Aussehen Der Tatzenkäfer wird auch als »Labkraut-Blattkäfer« bezeichnet und ist der größte Blattkäfer (Chrysomelidae) in Mitteleuropa. Er besitzt einen fast kugeligen konvex geformten Körper und erinnert an die Gestalt der Mistkäfer (Geotrupidae). Im Gegensatz zu den Mistkäfern besitzen Tatzenkäfer aber deutlich längere Fühler. Neben der schwarzen Grundfärbung kann der Körper leicht bläulich schimmern. Die zusammengewachsenen Flügeldecken weisen eine feine Punktierung auf. Namensgebend sind seine auffallend dicken breiten Tarsen, die auf der Unterseite Haarpolster aufweisen und wie Tatzen aussehen. Die dunkel gefärbten Larven sind von plumper Gestalt.
Lebensraum In wärmeren Regionen im Hügelland sind die Käfer nicht selten. Sie leben auf Trockenrasen oder an Waldrändern in niedriger Vegetation. Das Vorkommen nimmt nach Norden und Osten ab.
Lebensweise Die dämmerungs- und nachtaktiven Tatzenkäfer sind von März bis Oktober zu finden. Am Tage suchen sie schützende Verstecke auf. Nach der im Sommer stattfindenden Paarung legt das Weibchen seine Eier an der Futterpflanze ab. Im Frühjahr des nächsten Jahres schlüpfen die Larven. Die Verpuppung erfolgt im Erdboden. Die Käfer überwintern, im Spätherbst beginnt die Winterruhe.
Nahrung Die Larven als auch die Käfer fressen an Labkraut.
Sonstiges Da Deck- und die Hinterflügel zusammengewachsen sind, ist der Tatzenkäfer flugunfähig. Bei Gefahr ist der Käfer in der Lage Blut abzusondern, dieses Verhalten wird auch als Reflexbluten bezeichnet.
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