder. Aus dem Mittelmeerraum über die Alpen wandert dieser Eulenfalter ein. Nur die hier heranwachsenden Raupen, die sich rechtzeitig verpuppen, können in den Süden fliegen und so überleben. Die anderen überleben die Kälte nördlich der Alpen nicht. Die Falter können das gesamte Jahr beobachtet worden, an milden Wintertagen nehmen die Raupen auch Nahrung zu sich.
Zimteule
(Scoliopteryx libatrix)

Die Zimteule hat lappig ausgeschnittene im Grundton graubraun gefärbte Vorderflügel. Der gelborange Mittelstreifen wird von schmalen dunklen Querbändern begrenzt. Dieser Falter lebt an feuchten Waldrändern, in Auen und Flussniederungen. Die sehr schlanke Raupe ist sattgrün.
Raupe
Braunwurz-Mönch
(Shargacucullia scrophulariae)

Der Falter besitzt helle gelb-braune Vorderflügel. Auf dem Brustabschnitt besitzt er einen deutlich lang ausgeprägten Haarschopf. Die Grundfärbung der Raupen variiert zwischen grün- oder gelbweißlich bei leicht bläulicher Tönung. Als Futterpflanzen dienen Baumwurzarten, auf denen die Raupen meist völlig frei sitzen.
Raupe
Meldeneule
(Trachea atriplicis)

Die Grundfärbung dieses nachtaktiven Eulenfalters ist braun oder auch gräulich. Charakteristisch für diesen recht bunten Falter sind grüne Wellenlinien auf der Flügeloberseite. Die zeichnungslosen Hinterflügel sind braungrau gefärbt. Auffällig ist ebenso der weißliche, seltener rosa gefärbte Punkt unter der Nierenmakel. Die Raupen sind unterschiedlich gefärbt, es treten gelbliche, braune, graue oder auch grüne Exemplare auf.
Schwarzes-C
(Xestia cnigrum)

Das Schwarzes-C hat gräulich hellbraune Vorderflügel mit undeutlichen Querlinien. Die hellgrauen Hinterflügel sind dunkel gesäumt. Kennzeichnend und namensgebend ist das zwischen Nierenmakel und innerer Querlinie sitzendes markantes schwarzes C, dessen Wölbung weiß gefüllt ist. Die Flugzeit ist von April bis Oktober. Es werden zwei Generationen gebildet. Die Falter sind sehr wanderfreudig und fliegen häufig das Licht an. Aus dem Süden und Südosten wandern regelmäßig Falter zu den Populationen in Mitteleuropa.
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Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera)
 

Familie | Noctuidae (Eulenfalter)  

Bild Art Beschreibung
Spätsommer-Bodeneule
(Xestia xanthograph)

Dieser Eulenfalter besitzt eine gelblich-braune bis schwarzbraune Grundfärbung. Meist ist ein gelblicher viereckiger Nierenmakel hinter der Flügelmitte ausgebildet. Ab Mitte August bis Ende September fliegt dieser häufige nachtaktive Falter. Sie saugen gern an Baumsäften und gärenden Früchten. Futterpflanzen der Raupen sind verschiedenste Gräser. Die Falter sind relativ leicht mit einem Flüssigkeitsgemisch aus Zucker und Wein zu ködern.
 

Familie | Hepialidae (Wurzelbohrer)  

Heidekraut-Wurzelbohrer
(Phymatopus hecta)

Der relativ kleine Falter hat kurze fadenförmige Fühler und gehört zu den ursprünglichen Schmetterlingen. Die Männchen sind bräunlich oder braun und besitzen silbrige Flecken auf der Flügeloberseite, die grau bis graubraunen Weibchen haben etwas verbreiterte Flecken. Sie fliegen vorwiegend in der Dämmerung und ungern ans Licht.
Ampfer-Wurzelbohrer
(Triodia sylvina)

Der an Beine und Brust dicht behaarte Falter ist durch recht schmale Flügel gekennzeichnet. Die im Gegensatz zum Weibchen oft deutlich kleineren Männchen haben rötlichbraune Vorderflügel, die eine weißlich umrandete braune Binde aufweisen. Die Flügelfärbung der Weibchen ist graubraun, auf den Vorderflügeln ist eine schmale weiße Linienzeichnung sichtbar. Diese Unterschiedliche Erscheinungsform der Geschlechter wird auch als Geschlechtsdimorphismus bezeichnet.
 

Familie | Geometridae (Spanner)  

Männchen
Graugelber Breitflügelspanner
(Agriopis marginaria)

Die bräunlich bestäubten Vorderflügel der männlichen Falter haben eine rötlichgelbe Färbung. Kennzeichnend ist eine graue Querlinie hinter der Flügelmitte. Der Flügelrand trägt außen schwarze Saumpunkte. Die flugunfähigen Weibchen haben gelblichgraue Stummelflügel, wobei die hinteren länger sind. Dieser recht häufige Spanner ist in laubholzreichen Habitaten aller Art anzutreffen. Es wird eine Generation ausgebildet. Die Raupen sind im Mai/Juni zu finden, Falter fliegen von Ende Februar bis Mitte Mai (witterungsabhängig). Die mit ihren Stummelflügeln flugunfähigen Weibchen sitzen auf Zweigen der späteren Futterpflanzen.
Männchen
Frühlings-Kreuzflügel
(Alsophila aescularia)

Wie auch bei anderen Spannerarten (z. B. beim Graugelber Breitflügelspanner (Agriopis marginaria)) sind die Weibchen flugunfähig. Die Weibchen vom Frühlings-Kreuzflügel besitzen gar keine Flügel. Die Flugzeit des Falters ist von Anfang März bis Mitte April. Es wird eine Generation im Jahr ausgebildet. Im zeitigen Frühjahr sucht das Männchen nach den an Bäumen und Sträuchern emporkletternden flugunfähigen Weibchen. Typisch und namensgebend ("Kreuzflügel") ist das Ruhen der Männchen mit gekreuzten Vorderflügeln und gefalteten Hinterflügeln.
www.naturspektrum.de | Seite | 23

 

Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera)
 

Familie | Geometridae (Spanner)  

Bild Art Beschreibung
Großes Jungfernkind
(Archiearis parthenias)

Charakteristisch für die Jungfernkind-Arten sind die bunt und auffallend gelborange gefärbten Hinterflügel. Sie tragen eine dunkle Bindenzeichnung und die Hinterränder der gefransten Flügel sind schwarz-weiß gefleckt. Bevorzugt werden Habitate mit Birkenbeständen, wie beispielsweise lichte Wälder oder Birkenhochmoore. Der in den meisten Gegenden nicht seltene tagaktive Falter hat seine Flugzeit von Anfang März bis Ende April. Er gehört damit zu den ersten Schmetterlingen des Jahres.
Birkenspanner
(Biston betularia)

Der Birkenspanner hat lange schmale Flügel, in der hellen Form eine weißliche Grundfarbe und trägt unregelmäßig dunkle Punkte und Flecken. Er fliegt von Mai bis August und bildet eine Generation pro Jahr. Da vom Birkenspanner auch gänzlich schwarze Exemplare auftreten, ist dieser Falter als Beispiel für den Industriemelanismus berühmt geworden. Diese Theorie ist nach neuesten Erkenntnissen aber umstritten, da Schwärzlinge bei vielen Tierarten unvermittelt vorkommen können.
Männchen
Pappel-Dickleibspanner
(Biston strataria)

