Aussehen Der abgeflachte, gedrungene Körper ist auf der Oberseite grau bis braun. Ein Merkmal der Arterkennung sind die bis zu drei hellen Längsstreifen und dunklen Fleckenreihen an den Flanken. Der lange Schwanz erreicht das anderthalb fache der Körperlänge, die 4 Beine haben fünf krallenartigen Zehen. Die Männchen sind besonders im Frühjahr während der Paarungszeit an Kehle und Flanken leuchtend grün gefärbt.
Lebensraum Zauneidechsen schätzen offen Flächen und spärlichen Pflanzenwuchs, sie sind auf natürliche Felsen, Heideflächen, Trockenmauern, Dünen, Steppengebiete, Brachfläche oder Bahntrassen anzutreffen. Genügend Verstecke müssen vorhanden sein, damit die Fluchtwege nicht zu lang werden.
Lebensweise Die tagaktiven Tiere sind von April bis September anzutreffen. Das Revier wird von den Männchen gegen Rivalen verteidigt. Sich bekämpfende Zauneidechsenmännchen versuchen zunächst ihren Gegner mit Imponierverhalten einzuschüchtern, reicht diese Drohgebärde nicht aus, um den Stärkeren festzustellen, kommt es zu einem ritualisierter Kampf, der in der Regel nicht zu Verletzungsgefahr führt, dem so genannten Kommentkampf. Die 5-17 Eier werden in selbst gescharrte Erdlöcher gelegt und von der Sonne ausgebrütet. Nach ca. 2 Monaten schlüpfen die auf sich alleine gestellten jungen Eidechsen. Zauneidechsen können einen Teil ihres Schwanzes bei Gefahr opfern, diese Eigenschaft wird auch als Autotomie bezeichnet. Die Bruchstelle ist meist dort, wo der Zugriff erfolgt und wird durch Zusammenziehen eines Ringmuskels ausgelöst. Angreifer werden durch den abgetrennten, noch zuckenden Schwanz irritiert und abgelenkt. Der Schwanz wächst etwas kürzer wieder nach, die Tiere sind in ihrer Beweglichkeit dadurch stark beeinträchtigt. Auch der nachgewachsene Schwanz kann wieder abgeworfen werden.
Nahrung Gefressen werden Spinnentiere, Schnecken sowie Insekten und deren Larven.
Sonstiges Als Feinde sind Schlangen, Igel, Wiesel, Vögel sowie im Siedlungsbereich auch Katzen zu nennen. Die wechselwarmen Tiere sind bei entsprechender Temperatur sehr aktiv und agil, daher auch der lateinische Name (agilis = gewandt).
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