Aussehen Die Smaragdeidechsen sind robust, besitzen kräftige Gliedmaßen, einen großen Kopf und einen lange bis sehr langen Schwanz. Bei beiden Geschlechtern ist die Rückenfärbung hell- bis dunkelgrün, wobei die Grünfärbung in den ersten Lebensjahren entsteht. Jungtiere sind oft einfarbig bräunlich gefärbt ohne auffällige Zeichnung. Die Männchen besitzen meist kleine schwarze Fleckchen auf dem Rücken, die wie Ornamente erscheinen können. Die Rückenzeichnung der einfarbig grünen Weibchen ist mit 2 oder 4 hellen, unregelmäßig dunkel gesäumten Länsgbinden gekennzeichnet. Im Frühjahr färben sich nach der ersten Häutung Kehl- und Halsregion intensiv blau, wobei die blaue Färbung beim Männchen meist kontrastreicher ist. Die fleckenlose Bauchunterseite ist meist grünlich-gelb.
Lebensraum Habitate sind warme, oft auch relativ feuchte Lebensräume wie üppig bewachsene Bach- und Teichufer. Die Tiere lieben ansonsten sonnige, buschreiche Biotope und leben häufig auf Kalk-, Sand-, Geröllböden, z. B. an steinigen und pflanzenreichen Böschungen, gebüschreichen Wegrändern oder im Randbereich von Kiefernheiden.
Lebensweise Bei günstiger Witterung werden die Winterverstecke im März oder April verlassen. Als erstes erscheinen die Männchen, später die Weibchen und erst danach die Jungtiere. Männchen und Weibchen suchen noch vor der Paarung gemeinsam Sonnenplätze und Verstecke auf. Smaragdeidechsen sind tagaktiv, sehr flink und klettern gern, sie vermögen trotz ihrer stattlichen Größe recht gut auf Bäume zu klettern. Während der Paarungszeit kommt es unter den erwachsenen Männchen zu Revalitätskämpfen, bei denen sich die Kontrahenten gefährliche Bissverletzungen zufügen können.
In selbstgegrabenen Gängen werden 5 bis 22 Eier abgelegt, aus denen nach 8 bis 12 wöchiger Entwicklungszeit die Jungtiere schlüpfen. Es sind bei günstiger Witterung 2 Jahresgelege möglich. Die Winterruhe beginnt im Spätherbst, Jungtiere können bis Ende Oktober beobachtet werden.
Feinde Schlangen, Igel, Füchse, Hauskatzen, Marder und verschiedene Vogelarten.
Nahrung Als Nahrung dienen große Insekten wie Käfer, Grillen und Heuschrecken. Smaragdeidechsen fressen aber auch Asseln, kleine Schnecken, Vogeleier, junge Mäuse und auch gelegentlich Reptilieneier oder die Jungtiere von anderen Eidechsenarten.
Sonstiges Smaragdeidechsen können einen Teil ihres Schwanzes bei Gefahr opfern was auch häufig und relativ schnell geschieht, diese Eigenschaft wird auch als Autotomie bezeichnet.
Neben der Östlichen Smaragdeidechse gibt es noch die Westliche Smaragdeidechse (Lacerta bilineata). Diese Schwesterart unterscheidet sich hauptsächlich an ihrer Verbreitung und nur sehr wenig anhand der Erscheinung. In Brandenburg gibt es nur noch inselartigen Bestände der Östlichen Smaragdeidechse, die Populationsgröße wird auf weniger als 300 Exemplare geschätzt.
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