Pappel-Dickleibspanner sind sehr variabel gefärbt. Häufig sind die Vorderflügel silbergrau oder grauweiß und teilweise schwärzlich bestäubt. Die Hinterflügel besitzen ein oder zwei gezackte, dunkelbraune Querbinden, die unterschiedlich stark ausgeprägt sind. Die Flugzeit der nachtaktiven Falter beginnt oft im zeitigen Frühjahr, man kann die Falter bereits im Februar nach mitunter kalten Nächten finden. Der in Mitteleuropa weit verbreitete und fast überall ziemlich häufige Falter bewohnt lichte Laubwälder und Lichtungen ist aber auch Parkanlagen und Gärten anzutreffen.
Braunstirn-Weißspanner
(Cabera exanthemata)

Der Falter hat weiße Flügel mit feinen braunen Querlinien. Charakteristisch ist die bräunliche Stirn unterhalb der Fühler, die ihm den deutschen Namen »Braunstirn-Weißspanner« verleiht. Eine Generation fliegt von Mai bis August, unter günstigen Bedingungen kann es zu einer zweiten Generation von August bis Oktober kommen. Die Puppen überwintern.
Perlglanzspanner
(Campaea margaritata)

Das Perlglanzspanner wird auch Silberblatt genannt und besitzt weißlich hellgrüne Flügel, wobei der grüne Farbton bei älteren Faltern verblasst und Individuen zuweilen weiß erscheinen. Er ist in Wäldern, Parks und Gebüschen fast überall ziemlich häufig. Die Falter fliegen jährlich meist in 2 Generationen. Die Tiere der zweiten Generation, die nur bei günstiger Witterung entsteht, fliegen nach einer rund einmonatigen Metamorphose von Juli bis Oktober.
www.naturspektrum.de | Seite | 24

 

Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera)
 

Familie | Geometridae (Spanner)  

Bild Art Beschreibung
Ockergelber Blattspanner
(Camptogramma bilineata)

Der Ockergelbe Blattspanner ist durch seine feine Zeichnung und die gelbe bis ockerbraune Färbung gekennzeichnet. Die Vorderflügel tragen eine mehr oder weniger deutlich ausgeprägte Mittellinie, die seitlich mit braun oder weiß gescheckten Querlinien begrenzt ist. Die weißen und dunklen Querlinien sind für diese Art charakteristisch und ein gutes Bestimmungsmerkmal. Der Falter bildet zwei Generationen (Mai/Juni und Juli/August), wobei sich gelegentlich bei konstanter Witterung beide Generationen überschneiden können. Dieser tagaktive Spanner ist regelmäßig bis häufig. Am Tage sitzen die Falter auf Blättern, Zweigen oder Hauswänden, sie flattern aber auch über die Vegetation. In der Dämmerung und nachts sind sie allerdings aktiver und fliegen auch regelmäßig das Licht an.
Später Ginsterspanner
(Chesias legatella)

Der Späte Ginsterspanner besitzt eine braune Flügeloberseite, auf der eine auffallend weiße Längslinie verläuft. Die recht schlanke Raupe ist grünlich gefärbt. Besiedelt werden warme, trockene Biotope mit Vorkommen von Ginsterbeständen (Ginsterheiden- und säume). Die Falter sind dämmerungsaktiv und fliegen von September bis Anfang November. Die Überwinterung erfolgt als Ei. Im Frühjahr schlüpfen die Raupen und sind dann bis Juni aktiv.
Prachtgrüner Bindenspanner
(Colostygia pectinataria)

Kennzeichnend für den Falter ist seine blaugrüne Farbe auf den Vorderflügeln. Ältere Exemplare verblassen schnell, so dass sich die grünlichen Farbelemente ins weißliche verfärben. Er ist wenig anspruchsvoll und besiedelt gehölzreiche Biotope aller Art. Die Flugzeit ist in einer bis zwei Generationen von Mai bis Juni bzw. August bis September. Am Tage sitzen die Falter oft auf Baumstämmen, Zäunen, Mauern oder Felsen. Bei Störung fliegt er leicht auf.
Männchen
Federfühler-Herbstspanner
(Colotois pennaria)

Der relativ große Falter besitzt bräunlich ockerfarbene Vorderflügel, die 2 dunkle nach hinten zusammenlaufende Linien tragen. Weiterhin ist ein dunkler, weiß gekernter Punkt nahe der Flügelspitze charakteristisch. Die Fühler der Männchen sind fein doppelt gekämmt. Aufgrund der auffallend stark gefiederten Fühler der Männchen trägt dieser Falter seinen Namen.
Heller Schmuckspanner
(Crocallis elinguaria)

Dieser kleine bis mittelgroße Spanner kommt in den verschiedensten Biotoptypen, besonders in Waldgebieten, Hecken, Gebüsche und vereinzelt auch in den Siedlungsbereich vor. Er ist auch unter den deutschen Namen »Hellgelber Schmuckspanner«, »Mordspanner« oder »Hellgelber Wollbeinspanner« bekannt. Die Raupe lebt polyphag von Kräutern und Laubgehölzen.
www.naturspektrum.de | Seite | 25

 

Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera)
 

Familie | Geometridae (Spanner)  

Bild Art Beschreibung
Möndchenflecken-Bindenspanner
(Dysstroma truncata)

Der Möndchenflecken-Bindenspanner ist in seiner Färbung sehr variabel. Die Vorderflügel können weiß, grau-schwarz, hellbraun bis orange gefärbt sein. Besiedelt werden die unterschiedlichsten Biotope, man kann die Falter in Mischwäldern, in Mooren und Heiden aber auch in Parks und Gärten finden. Die Schwesternart Dysstroma citrata tritt häufig zur gleichen Zeit am gleichen Ort auf. Der Spanner ist nachtaktiv und fliegt in zwei Generationen pro Jahr (Mai-Juli und August/September). Die Falter fliegen regelmäßig das Licht an.
Männchen
Heidespanner
(Ematurga atomaria)

Die Geschlechter des Heidespanners sind deutlich voneinander unterscheidbar (Sexualdichroismus). Die Flügel des Weibchens sind weiß, die des Männchens gelbbraun. Beiden Geschlechtern gemeinsam sind gesprenkelte Querstriche auf den Flügeldecken. Die Falter sind tagaktiv und fliegen von April bis September, bei warmen Wetter besonders häufig. Bei günstiger warmer Witterung werden 2 Generationen pro Jahr ausgebildet, andernfalls nur 1 Generation.
Erlen-Zackenrandspanner
(Ennomos alniaria)

Dieser mittelgroße Falter ist in Europa verbreitet und kommt in eher feuchten Biotopen, wie lichten Wäldern und Auen aber auch gelegentlich in Siedlungsbereichen vor. Er fliegt in einer Generation von Juli bis Oktober. Die Larven ernähren sich von Laubbäumen wie z. B. Birke, Erle, Pappe oder Weide.
Eschen-Zackenrandspanner
(Ennomos fuscantaria)

Der Eschen-Zackenrandspanner besitzt eine ocker-gelbe Grundfärbung. Blasse violett-graue Flecken sind auf den Vorderflügeln erkennbar. Im Herbst sind die Falter dieser Gattung mit ihrer gelbbraunen Färbung gut im Laub getarnt. Der Falter fliegt in einer Generation und tritt je nach Witterung und Lage von Ende Juli bis Mitte Oktober meist vereinzelt auf. Die Überwinterung erfolgt als Ei, Raupen findet man von Juni bis August. Futterpflanzen der Raupen sind vorwiegend Esche (Fraxinus excelsior) und Liguster (Ligustrum vulgare).
Graubinden-Labkrautspanner
(Epirrhoe alternata)

Der tag- und nachtaktive Falter ist sowohl an trockenen als auch an feuchten Standorten anzutreffen. Er kommt in Hecken und Parks sowie im Randbereich von Wäldern vor. Die Färbung ist dunkelbraun und grau gemustert. Meist halten sich die Tiere in der bodennahen Vegetation auf, wo sie recht schnell auffliegen. Man kann sie auch noch bei relativ niedrigen Temperaturen finden. Die Nahrungspflanze der Raupen ist das Labkraut. Pro Jahr treten 1 bis 2 Generationen auf.
www.naturspektrum.de | Seite | 26

 

Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera)
 

Familie | Geometridae (Spanner)  

Bild Art Beschreibung
Herbstpanner
(Epirrita sp)

Die Bestimmung der 3 in Mitteleuropa lebenden Epirrita-Arten ist sehr schwierig. Eine sichere Artenzuordnung können nur genitalmorphologische Untersuchungen leisten.

