Aussehen
Die Erdhummel gehört zu den häufigsten und größten Hummeln in Mitteleuropa. Charakteristisch ist die schwarze Grundfärbung und das weiße Hinterleibsende. Zwei gelbe Querbänder sind vorhanden, eines kopfnah auf dem ersten Brustsegment, das weitere auf dem zweiten Hinterleibssegment. Selten ist der Thorax komplett schwarz.

Die korrekte Artbestimmung der Erdhummeln ist nicht einfach. Es gibt 4 Arten (=Erdhummelkomplex), die nur anhand von schwer erkennbaren Merkmalen bestimmbar sind. Weibchen sind noch am besten zu bestimmen.

Dunkle Erdhummel (B. terrestris) frische Tiere haben ein dunkleres gelb auf dem Thorax, die Binde endet lateral meist auf Höhe des Flugansatzes Helle Erdhummel (B. lucorum) frische Tiere hellgelb, die Binde endet lateral meist auf Höhe des Flugansatzes Große Erdhummel (B. magnus) Thoraxbinde reicht lateral deutlich unter Flügelansatz Kryptarum-Erdhummel oder Heide-Erdhummel (B. cryptarum) Thoraxbinde reicht lateral deutlich unter Flügelansatz, dort oft mit schwarzer Haarlinie

Erdhummeln sind sogenannte Kurzrüssler, der Rüssel ist etwa halb so lang wie der Körper.

Lebensraum
Die Tiere kommen in den unterschiedlichsten Habitaten vor, besiedelt werden Wiesen, Waldränder, Böschungen sowie Parks und Gärten.

Lebensweise
Zeitig im Frühjahr (schon im Februar/März) sind begattete Jungköniginnen der Dunklen Erdhummeln schon auf der Suche geeignete Stellen für die Anlage eines Hummelnestes zu finden. Meist wird das Nest unterirdisch in Mäusenestern, Erdlöchern oder ähnlichem angelegt. Es kann bis zu 1,5 m tief liegen, um es gut vor Frost zu schützen. Die angefertigten Waben sind tönnchenartig. Das Hummelvolk kann im Sommer über 600 Individuen erreichen.

Nahrung
Imagines und Larven ernähren sich von Pollen und Nektar.

Sonstiges
Auch zur Bestäubung im Gemüseanbau (Tomaten, Erdbeeren) wird die Erdhummel eingesetzt.