Roter Apollo
(Parnassius apollo)
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ArtenInfo
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Ordnung |
Schmetterlinge (Lepidoptera) |
Familie |
Papilionidae (Ritterfalter) |
Größe |
Flügelspannweite 5 bis 10 mm Raupe bis 50 mm |
Verbreitung |
Europa bis nach Zentralasien, nördlich bis Fennoskandinavien, südliche bis Türkei, Sizilien, fehlt auf den Britischen Inseln |
Aussehen Der Apollofalter hat eine auffällige Flügelzeichnung. Die bis zu 3 cm großen Vorderflügel besitzen transparente Stellen und tragen schwarze Punkte und Flecken, die rot bis orangegelb gefüllt sind. Die Anordnung der Flecken variiert außerordentlich stark. Kennzeichnend sind auch die fein grau überstäubten Flügelkanten und die auffällig dunkel geringelten grauen Fühler. Weiterhin besitzt er ein graues Haarbüschel an der Hinterleibspitze. Die Männchen sind kleiner als die Weibchen. Das Fehlen der roter Flecken auf den Vorderflügeln unterscheidet ihn aber sicher von anderen Arten.
Raupe Die schwarze Raupe ist samtartig behaart und besitzt eine Reihe variabel große orangerote Flecken auf den Flanken.
Lebensraum Besiedelt werden trockene oft felsige Standorte an offenen Berghängen, Felsabbruchkanten und Steinbrüchen besonders auf Kalkböden. Das Vorkommen bezieht sich nur auf Gebiete mit Vorkommen der Raupennahrungspflanzen. Der Falter fliegt in mittleren Höhen der Alpen (Tallagen unter 2000 m), sehr selten auch in den Mittelgebirgen. Als typischer Bewohner der Hochgebirge ist er in den Zentral- und Südalpen noch regelmäßig anzutreffen. Sehr selten und fast ausgestorben ist er jedoch in den deutschen Mittelgebirgen wie auch im deutschen Teil der Alpen.
Lebensweise Der Rote Apollo fliegt verhältnismäßig lang von Juni bis August, ein Grund ist die Entwicklungszeit der Raupen aufgrund unterschiedlicher Standortbedingungen. Es wird nur eine Generation pro Jahr ausgebildet. Die Männchen patrouillieren ihr Fluggebet, die Weibchen fliegen weniger. Man kann den wunderschön segelnden Flug der Falter gut erkennen. Das Weibchen legt die einzelnen Eier an die Futterpflanze oder deren Nähe an Gräsern oder trockenen Pflanzenstängeln ab. Die Überwinterung erfolgt als Ei oder als voll entwickelte Raupe in der Eihülle. Die Raupenzeit ist von April bis Juni. Die schwarzbraune, weißlich bereifte Puppe liegt in einem leichten Gespinst. Ältere Raupen kann man relativ leicht beim Sonnenbaden finden.
Nahrung Die Falter brauchen ein reichhaltiges Angebot an Blütenpflanzen, um Nektar zu saugen. Häufig findet man sie auf Distelblüten. Die Raupen ernähren sich nur von Sedumarten. Vorzugsweise dient die weiße Fetthenne (Sedum album) als Wirtspflanze, selten auch anderen Sedum-Arten.
Sonstiges Dieser imposante Falter unterliegt als einziger deutscher Schmetterling den weltweit gültigen Bestimmungen des Washingtoner Artenschutzsabkommens und nicht der Bundesartenschutzverordnung.
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