Bei den Fotos kann es sich um eine der folgenden Arten handeln:
  • Birken-Moorwald-
    Herbstspanner
    E.
    autumnata
  • Buchenwald-
    Herbstspanner
    E.
    christyi
  • Gehölzflur-
    Herbstspanner
    E.
    dilutata
    Spanner
    (Familie geometridae)

    Die vorwiegend nachtaktiven Spanner bilden eine sehr große Schmetterlingsgruppe. Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 1 bis 7 cm und besitzen meist einen schlanken Körper. Ein besonderes Kennzeichen ist die eigenartige Fortbewegungsweise der Raupen, von der auch der Familienname abgeleitet ist. Spannerraupen besitzen 3 Brustbeinpaare, einen Nachschieber und nur 1 Bauchbeinpaar. Ihre streckend-ziehende Fortbewegung ist charakteristisch und unverkennbar.
    Grünes Blatt
    (Geometra papilionaria)

    Dieser große, auffallende Falter hat eine hell blaugrüne Färbung. Vorder- und Hinterflügel tragen undeutliche, unterbrochene weiße Querbänder. Charakteristisch ist der wellige Außenrand der Hinterflügel. Das Grüne Blatt kommt in feuchten Wäldern, auf buschigen Wiesen an Bächen und Flüssen und in Heidegebieten vor. Die Falter bilden eine einzige Generation, fliegen nur nachts und verbergen sind tagsüber in der Vegetation. Nach einer Störung fliegt das Grüne Blatt schnell auf, lässt sich aber sofort wieder nieder.
    Rotgebänderter Blütenspanner
    (Gymnoscelis rufifasciata)

    Der in Färbung und Größe variable Falter besitzt schmale Vorderflügel und eine grau-weißliche Grundfärbung. Die dunkelbraunen Vorderflügel sind meist leicht gebogen und mit Querlinien versehen. Auch die grau-weißlichen Hinterflügel tragen kräftige Querbänder. Diese wärmeliebende Art bevorzugt trockene Standorte. Besiedelt werden lichte Misch- und Nadelwälder, Waldränder, Heidelandschaften, Hecken, Gärten und Parks. Der Rotgebänderte Blütenspanner bildet 2 Generationen pro Jahr. Von April bis Juni erstreckt sich die erste, von Juli bis September die zweite Generation.
    Aschgrauer Rindenspanner
    (Hypomecis punctinalis)

    Der Aschgraue Rindenspanner wird auch als Aschgrauer Baumspanner bezeichnet. Er ist gekennzeichnet durch seine auffällig gezackte Zeichnung am Rand seiner Flügel. Die Färbung seiner Oberseite kann von hell bis dunkel variieren.
    www.naturspektrum.de | Seite | 27

     

    Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera)
     

    Familie | Geometridae (Spanner)  

    Bild Art Beschreibung
    Vogelschmeißfalter
    (Lomaspilis marginata)

    Dieser überall häufige tag- und nachtaktive Spanner hat auf den Vorderflügeln im Vorderrandbereich große schwarze Flecken. Die Falter fliegen in 2 Generationen von Mitte Mai bis Anfang August. Futterpflanzen sind Salweide, Birke, Zitterpappel und Hasel.
    Weibchen
    Ampfer-Purpurspanner
    (Lythria cruentaria)

    Die Vorder- und Hinterflügel des Ampfer-Purpurspanner haben eine gelbe bis hellbraune Grundfärbung, die äußeren Ränder sind rot gefärbt. Obwohl die Falter in Zeichnung und Farbe sehr variabel sind, kennzeichnet sie die auffälligen roten bis rosa gefärbten Querbinden, die jeweils bis zum Hinterrand der Vorderflügel reichen. Die tagaktiven Falter kommen auf trockenen Wiesen und Heideflächen vor, häufiger in wärmeren Gegenden. Von Mitte März bis September erscheinen 2 Generationen.
    Brombeer-Blattspanner
    (Mesoleuca albicillata)

    Die Art bildet 1 bis 2 Generationen je nach Witterung aus. Flugzeiten sind April bis Ende Juni sowie im Juli und August. Brombeer-Blattspanner findet man auf Waldlichtungen, Waldrändern, Gebüschen, Ufergebieten wie auch in Parks und Gärten. Die Falter sind nachtaktiv und fliegen auch künstliche Lichtquellen an. Am Tage ruhen die Falter oft auf Baumstümpfen oder an Zäunen.
    Schwarzspanner
    (Odezia atrata)

    Der kleine Falter ist unverwechselbar und besitzt schwarze Vorder- und Hinterflügel. Bei jungen, nicht abgeflogenen Tieren, sind kleine weiße Ränder an den Vorderflügeln charakteristisch. Er bevorzugt feuchte Habitate, zu trockene Gebiete werden gemieden. Der Schwarzspanner wird auch als »Kaminfegerle« bezeichnet und kann in geeigneten Biotopen teilweise massenhaft auftreten.
    Männchen
    Kleiner Frostspanner
    (Operophtera brumata)

    Bei dem Kleinen Frostspanner sind die Flügel des Männchens normal entwickelt, sie sind grau- bis hellbraun gefärbt und mit zahlreichen undeutlichen dunklen Zackenbändern versehen. Im Gegensatz dazu besitzen die halb so großen Weibchen einheitlich graubraun gefärbte winzige Stummelflügel. Sie sind flugunfähig. Die Flugzeit ist je nach Witterung von Mitte Oktober bis Ende Dezember. Der nachtaktive Spanner erscheint nach den ersten Frösten (Namensgebung).
    www.naturspektrum.de | Seite | 28

     

    Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera)
     

    Familie | Geometridae (Spanner)  

    Bild Art Beschreibung
    Gelbspanner
    (Opisthograptis luteolata)

    Der Gelbspanner hat eine auffallend zitronengelbe Färbung. Die Vorderflügel kennzeichnen kleine braune bis rostfarbene Flecken (Ringmakel). Auf den fast einfarbigen Hinterflügeln ist in der Mitte ein kleiner Kreis erkennbar. Der Falter ist in offenem Gelände, in Laubmischwäldern, in Feldgehölzen und in auch in der Kulturlandschaft fast überall häufig. Er bildet in warmen Gegenden Mitteleuropas bis zu 2 Generationen aus. Die Flugzeit der Falter ist von Mai bis Juli (August und September in der 2. Generation), die Raupen sind von Juli bis August zu finden.
    Holunderspanner
    (Ourapteryx sambucaria)

    Der Holunderspanner wird auch "Nachtschwalbenschwanz" genannt und ist einer der schönsten mitteleuropäischen Spannerarten. Auch wird er oft für einen Tagfalter gehalten. Der auffallend große gelblich-weiße Falter ist durch seine schwanzartig verlängerten Spitzen der Hinterflügel gekennzeichnet. Die Falter sind nur nachtaktiv und fliegen auch das Licht an.
    Rauten-Rindenspanner
    (Peribatodes rhomboidaria)

    Der Rauten-Rindenspanner hat eine grau-bräunlich marmorierte Flügelzeichnung. Die Vorderflügel sind ferner durch Querlinien gekennzeichnet, die unterschiedlich breit und teilweise unvollständig sind. Die Flugzeit dieses in den meisten Gegenden häufigen Spanners ist von Juli bis Ende August, wobei die Häufigkeit der Art durchaus stark schwanken kann.
    Klappertopf-Kapselspanner
    (Perizoma albulata)

