Knoblauchkröte
(Pelobates fuscus)
Reptil/Lurch des Jahres 2007
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Weibchen |
d8864 |
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Ordnung |
Anura (Froschlurche) |
Familie |
Pelobatoidea (Krötenfrösche) |
Größe |
Männchen bis 6,5 cm Weibchen bis 8 cm |
Verbreitung |
West-, Mittel- und Osteuropa; in Deutschland überwiegend in nordöstlichen Tieflandbereichen |
Weblink(s) |
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Aussehen Die Knoblauchkröte ist ein kurzbeiniger krötenähnlicher "plumper" Froschlurch mit gedrungenem Körper und nach vorn abfallendem Kopf. Sie besitzt stark vorstehende Augen, keine Ohrdrüsen und eine "Beule" am Hinterkopf. Das Trommelfell ist kaum sichtbar. Die glänzende Haut ist glatt mit kaum sichtbaren flachen Aufwölbungen und grau-gelb-braun marmoriert. Das Weibchens ist auf ihrer hellgrauen Oberseite gekennzeichnet durch große, oliv bis kastanienbraunen Flecken und dunkelroten Punkten. Die Färbung der Bauchunterseite ist meistens einfarbig grauweiß, seltener dunkel gefleckt.
Typisch für die Knoblauchkröte ist die senkrecht stehende Pupille und eine hornige Grabkante auf der Unterseite des Hinterfußes, die ein rasches Eingraben ermöglicht.
Lebensraum Pflanzenarme, sandige Böden des Flachlandes bilden bevorzuge Habitate, sie ist in Flussniederungen und Sandgruben genauso anzutreffen wie im Kulturland mit sandigen Ebenen (Ackerbereiche, Spargel- und Kartoffelanbaugebiete). Gemieden werden Hügel- und Bergland sowie Waldinneres. Als Laichgewässer dienen vegetationsarme und sonnenexponierte tiefere Teiche, Tümpel und Gräben. Kleinstgewässer wie z. B. wassergefüllte Wagenspuren werden gemieden.
Lebensweise Sie ist nachtaktiv und wird erst nach Einbruch der Dunkelheit munter, insbesondere bei feuchtwarmer Witterung. Tagsüber versteckt sie sich in selbstgegrabenen Löchern, während der Paarungszeit im zeitigen Frühjahr ist sie allerdings auch am Wasser und tagsüber zu finden.
Die Laichzeit ist von April bis Ende Mai, seltener bis in den August hinein. Der schnurförmige Laich ist 15-30 cm dick und enthält bis zu 1000 Eier. Auffällig sind die sehr großen Larven, die meist 12,5 cm messen und bis 17,5 cm erreichen können. Es kommt vor, dass Larven überwintern und sich erst im nächsten Frühjahr zum "fertigen" Tier entwickeln.
Nahrung Die Insektenfresser erbeuten Käfern (häufig), Feldgrillen, Heuschrecken und glatte Raupen, es werden aber auch Würmer und Schnecken gefressen.
Sonstiges Das Männchen hat keine Schallblase und ruft unter Wasser. Die Stimme klingt wie ein kräftiges, kurzes, »dumpfes woog-woog-woog«. Adulte Knoblauchkröten werden häufig von Eulen wie dem Waldkauz erbeutet.
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