Schwarzblauer Ölkäfer
(Meloe proscarabaeus)
Insekt des Jahres 2020
|
|
|
|
d5313 |
|
|
Ordnung |
Coleoptera (Käfer) |
Familie |
Meloidae (Ölkäfer) |
Größe |
Körperlänge Männchen 8 bis 12 mm , Weibchen 11 bis ca. 35 mm |
Verbreitung |
Europa, östlich bis Zentralasien in Mitteleuropa häufiger (ca. 13 Arten) |
Weblink(s) |
|
Aussehen Dieser relativ große Käfer glänzt schwarzblau und ist von plumper Gestalt. Kopf, Halsschild und Hinterleib sind deutlich abgesetzt. Kennzeichnend sind die kurzen fein granulierten Flügeldecken, die beim Weibchen nur den vorderen Bereich des Hinterleibes (Abdomen) bedecken. Die Flügeldecken des Männchens stehen auseinander und sind ca. körperlang. Die Hinterflügel fehlen. Der Kopf sowie der Körper sind runzelig punktiert. Die langen fadenförmigen Fühler sind kräftig und besitzen knotige Glieder. Die Weibchen haben stark aufgeblähte Hinterleiber, die sehr viele Eier beinhalten (bis 45% des Gewichtes).
Lebensraum Vorwiegend werden wärmebegünstigte Standorte mit sandigen und offenen Bereichen besiedelt. Die Käfer kommen beispielsweise in Heidegebieten, Trockenrasen, Streuobstwiesen, Waldränder und Lichtungen vor.
Lebensweise Der schwarzblaue Ölkäfer ist tagaktiv, man findet ihn von April bis Juni. Er lebt bodennah an krautigen Pflanzen. Vom Weibchen werden mehrere tausend Eier im Boden abgelegt. Die winzigen Larven (Dreiklauer genannt) durchlaufen eine interessante Entwicklung. Sie sind orange-gelblich gefärbt, recht klein und klettern auf Blüten, um sich an Bienen und andere Blütenbesucher anzuheften. Findet die Larve einen passenden Wirt (z.B. solitäre Bienen) wird sie in dessen Nest mitgeschleppt und frisst Eier oder Larven des Wirtes. Sie verpuppen sich im Boden.
Nahrung Die Käfer ernähren sich von Pflanzenteilen.
Sonstiges Bei Gefahr könne die Käfer zur Abschreckung aus ihren Beingelenken ein giftiges Sekret auspressen.
In Deutschland sind die Schwarzblauen Ölkäfer auf der Roten Liste der gefährdeter Arten als gefährdet eingestuft.
|
|