    Der Klappertopf-Kapselspanner ist durch seine hellbraunen Querbinden auf den weißlichen Vorderflügeln gekennzeichnet. Die Falter leben in Gebieten mit Vorkommen ihrer Futterpflanze (Klappertopf). Die Flugzeit ist in einer Generation von Anfang Mai bis Ende Juli. Die Falter sind dämmerungs- und nachtaktiv.
    Milchweißer Bindenspanner
    (Plemyria rubiginata)

    Die kleine Spannerart hat eine milchig-weiße Grundfärbung und eine recht charakteristische Zeichnung. Auf den Vorderflügeln sitzt ein braunes Wurzelfeld sowie ein variabler eckiger Fleck am Vorderrand. Es werden verschiedenste Biotope besiedelt insbesondere solche, in denen die bevorzugte Futterpflanze Schlehe vorkommt. Der dämmerungs- und nachtaktive Milchweiße Bindenspanner fliegt in einer langgestreckten Generation von Mai bis September. Am Tage fliegen die nicht seltenen Falter leicht auf.
    www.naturspektrum.de | Seite | 29

     

    Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera)
     

    Familie | Geometridae (Spanner)  

    Bild Art Beschreibung
    Pantherspanner
    (Pseudopanthera macularia)

    Dieser unverwechselbare Spanner besitzt eine leuchtend gelborange bis dottergelbe Flügelgrundfärbung. Die Flügel tragen variable braun und violett schimmernde Fleckenmuster, die wie unterbrochene Querbinden erscheinen. Die Flugzeit ist von April bis Mitte Juli. Als wärmeliebender, tagaktiver Nachtfalter ist er in den meisten Gegenden häufig. Es wird eine Generation ausgebildet, die Raupen findet man von Juli bis in den September. Im Gegensatz zu echten Tagfaltern ist der Pantherspanner ein schlechter Flieger und wirkt eher unbeholfen. Er gehört zwar zu den "Nachtfaltern", kann aber auch am Tage oft beobachtet werden.
    Schmuck-Kleinspanner
    (Scopula ornata)

    Die Grundfarbe der Vorder- und Hinterflügel ist weiß. Eine äußeres Querband, das immer vorhanden ist, trägt relativ große gelblichbraune Flecke. Flugzeit ist von Anfang Mai bis Mitte September. Es werden je nach Witterung bis zu zwei Generationen ausgebildet. Lebensräume mit Beständen der Raupenfutterpflanze Thymian oder Dost werden bevorzugt.
    Violettrote Kleinspanner
    (Scopula rubiginata)

    Der Violettrote Kleinspanner zeichnet sich durch seine blassgelben bis leicht orangefarbenen Flügel aus, die von violetten und rötlichen Linien durchzogen sind. Diese Linien formen ein markantes Muster, das ihm auch seinen deutschen Namen verleiht. Die Flügelunterseiten sind etwas blasser und ebenfalls gemustert, was ihn gut tarnen kann.
    Hartheuspanner
    (Siona lineata)

    Dieser mittelgroße tag- und nachtaktive Falter hat eine weißliche Grundfarbe bei zeichnungsloser, mit verästelten Linien besetzter Oberseite. Die Flügelunterseite ist kontrastreicher und hat von einem Querband überkreuzte dunkle Adern. Für einen Spanner relativ groß unterscheidet es sich im Flugverhalten von den Weißlingen. Der Falter fliegt in einer Generation von Ende Mai bis Juli. Der Flug ist nur von kurzer Dauer, nach wenigen Metern setzt er sich wieder in niedriger Vegetation.
    Ampferspanner
    (Timandra comae)

    Dieser Spanner ist 1,1 bis 1,7 cm groß. Er ist überall vorkommend und häufig, fehlt aber in Trockengebieten. Die Raupen sind rötlichbraun bis grau, als Futterpflanzen dienen Ampfer und Vogelknöterich.
    www.naturspektrum.de | Seite | 30

     

    Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera)
     

    Familie | Geometridae (Spanner)  

    Bild Art Beschreibung
    Olivbrauner Höhlenspanner
    (Triphosa dubitata)

    Der Olivbraune Höhlenspanner wird auch Wegdornspanner genannt, besitzt breite Flügel, die eine olivbraune bis rosane Färbung und eine dunkle, gewellte Saumlinie aufweisen. Charakteristisch sind auch braune Querbänder, die ein rosa-dunkles Mittelfeld auf den Flügel abgrenzen. Die Flugzeit der nachtaktiven Falter ist in einer Generation von Juli bis zum nächsten Frühjahr (Mai/Juni). Die zwischenzeitliche Überwinterung erfolgt gesellig als Imago in Höhlen, Straßenunterführungen, Bretterverschläge, Felsspalten, geschützte Flächen unter Brücken oder Tunneln.
     

    Familie | Arctiinae (Bärenspinner)  

    Weißfleckwidderchen
    (Amata phegea)

    Das Weißfleck- oder Wickenwidderchen tritt in vielen Farbvariationen auf und ist sehr variabel im Erscheinungsbild. Die blau-schwarzen Vorderflügel sind überaus variabel weiß, rot oder gelb gefleckt. Die Falter fliegen von Juni bis August und aind auch an ihrem langsamen und schwerfälligen Flug zu erkennen. Sie treten eher lokal auf, kommen in geeigneten Biotopen (kalkhaltig) aber auch häufiger vor. Die Raupe frisst meist an der bunten Kronwicke, seltener am Hufeisenklee oder an Thymian.
    Raupe
    Brauner Bär
    (Arctia caja)

    Die Raupe des Braunen Bären ist schwarzbraun und besitzt am Rücken schwarze, und an der Seite weiße Punktwarzen. Die Behaarung ist dicht und lang. Im vorderen Körperabschnitt und an den Seiten sind die Borsten rostfarben. Sie ist ein Allesfresser und ernährt sich von sehr vielen Kräutern. Der Falter ist der bekannteste und auch der am häufigsten vorkommende Bärenspinner in Mitteleuropa. Er ist durch kastanienbraune Vorderflügel mit einer verzweigten auffällig hellgelben Netzzeichnung gekennzeichnet.
    Raupe
    Wegerichbär
    (Arctia plantaginis)

    Wegerichbären sind variabel gefärbt und gezeichnet. Das Männchen besitzt weißlich bis hellgelbe Vorderflügel. Die Hinterflügel und der Hinterleib sind beim Männchen häufig kräftig gelb gefärbt. Beim Weibchen sind die Hinterflügel rot und es besitzt auf dem Hinterleib eine schwarze Zeichnung. Die dunkelgrauen Raupen sind behaart und durch das leuchtend rote 3. Segment gekennzeichnet.
    Schwarzer Bär
    (Arctia villica)

    Der Schwarze Bär weist auf den schwarzen Vorderflügeln 8 abgerundete, weiße Flecken unterschiedlicher Größe auf, die auch teilweise miteinander verlaufen können. Die orangefarbenen Hinterflügel haben schwarze Flecken, der Brustabschnitt ist schwarz. Sehr warme und sonnige Habitate wie Trockenrasen, Südhänge und buschige steppenartige Gebiete werden besiedelt. Es wird pro Jahr eine Generation ausgebildet. Die nachtaktiven Tiere fliegen von Mai bis Juli, man kann sie nur gelegentlich bei günstiger Witterung auch am Tage beobachten.
    www.naturspektrum.de | Seite | 31

     

    Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera)
     

    Familie | Arctiinae (Bärenspinner)  

