Mondvogel
(Phalera bucephala)
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ArtenInfo
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Ordnung |
Schmetterlinge (Lepidoptera) |
Familie |
Notodontidae (Zahnspinner) |
Größe |
Flügelspannweite 40 bis 55 mm Vorderflügel 27 bis 28 mm Raupe bis 70 mm |
Verbreitung |
Europa, im Norden bis zum Polarkreis, in Südeuropa fast überall |
Aussehen Der Mondvogel besitzt hellgrau-silbrige Vorderflügel mit dunklen Querstreifen. Das charakteristische Merkmal ist der gerundete Mondfleck auf der Oberseite der Vorderflügelspitze. Die Vorderseite des abgestutzten Brustabschnittes mit dem nach unten versetzten Kopf ist gelb gefärbt. Die Hinterflügel sind weißlich-gelb mit braunen Fransen. Beide Geschlechter sehen gleich aus, wobei die Weibchen etwas größer als die Männchen sind.
Raupe Die ausgewachsene recht hübsche Raupe ist fein-flaumig weiß behaart und weist in der Mitte jedes Segmentes Längsbinden auf, die durch einen gelben Ring unterbrochen werden. Der Kopf ist schwarz.
Lebensraum Besiedelt werden halbschattige Lebensräume in Au- und Mischwälder, Bach- und Flussläufe, Kiesgruben und auch Gärten und Parkanlagen.
Lebensweise Aufgrund seiner guten Tarnung findet man den Mondvogel am Tage nur sehr schwer. Er sitzt tagsüber auf Baumstämmen oder Holzzäunen, wo er leicht mit der Umgebung verschwimmt. Die Flügel hält er in dieser Lage meist dachartig über den Körper entlang und schlägt sie nicht über dem Hinterleib zusammen. Nachts wird er aktiv und fliegt dann gerne ans Licht. Es wird jährlich eine Generation gebildet. Die halbkugeligen weißlichen Eier haben am oberen Pol einen dunklen Punkt und werden vom Weibchen in Eispiegeln an die Blattunterseite der Futterpflanzen abgelegt. Die Raupen sind im Jugendstadium gesellig und verzehren mit parallel zueinander angeordneten Körpern in sogenannten "Raupenspiegeln" gemeinsam das Blatt. Vor dem Verpuppen verfärbt sich die Raupe dunkel. Sie kann angetroffen werden, wenn sie schnell über Wege und Pfade kriecht und ein Versteck zum Verpuppen sucht. Die Verpuppung erfolgt in einem lockeren Gespinst.
Nahrung Nährpflanzen der Raupen sind Weiden, Pappeln, Eichen und oft auch Linden. Gebietsweise werden Schäden durch Kahlfraß verursacht.
Sonstiges Der Mondvogel wird auch Mondfleck oder Lindenspinner genannt. In Ruhestellung täuscht dieser Schmetterling einen abgefallenen Ast vor und tarnt sich dadurch perfekt. Auf der Zeichnung der Flügel werden Unregelmäßigkeiten der Rinde täuschend echt nachgeahmt. Fressfeinde wie Singvögel finden ihn so in der Regel nicht.
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