Aussehen
Der Hut ist anfangs gewölbt, später abgeflacht bis in der Mitte eingedrückt und zeigt feucht meist ziegel-rotorange bis lachsrosa Töne. Trocken verblasst er oft zu beige- oder cremefarbenen Varianten. Die Lamellen stehen relativ weit auseinander, sind dicklich, am Stiel breit angewachsen oder leicht herablaufend, und zeigen jung fleischrosa bis rötlich-braune Farben. Der Stiel ist zylindrisch, zunächst voll, später hohl, oft farblich dem Hut ähnlich, mitunter aber etwas dunkler oder schmutzigbraun nachdunkelnd.

Lebensraum
Er wächst sowohl in Laub- als auch in Nadelwäldern, an Wald- und Wegrändern, in Heiden, Dünen, Parks und auf verschiedenen Bodenarten – kurz: er ist in Bezug auf Standort und Boden recht anspruchslos.

Lebensweise
Der Pilz bildet Mykorrhizen mit einer Vielzahl von Baumarten (wie z. B. Fichte, Kiefer, Buche) und ist zugleich gelegentlich auch saprophytisch aktiv, also beteiligt an der Zersetzung von organischem Material im Boden. Er erscheint häufig gesellig in kleinen Gruppen oder Büscheln.

Verwendbarkeit
Der Rötliche Lacktrichterling gilt als essbar, wenn auch nicht als besonders hochwertiger Speisepilz. Aufgrund seiner kleinen Größe und des meist zähen Stiels wird jedoch häufig nur der Hut verwendet oder der Stiel weggelassen.

Sonstiges
Trotz seiner kleinen Größe ist die Art sehr variabel in der Farbgebung – daher der englische Name «deceiver« (Täuscher). Der Artname laccata bedeutet so viel wie «lackiert«, was auf das oft glänzende oder gefärbte Aussehen anspielt. Da sich viele ähnliche Arten der Gattung Laccaria kaum makroskopisch unterscheiden lassen, ist eine sichere Bestimmung nur mit Erfahrung empfehlenswert.