    Bild Art Beschreibung
    Rotkragen-Flechtenbär
    (Atolmis rubricollis)

    Der Falter besitzt eine schwarz-graue Gesamtfärbung und ist gekennzeichnet durch einen roten oder orangefarbenen Halskragen. Dieser in den meisten Gegenden häufige Flechtenbär kommt in Wäldern (häufiger in Nadelwäldern) vor. Die Tiere sind vorzugsweise in feuchten Bachtälern anzutreffen und leben auf Fichten aber auch auf Rotbuchen, Eichen und Kiefern. Sie fliegen jährlich in einer langgestreckten Generation von Mai bis Ende Juli und sind vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv, fliegen aber auch tagsüber.
    Schönbär
    (Callimorpha dominula)

    Der Schönbär hat schwarze blaugrün schillernde Vorderflügel und unregelmäßige, verschieden große weiße und gelbliche Flecken. Die leuchtend roten Hinterflügel tragen schwarze Flecken. Die Raupen sind schwarz und besitzen dunkle Haarbüschel. Auf dem Rücken und Seiten sind gelbe Fleckenbänder charakteristisch. Es wird eine Generation pro Jahr gebildet. Die hauptsächlich dämmerungs- und nachtaktiven Falter fliegen aber auch tagsüber, auch die Raupen sind am Tage aktiv.
    Weibchen
    Gestreifter Grasbär
    (Coscinia striata)

    Die schmalen hellgelben Vorderflügel des Gestreiften Grasbären besitzen zwischen den Flügeladern schwarze Streifen. Beim Weibchen kann die dunkle Zeichnung der Vorderflügel fehlen. Die dunkleren Hinterflügel sind dottergelb mit schwacher schwarzer Bindenzeichnug am Außenrand. In Ruhestellung rollen die tagaktiven Falter ihre Flügel zigarrenartig um den Körper. Im Gegensatz zu den trägen Weibchen, die meist nur an warmen Tagen und am Nachmittag fliegen, sind die Männchen sehr flugtüchtig und lassen sich leicht aufscheuchen.
    Männchen
    Rotrandbär
    (Diacrisia sannio)

    Der Körper des Rotrandbärs ist mit Büscheln kurzer, brauner Haare bedeckt, ansonsten unterscheiden sich die Geschlechter deutlich. Die Falter der Art sind vorwiegend nachtaktiv. Sie kommen auch gerne ans Licht. Die recht scheuen Männchen lassen sich tagsüber leicht aufscheuchen, um sich sofort wieder in der Vegetation zu verstecken. Die Weibchen sind flugträge, fliegen aber manchmal auch tagsüber auf. In der Regel wächst pro Jahr eine Generation heran (Flugzeit Juni/Juli).
    Nadelholz-Flechtenbär
    (Eilema depressa)

    Die Geschlechter sind gut an ihrer Färbung zu unterscheiden. Die Weibchen besitzen braungraue Hinter- und Vorderflügel und weisen einen ockerfarbenen bis gelblicher Rand an der Vorderflügelkante auf, der dem Männchen fehlt. Der Nadelholz-Flechtenbär kommt vorwiegend in trockenen wärmeren Nadel- und Laubwäldern vor, die einen hohen Anteil an Flechten aufweisen. Die Falter fliegen von Juli bis August in einer Generation. In selteneren Fällen und bei warmer Witterung kann auch eine unvollständige 2. Generation (September/Oktober) gebildet werden.
    www.naturspektrum.de | Seite | 32

     

    Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera)
     

    Familie | Arctiinae (Bärenspinner)  

    Bild Art Beschreibung
    Dottergelbes Flechtenbärchen
    (Eilema sororcula)

    Dieser auch Frühlings-Flechtenbär genannte kleine Schmetterling hat am ganzen Leib eine dottergelbe Grundfärbung. Auf der Unterseite der Flügel ist diese kräftige bis blasse Färbung in der Mitte etwas dunkler. Weitere Kennzeichen sind die tiefschwarzen Augen und die gräulichen Beine. Ale Lebensraum werden Lichtungen und Waldränder von Laub- und Laubmischwäldern, in denen Bäume mit Flechten vorkommen, bevorzugt. Der Falter schlüpft als Imago im Frühling und fliegt in einer Generation (selten gibt es eine 2. unvollständige) deutlich früher als andere Flechtenbärchen-Arten von Ende April bis Juni.
    Russischer Bär
    (Panaxia quadripunctaria)

    Das Fluggebiet des russischen Bären sind Kalkgebirge mit Steinschluchten und felsigen Steinhängen. Der tagaktive Falter zieht bei Gefahr die Vorderflügel zur Seite, damit die Hinterflügel grell aufleuchten und seine Warntracht zur Geltung kommt. Die Taub- und Brennnessel dienen den Raupen als Nahrung.
    Zimtbär
    (Phragmatobia fuliginosa)

    Der Zimt- oder Rostflügelbär ist durch seine braunroten Vorderflüge (meist mit einem dunklen Punkt in der Mitte) und die hell- bis weinroten gefärbten Hinterflügel gekennzeichnet. Die Hinterflügel sind leuchtender gefärbt als die Vorderflügel und tragen schwarze Flecken, die individuell sehr variable angeordnet sein können. Es werden zwei Generationen ausgebildet, wobei die zweite meist eine höhere Individuenzahl hervorbringt. Der Zimtbär ist als Falter und Raupe für Vögel ungenießbar. Aufgrund seiner auffallenden Zeichnung ist er wirkungsvoll vor Feinden geschützt.
    Gelbe Tigermotte
    (Spilarctia lutea)

    Die "Gelbe Tigermotte" wird auch als "Gelber Fleckleibbär" bezeichnet und ist durch schwarze, punktförmige in bogenreihe angeordnete Flecken auf den gelben Vorderflügel gekennzeichnet. Der Hinterleib ist gelb-schwarz geringelt. Die Flugzeit ist von Mai bis September. Tagsüber sitzen die Tiere häufig auf Baumstämmen in Bodennähe. Bei einer Störung kippen sie zur Seite.
    Weiße Tigermotte
    (Spilosoma lubricipeda)

    Die Falter sind durch ihre meist rein weißen Flügel, die nur selten etwas gelblich sind, gekennzeichnet. Ferner besitzt sie eine unregelmäßige Verteilung schwarzer Punkten auf der Oberseite der Vorderflügel. Die Flugzeit dieser nachtaktiven Falter ist von Mai bis Juli. Es wird jährlich eine Generation ausgebildet, in günstigen Jahren fliegt eine zweite Generation, die aber oft unvollständig ist. Bei Gefahr stellen sich die Falter tot. Dabei verkrümmt sich der Körper und die grellen gelb-schwarzen Körperzeichnungen kommen zum Vorschein. Singvögel verschmähen Weiße Tigermotten, da diese schlecht schmecken.
    www.naturspektrum.de | Seite | 33

     

    Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera)
     

    Familie | Arctiinae (Bärenspinner)  

    Bild Art Beschreibung
    Jakobskrautbär
    (Thyria jacobaeae)

    Der Jakobskraut-, Blut- oder auch Karminbär genannte Bärenspinner besitzt einen glänzend schwarzen Körper und dunkel grüngraue bis blauschwarze Vorderflügel, die karminrote Streifen und 2 rote Punkten tragen. Die Hinterflügel sind schwarz gesäumt und in der Regel rot. Diese Bärenspinnerart ist vorwiegend nachtaktiv, kann aber auch am Tage leicht aufgescheucht werden und wird häufig für einen Tagfalter gehalten. Die Falter sind in wärmebegünstigten Lagen im offenen und trockenen Gelände, auf dem ihre Futterpflanzen (hauptsächlich Jakobskreuzkraut) vorkommen, zu finden.
     

