Aussehen Die Ruderwanze besitzt einen abgeflachten Körper und ist auf den netzartigen Flügeloberseiten hell marmoriert. Auf dem Halsschild (Pronotum) sind dunkle Querstreifen sichtbar. Den Kopf zieren große braunschwarze Augen. Die gelblichen Beine dieser Wasserwanze sind unterschiedlich ausgebildet. Während die kleineren Vorderbeine ein schaufelförmiges Endglied tragen, haben die längeren Mittelbeine kräftige Klauen. Die zum Rudern ausgeprägten Hinterbeine bedecken einen kräftigen Haarsaum. Der Rüssel ist kurz.
Lebensraum Die bei uns häufige Ruderwanze (mitunter hohe Individuenzahlen) besiedelt pflanzenreiche stehende und langsam fließende Gewässer aller Art.
Lebensweise Ruderwanzen benötigen einen Luftvorrat, der an der Unterseite unter den Flügeln mitgeführt wird und von Zeit zu Zeit durch Schwimmen an die Wasseroberfläche und Hinausstrecken des Kopfes erneuert wird. Mit ihren sehr gut ausgebildeten Flügeln können sie sehr gut fliegen und blitzartig aus dem Wasser starten. Während der Balz im zeitigen Frühling zirpen die Männchen. Das Weibchen legt die Eier an Wasserpflanzen ab. Die Larven durchlaufen für ihre Entwicklung mehrere Stadien. Es wird eine Generation pro Jahr ausgebildet, in wärmeren südlichen Gebieten Europas mitunter auch zwei. Die Tiere sind ganzjährig aktiv und überwintern als Imago.
Nahrung Ruderwanze ernähren sich phytophag. Als Nahrung dient das Aussaugen von Algen und anderem Pflanzenmaterial, es wird auch Aas nicht verschmäht.
Sonstiges Das laute Zirpen der Männchen nennt man Stridulation. Es entsteht durch das Streichen der dornenbesetzten Vorderschenkel über die Kopfkante. Es gibt mehrere ähnliche Arten von Ruderwanzen.
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