Aussehen Die beinlose schlangenähnliche Blindschleiche hat einen drehrunden, glänzenden und glatten Körper, der mit kleinen Schuppen besetzt ist. Sie ist sehr variabel gefärbt. Die graue oder braune Oberseite ist oft mit Längsstreifen und Strich- oder Punktreihen versehen. Die silbergrauen Jungtiere besitzen einen schwarzen Rückenstreifen.
Lebensraum Blindschleichen sind weniger als andere heimische Reptilien auf Wärme angewiesen. Im Gegensatz zu den Eidechsen sind Blindschleichen nicht an heißen Trockenhängen, sondern auch im Schatten von dichtem Unterholz unterwegs, oft in der Dämmerung und selbst bei Regen. In Mooren, Waldlichtungen aber auch in Parks und Gärten z. B. in Komposthaufen ist sie anzutreffen.
Lebensweise Ab März/April verlassen die Blindschleichen ihre Winterverstecke. Die Paarungen sind im Mai und Juni. Auch bei der Fortpflanzung verlassen sie sich nicht auf die wärmende Kraft der Sonne, sondern bekommen lebende Junge. Meist sind es etwa acht bis zwölf Jungschleichen von knapp 10 cm Länge, die während ihrer Geburt ihre Eihüllen abstreifen. Ebenso wie die Eidechsen können Blindschleichen ihren Schwanz abwerfen, was auch relativ leicht geschieht. Diese Eigenschaft wird auch als Autotomie bezeichnet. Blindschleichen sind bis Oktober anzutreffen.
Nahrung Hauptsächlich Nacktschnecken und Würmer, sehr selten auch Insekten oder Spinnen.
Sonstiges Die Blindschleiche ist natürlich nicht blind, sie sieht sehr wohl (obwohl das Auge nicht ihr wichtigstes Sinnesorgan ist) sie blinzelt gelegentlich, was die lidlosen Schlangen mit ihrem berühmt-berüchtigten starren Blick nicht können.
Ein hohes Alter von bis zu 45-50 Jahren ist in Gefangenschaft verbürgt.
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