    Familie | Drepanidae (Sichelflügler)  

    Sichelspinner
    (Drepana falcataria)

    Den Namen verdankt der 1,4-1,8 cm große Sichelflügler seinen nach unten gezogenen Spitzen der Flügelenden. Der Falter ist nachtaktiv und sitzt tagsüber ruhig, er kommt in Mischwäldern vor. Es gibt bis zu 3 Generationen. Die Raupen fressen an Birke und Erle.
    Birken-Eulenspinner
    (Tetheella fluctuosa)

    Die Erscheinung des Birken-Eulenspinners erinnert an die der Spanner (Geometridae). Vorder- wie Hinterflügel sind grauweiß gefärbt. Die Vorderflügel weisen ein breites dunkles Querband auf. Das Habitat des Falters ist an das Vorhandensein von Birken gebunden. Er kommt in lichten Birkenwäldern, Laubwald- und Gebüschgesellschaften ebenso wie in Parks und Gärten vor. Die Falter sind nachtaktiv, die Flugzeit ist von Juni bis August. Es wird i.d.R. eine Generation gebildet.
    Zweipunkt-Sichelflügler
    (Watsonalla binaria)

    Charakteristisch sind die beiden dunklen Zwillingspunkte auf den Vorderflügeln. Auf den gelbbraunen Vorderflügeln sind ferner zwei helle Querlinien sowie eine sichelförmig grauschwarze Zeichnung in der gebogenen Flügelspitze erkennbar. Es werden pro Jahr 2 Generationen ausgebildet. Exemplare der zweiten Generation sind kleiner und heller gefärbt. Die Raupen fressen vorwiegend an verschiedenen Eichenarten.
     

    Familie | Pyralidae (Zünsler)  

    Gestreifter Graszünsler
    (Agriphila tristella)

    Dieser Graszünsler hat variabel getönte Vorderflügel. Die Färbung reicht von sand-, über rot- bis dunkelbraun. Kennzeichnend ist meist ein heller weißer bis helloranger Längsstreifen, der aber auch völlig fehlen kann. Der recht häufige Zünsler fliegt von Juni bis September in einer Generation.
    www.naturspektrum.de | Seite | 34

     

    Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera)
     

    Familie | Pyralidae (Zünsler)  

    Bild Art Beschreibung
    Hummelnestmotte
    (Aphomia sociella)

    Die Hummelnestmotte hat hellbraune bis graue Flügel mit feinen dunklen Punkten und Linien. Sie lebt häufig in Gärten und Wiesen, vor allem in der Nähe von Hummelnestern. Ihre Raupen ernähren sich von Vorräten und Nester von Hummeln, während die erwachsenen Motten Nektar aus Blumen trinken.
    Zünsler
    (Familie pyralididae)

    Die Zünsler sind echte Kulturfolger, denn ihre Raupen leben von allerlei toten tierischen und pflanzlichen Stoffen. Man kann sie daran erkennen, dass sie sich röhren- oder gewebeartige Gespinstgänge schaffen, in denen sie verborgen fressen.
    Pärchen
    Heuzünsler
    (Hypsopygia costalis)

    Der Heuzünsler ist durch braunviolette bis purpurrötliche Vorderflügel, auf denen zwei schmale gelbe Querlinien verlaufen, gekennzeichnet. Ein goldgelber Fransensaum verziert die Flügel. Die Falter sind dämmerungs- und nachtaktiv, bei Störungen am Tage fliegen sie kurz auf, um sich sofort wieder zu verbergen. Man kann die Tiere in 2 verschiedenen Sitzpositionen antreffen: Zum Einen mit zusammengefalteten Vorderflügeln und verdeckten Hinterflügeln oder in einer Ruheposition, in der alle vier Flügel ausgestreckt sind und die Hinterleibspitze angehoben wird.
    Dörrobstmotte
    (Plodia interpunctella)

    Kennzeichnend für die Dörrobstmotte sind ihre gemusterten Vorderflügel. Die äußere Hälfte ist rotbraun bis kupferfarben mit dunklen Querbändern. Die Vorratsmotte kommt in Häusern, Nahrungsmittelbetrieben sowie in Küchen bzw. Vorratskammern vor. Ihr natürlicher Lebensraum sind Nester von Vögeln und Säugetieren. Die Dörrobstmotte ist ein Schädling und wird auch als Vorratsmotte, Kornmotte oder Hausmotte bezeichnet.
    Zünsler Thisanotia-chrysonuchella
    (Thisanotia chrysonuchella)

    Die bräunlich grauen Flügeloberseiten dieses Zünslers sind weißlich geadert und mit dichten schwarzen Schuppen besetzt. Die dämmerungs- und nachtaktiven Falter sind von Mai bis Anfang Juli zu finden. Am Tage ruhen sie im Strauchwerk unter Blättern.
    www.naturspektrum.de | Seite | 35

     

    Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera)
     

    Familie | Yponomeutidae (Gespinst- und Knospenmotten)  

    Bild Art Beschreibung
    Pfaffenhütchen-Gespinstmotte
    (Yponomeuta cagnagella)

    Die adulten Motten haben weiße Vorderflügel, die mit zahlreichen schwarzen Punkten übersät sind. Die Hinterflügel sind graubraun gefärbt und besitzen eine Fransenborte. Die Raupen sind gelblich bis grünlich gefärbt und tragen ebenfalls schwarze Punkte auf ihrem Körper. Die Pfaffenhütchen-Gespinstmotte hat einen einjährigen Lebenszyklus. Die Weibchen legen im Spätsommer ihre Eier an den Zweigen des Pfaffenhütchens ab. Die Raupen schlüpfen im Frühjahr und beginnen sofort mit dem Fressen.
     

    Familie | Oecophoridae (Faulholzmotten)  

    Faulholzmotte
    (Oecophora bractella)

    Die Falter besitzen eine dunkle Grundfarbe. Brust und Flügelbasis sind aber auffallend gelb gefärbt, auch auf den Vorderflügeln ist ein deutlicher gelber Fleck charakteristisch. Die Falter fliegen je nach Standort von Mai bis Juli. Die Larven leben unter abgestorbener Rinde von verschiedenen Bäumen. Sie überwintern und verpuppen sich im April in einem losen Gespinst, aus dem nach einer kurzen Puppenruhe die Falter schlüpfen.
     

    Familie | Adelidae (Langhornmotten)  

    Männchen
    Grüner Langfühler
    (Adela reaumurella)

    Die kleinen Falter besitzen silbrig glänzende grün-metallische Vorderflügel. Ein heller fransiger Saum kennzeichnet die dunklen violetten Hinterflügel. Auffällig sind die Fühler der Männchen, die ca. das dreifache der Körperlänge betragen. Die Männchen tanzen im Frühjahr in teilweise großen Schwärmen (30 Individuen) in den Ästen von Laubbäumen von unten bis in die Wipfel.
    Degeers Langfühler
    (Nemophora degeerella)

    Dieser Kleinschmetterling ist oft in lichten Laubwäldern und Waldrändern anzutreffen. Er ist tagaktiv und fliegt in einer Generation von April bis Mai. Auffällig sind die sehr langen Fühler der Männchen, die das bis zu 4fache der Flügellänge erreichen können. Die Raupe ernährt sich von Pflanzenteilen und überwintert.
     

