Aussehen Diese relativ große Springspinne besitzt einen hell behaarten braunen Vorderleib (Prosoma). Der abgeflachte langgestreckte Hinterleib kennzeichnet ein breites, hellbraunes Band und paarig angeordnete helle und dunkle Flecken. Die kurzen kräftigen Beine sind hell-dunkel geringelt. Beide Geschlechter gleichen sich in der Körperfärbung, das Weibchen kann vom Männchen aber an einer unter den Augen liegende breite orangefarbene Binde unterschieden werden. Von den acht schwarzen Augen sind ein Paar größer, direkt nach vorn gerichtet und sehr beweglich.
Lebensraum Die Rindenspringspinnen sind von September bis August in offenem bis halbschattigem Gelände auf Holz und Holzverkleidungen aller Art anzutreffen. Man findet sie auf Baumstämmen, Weidezäunen, Holzverkleidungen, Holzlagerplätzen, an mit Brettern verkleideten Gebäuden und Ähnlichem. Im nördlichen Verbreitungsraum kann man sie häufig auf Kiefern (Pinus) beobachten.
Lebensweise Die tagaktiven flinken Tiere laufen bei schönem Wetter Beute suchend auf dem Holz umher. Sie sind an geeigneten Stellen von Herbst bis in den Sommer recht häufig. Bei schlechter Witterung bauen sich die Spinnen in Holzspalten ein ca. 2 cm großes Wohngespinst, das auch zur Eiablage genutzt wird. Das Weibchen legt bis zu 5 Kokons darin ab und bewacht die Jungspinnen. Rindenspringspinnen verfügen über Spinndrüsen, bauen aber keine Fangnetze. Spinnfäden werden aber für das Fertigen des Gespinstsackes und als Sicherungsfaden, an dem sich das Tier bei Gefahr zurückziehen kann, verwendet.
Nahrung Es werden räuberisch allerlei Arten von Insekten erbeutet. An exponierten Stellen lauert sie auf ihre Opfer. Wird im Umfeld eine Bewegung erkannt, dreht sie sich sofort um, schleicht sich an das Beutetier heran, um es anschließend im Sprung zu überfallen.
Sonstiges Springspinnen sind Sichtjäger, ihr Sehsinn ist sehr gut entwickelt. In einem Abstand von 20 cm sehen sie gestochen scharf. Sie können neben Form und Farben wahrscheinlich auch polarisiertes Licht erkennen.
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