Aussehen Die Familie Baetidae beinhaltet die Gattungen Baetis, Centroptilum, Cloeon und Procloeon. Charakteristisch für diese Familie sind die fehlenden (Cloeon + Procloeon) oder sehr kleine genetzt und abgerundete Hinterflügel (Baetis + Centroptilum). Die roten »Verdickungen« beim Männchen werden Turbanaugen genannt und sind neben den Haltezangen am Hinterleibsende ein Geschlechtsmerkmal der Männchen vieler Familien. Den Weibchen fehlt dieses zweite Augenpaar. Alle heimischen Eintagsfliegenlarven mit Ausnahme der Gattung Epeorus besitzen 3 Schwanzfäden, für die Imagines gilt diese Aussage allerdings nicht. Die kleinen gelblich-hellbraunen Larven sind zylindrisch gebaut und sind flinke Schwimmer.
Lebensraum Die sehr schnell schwimmenden Larven findet man in sauberen Bächen mit nicht zu starker Strömung, sie kommen aber auch in stehenden Gewässern mit reichlich Pflanzenwuchs vor.
Lebensweise Bei wärmeren Temperaturen schlüpfen die Imagines nach dem Aufsteigen der Larven an der Oberfläche blitzschnell. Im Herbst schlüpft bei vielen Arten dieser Gattung eine zweite, kleinere Generation. Die erwachsenen Eintagsfliegen sind von Mai bis Oktober anzutreffen.
Nahrung Eintagsfliegenlarven ernähren sich pflanzlich und von organischen Schwebeteilchen.
Allgemeines Eintagsfliegen sind Insekten mit zarter Haut, deren Larven im Wasser leben. Die Imagines sind Flugtiere mit rudimentären Mundwerkzeugen und membranösen Flügeln einfacher Bauweise, die in der Ruhelage flach gelegt werden. Die Hinterflügel sind weniger gut entwickelt als die Vorderflügel und fehlen bei manchen Arten ganz (z. B. Cloeon dipterum). Die postembryonale Entwicklung umfasst eine flugfähige Form, die im Aussehen der Erwachsenen ähnelt, aber ein mit gefransten Flügeln versehenes Subimago ist. Erst nach der letzten Häutung wird es zum geschlechtsreifen Imago. Die Eintagsfliegen leben nur kurz in ihrem Erwachsenenstadium, sie fressen als Imago nicht und leben nur so lange, bis sie sich gepaart und Eier abgelegt haben.
Die Ordnung umfasst 1500 Arten in 12 Familien, in Mitteleuropa sind ca. 80 Arten bekannt.
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