    Familie | Notodontidae (Zahnspinner)  

    Weißbinden-Zahnspinner
    (Drymonia querna)

    Der Weißbinden-Zahnspinner besitzt eine gräuliche Flügelfärbung. Kennzeichnend ist eine weißliche Binde auf der Mitte der Vorderflügel. Die Tiere besitzen einen verkümmerten Rüssel und kurze Tastorgane am Mundbereich (Palpen). Besiedelt werden verschiedenste Lebensräume u. a. Mischwälder, warme lichte Eichenwälder und andere Gebiete mit Eichenbeständen. Die Falter fliegen auch das Licht an. Die Flugzeit der nachtaktiven Falter ist von Anfang Juni bis Ende Juli in einer Generation.
    www.naturspektrum.de | Seite | 36

     

    Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera)
     

    Familie | Notodontidae (Zahnspinner)  

    Bild Art Beschreibung
    Birken-Gabelschwanz
    (Furcula bicuspis)

    Die Grundfarbe der Vorderflügel ist weißlich. Kennzeichnend ist die kontrastreiche Musterung mit einem breiten grauen Mittelband, das sich in der Mitte verjüngt. Ferner sind gezackte Linien und dunkle bis gelbliche Pünktchen auf den Vorderflügeln charakteristisch. Es werden 2 Generationen gebildet, von denen die Erste von April bis Mitte Juli, die Zweite von Ende Juli bis Ende August dauert. Das im Gegensatz zum Männchen größere Weibchen legt die purpurschwarzen Eier in kleinen Gelegen an der Blattunterseite der Wirtspflanzen ab. Die sogenannten Gabelschwanzraupen nehmen bei Gefahr eine Schreckstellung ein und können ein Sekret verspritzen.
    Dromedar-Zahnspinner
    (Notodonta dromedarius)

    Der nachtaktive Dromedar-Zahnspinner hat auf seinen dunkelgrauen Vorderflügeln eine rötlich-gelbe Fleckenzeichnung. Er ist nicht selten und fliegt im Flachland meistens in 2 Generationen im Jahr (Mai bis Juni und Ende Juli bis Ende August). Die Falter fliegen das Licht an, wobei die Männchen dort häufiger zu finden sind als die Weibchen.
    Mönch-Zahnspinner
    (Odontosia carmelita)

    Die Flügel des Mönch-Zahnspinners sind bräunlich abgestuft gefärbt. Charakteristisch ist der an der Oberkante der Vorderflügel weißliche Zacken. Beim Männchen sind die sägezahnartigen Fühler stärker ausgeprägt. Der vereinzelt vorkommende kleine bis mittelgroße Falter ist im Süden weniger verbreitet und kommt in lichten Laub- und Nadelwäldern vor. Der Mönch-Zahnspinner fliegt ab April/Mai. Die Überwinterung erfolgt als Puppe.
    Mondvogel
    (Phalera bucephala)

    Der Mondvogel besitzt hellgrau-silbrige Vorderflügel mit dunklen Querstreifen. Das charakteristische Merkmal ist der gerundete Mondfleck auf der Oberseite der Vorderflügelspitze. In Ruhestellung täuscht dieser Schmetterling einen abgefallenen Ast vor und tarnt sich dadurch perfekt. Auf der Zeichnung der Flügel werden Unregelmäßigkeiten der Rinde täuschend echt nachgeahmt. Nachts wird er aktiv und fliegt dann gerne ans Licht.
    Männchen
    Birken-Zahnspinner
    (Pheosia gnoma)

    Der Birken-Zahnspinner besitzt helle Vorderflügel, auf denen am inneren Flügelrand ein Farbverlauf von schwarz bis hellbraun deutlich sichtbar ist. Ein dunkler Fleck ist an der Flügelspitze ist charakteristisch. Der mittelgroße Falter bildet zwei Generationen im Jahr (Frühling und Hochsommer) und ist meist vereinzelt zu finden. Er kommt in Laub- und Mischwäldern bis in Höhen von ca. 1000 m vor. Bevorzugt werden Wälder mit reichlichen Birkenbeständen.
    www.naturspektrum.de | Seite | 37

     

    Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera)
     

    Familie | Notodontidae (Zahnspinner)  

    Bild Art Beschreibung
    Palpenspinner
    (Pterostoma palpina)

    Der Palpenspinner wird auch Schnauzenspinner genannt und ist gekennzeichnet durch seine auffallend verlängerten buschig behaarten Kiefertaster, die gerade nach vorn gestreckt sind. Die Falter bevorzugen Habitate mit Laubbäumen und Sträuchern und sind an Waldrändern, in Allen, in Kiesgruben sowie in Gärten und Parkanlagen anzutreffen. Sie werden stark von künstlichen Lichtquellen angezogen, wobei die Weibchen schon kurz nach Einbruch der Dunkelheit anfliegen, die Männchen aber meist erst nach Mitternacht.
    Kamelspinner
    (Ptilodon capucina)

    Der Kamelspinner ist durch seinen an einen Kamelhöcker erinnernden kegelförmigen Haarschopf gekennzeichnet. Die in Mitteleuropa fast überall recht häufigen Falter kommen in verschiedensten Lebensräumen vor, in denen Laubbäume wachsen. Auf der Oberseite der gelbbraunen bis dunkel rötlichen Hinterflügel sind ein dunkler Fleck und 2 schwarze gezackte Binden sichtbar. Die nachtaktiven Tiere erscheinen in 2 Generationen pro Jahr (Ende April bis Juni und Ende Juni bis Ende August).
    Raupe
    Eichenprozessionsspinner
    (Thaumetopoea processionea)

    Charakteristisch für die Raupen dieses Falters sind die sogenannten Brennhaare, die aus rotbraunen Knopfwarzen der dunklen breiten Rückenlinie ragen. Die Brennhaare der Raupen, die sich ab dem dritten Wachstumsstadium entwickeln, enthalten ein Nesselgift, das auch für Menschen nicht ungefährlich ist und höchst unangenehme Hautreizungen auslösen kann. Abgebrochene Brennhaare bleiben in den Baumgespinsten zurück und behalten noch nach Jahren ihre gefährliche Wirkung.
     

    Familie | Lasiocampidae (Glucken)  

    Raupe
    Grasglucke
    (Euthrix potatoria)

    Die Grundfärbung der Grasglucke variiert von hell ockerfarben bis dunkel rotbraun. Die Falter fliegen ab Ende Juni bis Anfang September auf lichten Wäldern und Waldrändern, auf Moorwiesen und in anderen Feuchtgebieten. Beide Geschlechter fliegen nur nachts (Weibchen auch in der Dämmerung), tagsüber ruhen die Falter versteckt an Grashalmen. Die Raupen besitzen eine auffällig dunkelgraue bis ins bläuliche gehende Grundfärbung. Seitlich der Rückenmitte sitzt jeweils eine Reihe gelber bis orangeroter Haarflecke, ansonsten sind sie größtenteils mit langen, rostbraunen Haaren bedeckt. Bei Berührung brechen die braunen Haare leicht ab. Da die Raupen regelmäßig Wassertropfen aufnehmen, wird der Falter auch als »Trinkerin« bezeichnet.
    Brombeerspinner
    (Macrothylacia rubi)

    Den Brombeerspinner kennzeichnen bei beiden Geschlechtern 2 helle Querstreifen. Die Männchen besitzen dunkel grau- bis rotbraune Vorderflügel und große Kammfühler. Sie sind wesentlich kleiner als die stets graubraunen Weibchen. Die Flugzeit ist von Mitte Mai bis Juli, die Raupenzeit von August bis April. Die Weibchen sind nachtaktiv, die Männchen dagegen fliegen (ziemlich stürmisch) nur tagsüber und bei Anbruch der Dämmerung. Brombeerspinner kommen nie in großen Massen vor, sind aber überall häufig.
    www.naturspektrum.de | Seite | 38

     

    Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera)
     

    Familie | Lasiocampidae (Glucken)  

    Bild Art Beschreibung
    Raupe
    Ringelspinner
    (Malacosoma neustria)

    Der Ringelspinner ist recht variabel gefärbt und hat hellgelbe bis rotbraune Vorderflügel. Zwei breite helle Querbänder befinden sich in der Mitte. Die sehr bunten Raupen haben eine leuchtend blaugraue Grundfärbung und sind mit verschiedenfarbigen Längsstreifen gekennzeichnet. Am Kopf sitzen 2 rundliche schwarze Augenflecken. Die auffällige Musterung der Raupen erinnert an uniformierte Dienstbekleidung, sie werden daher auch "Livreeraupen" genannt. Die Larven sind als Obstbaumschädlinge bekannt.
     

