Aussehen Die Rotbauchunke hat einen gedrungenen Körper mit warziger Haut und sieht mit ihrer runden Schnauze recht spitzköpfig aus. Kennzeichnend ist die herzförmige Pupille, das Ohr hat kein sichtbares Trommelfell. Ihre Färbung ist oberseits schwarzgrau bis gräulichbraun oder grünlichgrau mit dunkleren Flecken. Die Bauchunterseite und ebenso die Unterseiten von Armen und Beinen besitzen die charakteristischen orangen oder rötlichen Flecken bei einer dunkelgrauen bis schwarzen Grundfärbung. Diese farbigen Flecken nehmen meist weniger als die Hälfte der Unterseite ein.
Die Rotbauchunke ist kleiner und schlanker als ihre Schwesternart die Gelbbauchunke (Bombina variegata).
Lebensraum Sie lebt ganzjährig in und an stehenden, klaren, sonnenexponierten Gewässern mit üppiger Vegetation (Wiesenniederungen und Überschwemmungsgebiete). Die Rotbauchunke ist oft vergesellschaftet mit dem Laubfrosch.
Lebensweise Die meist tagaktiven Unken sind gut ans Wasser angepasst. Sie haben das Gewässer gern echt schlammig und pflanzenreich und verlassen es höchst selten einmal. Meist heben sie nur die Augen und Nasenlöcher über die Oberfläche und genießen die Wärme der Sonne. Bei Gefahr tauchen sie blitzschnell weg und verbergen sich am Grund. Sie schwimmen vorzüglich, sind aber auch auf dem Land recht flott und hüpfen in kurzen Sätzen dahin. Fast immer sind sie nur dann unterwegs, wenn sie im Herbst ihr Winterquartier aufsuchen. An Land nehmen sie bei Störung eine Schreckstellung ein und zeigen ihre Unterseite (inkl. Hand- und Fußflächen) und stellen sich tot. Dem Zugriff versuchen sie sich durch das Absondern eines stark riechenden und leicht ätzendem Schleimsekret zu erwehren.
Die Laichzeit ist von Anfang Mai bis Mitte Juni. Es werden ca. 100 Eier einzeln oder in kleinen Gruppen an Wasserpflanzen oder am Gewässergrund abgelegt. Zur Fortpflanzung bilden sich beim Männchen hornige "Brunftschwielen" an Fingern und Zehen. Die Überwinterung erfolgt in Bodenverstecken.
Nahrung Insekten, Würmer und Schnecken
Sonstiges Die Unken werden auch Scheibenzüngler genannt, weil sie eine runde, scheibenförmige, meist mit der ganzen Unterfläche angewachsene und also nicht ausstülpbare Zunge haben.
|