Familie Das Landkärtchen ist ein Schmetterling aus der Familie der Edelfalter (Nymphalidae).
Aussehen Als Besonderheit ist das Auftreten einer Früh- und Sommerform zu nennen, der so genannte Saisondimorphismus. Die Sommerform hat eine schwarze Grundfarbe mit weißen Bändern, während die Frühjahrsform oberseitig gelborange mit schwarzen Flecken ist. Die Flügelunterseite hat ein feines Gittermuster, das einer Landkarte ähnelt und maßgeblich für die Namensgebung ist. Die Zeichnung der Flügelunterseite unterscheidet sich nicht bei den beiden Generationen, ebenso sind Männchen und Weibchen nicht in der Färbung zu unterscheiden. Lange Zeit wurden die Falter der beiden Generationen für verschiedene Arten gehalten. Ausschlaggebend für die unterschiedliche Färbung der beiden Generationen ist die Temperatur und Tageslänge während der Puppenruhe.
Raupe Das Weibchen legt die Eier (etwa 10) in Türmchen auf der Blattunterseite von Brennnesseln ab. Die Raupe des stellenweise noch häufigen Schmetterlings hat eine tiefschwarze Färbung mit zahlreichen ebenso dunkel gefärbten Dornen. Die Futterpflanzen sind Brennnesseln, oft solche, die unter Gebüsch wachsen. Durch die verästelten Dornen und die Dornen auf der Kopfkapsel unterscheidet sie sich von der Raupe des Tagpfauenauges. Die ohne Gespinst und gesellig lebenden Raupen trifft man oft auf der Blattunterseite an.
Lebensweise Das Landkärtchen ist als Frühjahrsform von April bis Juni und in der Sommergeneration von Juli bis September anzutreffen, es ist in Europa und in Teilen Asien zu finden. Es fehlt allerdings in Großbritannien und Skandinavien, scheint sich gegenwärtig aber nach Norden auszubreiten. Bevorzugte Fluggebiete sind lichte Laubwälder und Waldränder. Die gesellig lebenden Raupen des Falters leben auf Brennnesseln. Die Verpuppung vollzieht sich nach ca. 20 Tagen. Aufgrund des Saisondimorphismus sind 2 Generationen die Regel, es kann in sehr warmen Jahren auch zur Ausbildung einer partiellen 3.Generation kommen. Das Landkärtchen überwintert in Deutschland als Puppe.
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