    Familie | Pterophoridae (Federmotten)  

    Weiße Winden-Federmotte
    (Pterophorus pentadactyla)

    Dieser schneeweiße Falter hat federartig gefranste Abschnitte in den fingerförmig gespaltenen Vorder- und Hinterflügel. Die sehr langen Hinterbeine sind mit Spornen besetzt. In Ruhe spreizen die Falter ihre Flügel rechtswinklig vom Vorderkörper ab und schieben dabei die Hinterflügel unter das vordere Flügelpaar. Sie sitzen häufig im Gebüsch und beginnen in der Dämmerung mit ihrer Futtersuche, auch vom Licht werden sie angelockt. Die Tiere fliegen von Mai bis September.
     

    Familie | Lymantriidae (Trägspinner)  

    Männchen
    Buchen-Streckfuß
    (Calliteara pudibunda)

    Der Streckfuß besitzt hellgraue mit 2 bis 4 dunklen Zackenbinden versehene dunkel gezeichnete Vorderflügel. Die Männchen charakterisieren auffallend lange und dicht pelzige Vorderbeine und sehr große, stark gefiederte Fühler. Die Flugzeit der Falter ist von der Temperaturentwicklung abhängig und zwischen April und Juni. Sie fliegen jährlich in einer Generation und besonders die Männchen werden von künstlichen Lichtquellen angezogen. Die nachtaktiven Tiere sitzen tagsüber mit schräg ausgestreckten Vorderbeinen an Baumstämmen (Namensgebung)
     

    Familie | Thyatirdae (Eulenspinner)  

    Roseneule
    (Thyatira batis)

    Die Roseneule hat auf den graubraunen Vorderflügeln feine dunkle Querbinden und jeweils 5 ovale, weiß eingefasste rosafarbene Flecken. Die mittelbraunen Hinterflügel sind in Ruhestellung nicht zu sehen, da der Falter sie dachartig mit den Vorderflügeln verdeckt. Lebensräume sind Laub- und Nadelwälder oft in Gegenden mit Brom- und Himbeerbestand. Die Falter sind nachtaktiv (Flugzeit Ende Mai bis Anfang Juli) und fliegen regelmäßig Lichtquellen an.
     

    Familie | Chimabachidae (Breitflügelmotten)  

    Weibchen
    Buchenmotte
    (Diurnea fagella)

    Die Oberseite dieses Kleinschmetterlings ist hellgrau gefärbt. Auf dem dunklen Fleckenmuster befinden sich helle Bereiche. Exemplare mit sehr dunkler Färbung sind auch möglich. Die Weibchen sind durch ihre verkürzten Flügel flugunfähig. Buchenmotten sind schon im zeitigen Frühjahr unterwegs. Die Flugzeit ist von Anfang März bis Mitte Mai. Die Buchenmotte wird auch als »Sängerin« bezeichnet, da die Raupe ein zirpendes Geräusch durch Bewegungen des 3. Beinpaares erzeugen kann.
    www.naturspektrum.de | Seite | 39

     

    Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera)
     

    Familie | Crambidae (Rüsselzünsler)  

    Bild Art Beschreibung
    Weibchen
    Wasserlinsenzünsler
    (Cataclysta lemnata)

    Die Lebensweise vom Wasserlinsenzünslers ist ähnlich dem des "Seerosenzünslers" (Elophila nymphaeata). Die dämmerungs- und nachtaktiven Falter kann man von Mai bis September antreffen. Sie fliegen häufig über der Wasseroberfläche und auch in näherer Umgebung Lichtuellen an. Es wird eine Generation ausgebildet. Beide Geschlechtern haben Hinterflügel, die mit weißen dunkleren Binden und Punkten versehen sind. Charakteristisch ist auch eine breite schwarz-gelbe Saumbinde, die durch silberne Punkte gekennzeichnet ist.
    Gestreifter Wiesen-Graszünsler
    (Crambus pratella)

    Der Gestreifte Wiesen-Graszünsler ist an seinen braunen länglich-schmalen Vorderflügeln zu erkennen, die mit mehreren hellen, länglichen Streifen versehen sind. Die Hinterflügel sind eher unscheinbar und hellgrau gefärbt. Im Ruhezustand rollen die Falter ihre Flügel dachförmig über dem Körper zusammen.
    Buchsbaumzünsler
    (Cydalima perspectalis)

    Der Falter besitzt weißlich glänzende seidige Vorderflügel, die mit einem bräunlichen Band umrandet sind. Der Buchsbaumzünsler tritt in zwei Formen auf. Er kann auch in einer rein bräunlichen Färbung vorkommen. Der Lebensraum diese ursprünglich nicht in Deutschland heimischen Art ist an die Nahrungspflanze Buchsbaum gekoppelt. Die nachtaktiven Falter können gut fliegen und leben nur knapp 10 Tage. Oft verursachen die Raupen durch Kahlfraß erhebliche Schäden bis zum Absterben der Nahrungspflanze.
    Seerosenzünsler
    (Elophila nymphaeata)

    Der Seerosenzünsler ist der größte der Wasserschmetterlinge und durch ein Muster aus zahlreichen braunen Bändern und Schleifen gekennzeichnet. Die Flüge zur Paarungszeit sind temperaturabhängig und werden nur bei ausreichender Luftfeuchtigkeit bei einer Temperatur von mindestens 11 °C durchgeführt. Beim Ruhen in der Vegetation sitzen beide Geschlechter mit dem Kopf nach unten.
    Olivbraune Zünsler
    (Pyrausta despicata)

    Dieser relativ kleine Zünsler besitzt variabel gefärbte Vorderflügel, die von hell graubraun bis dunkel rötlichbraun reichen und mit schwarzen Flecken und Linien verziert sind. Kennzeichnend ist auch ein Geschlechtsdichromismus, bei dem die Männchen meist relativ eintönig gefärbt, die Weibchen hingegen kontrastreicher durch zusätzliche gelbe und schwarze Zeichnungselemente gezeichnet sind. Man kann die Art von Mai bis Juni finden, in der zweiten Generation von etwa Juli bis August.
    www.naturspektrum.de | Seite | 40

     

    Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera)
     

    Familie | Elachistidae (Grasminiermotten)  

    Bild Art Beschreibung
    Pärchen
    Natternkopf-Grasminiermotte
    (Ethmia bipunctella)

    Die Vorderflügel der Natternkopf-Grasminiermotte sind schwarz-weiß. Kennzeichnend sind auch drei schwarze Punkte, die auf der Oberseite an beiden Seiten des Bruststückes zu sehen sind. Bevorzugt werden Habitate mit sandigen Böden wie Magerrasen, Dünen, Ruderalflächen oder ähnliches. Ruhende Falter rollen die Flügel eng an den Körper.
     

    Familie | Tortricidae (Wickler)  

    Dunkler Brennnessel-Wickler
    (Celypha lacunana)

    Die bräunlichn Flügel von Celypha lacunana sind verhältnismäßig breit, kompakt und mit komplexen Mustern aus helleren und dunkleren Schattierungen gekennzeichnet. Die Falter legen ihre Eier im Frühling und Sommer auf den Blättern von Brennnesseln und anderen krautigen Pflanzen ab. Die Raupen sind nachtaktiv und fressen vorwiegend nachts an den Blättern.
    www.naturspektrum.de | Seite | 41