Großes Ochsenauge
(Maniola jurtina)
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Weibchen |
d3373 |
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Ordnung |
Lepidoptera (Schmetterlinge) |
Familie |
Nymphalidae (Edelfalter) |
Größe |
Flügelspannweite 40 bis 48 mm Raupe bis 25 mm |
Verbreitung |
ganz Europa, Nordafrika, östlich bis Sibirien |
Weblink(s) |
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Aussehen Die Unterseite der Vorderflügel ist bei beiden Geschlechtern gelblich, die der Hinterflügel dunkelbraun. Trotzdem unterscheiden sich die Geschlechter bei diesem unscheinbar gefärbten Falter recht deutlich. Das kleinere Männchen hat eine einfarbig schwarzbraune Flügeloberseite und an der Spitze der Vorderflügel befindet sich ein ziemlich kleiner Augenfleck. Die Hinterflügel sind beim Männchen entlang des Außenrandes mit 3 in der Reihe liegenden Augen versehen. Das Weibchen besitzt einen braunorangefarbenen Fleck mit deutlichem weiß gekerntem Auge und trägt an der Unterseite der Hinterflügel eine graubraun meist unscharf begrenzte, helle Querbinde. Die Färbung und Größe der rostfarbenen Flecken auf der Oberseite der Vorderflügel ist beim Weibchen sehr variabel. Die Raupe ist hellgrün gefärbt und trägt eine feine helle Linie unter den Stigmen, sowie lange weiße an der Spitze nach hinten gebogene Haare.
Lebensraum Dieser Augenfalter kommt vorwiegend in offenen, trockenen bis mäßig feuchtem Gelände vor. Er ist an Waldrändern, in Parkanlagen, auf Trockenwiesen und am Rand von Mooren fast überall ziemlich häufig.
Lebensweise Trotz der recht langen Flugzeit von Juni bis August fliegen die Falter in nur einer lang gestreckten Generation. Das Weibchen legt seine Eier meistens frei auf den Boden oder an grüne oder verdorrte Gräser. Die verborgen lebenden Raupen verpuppen sich in einer hellen gelbgrünen, zart schwarzbraun gezeichneten Stürzpuppe, die mit dem Kopf nach unten an trockene Stängel hängt. Die Männchen schlüpfen stets deutlich früher als die Weibchen. Charakteristisch für das Große Ochsenauge ist auch sein langsam schwerfälliger bis sprunghafter Flug.
Nahrung Die Falter saugen oft Nektar auf Witwenblume, Quendelkraut oder Brombeere. Futterpflanzen der Raupen sind Aufrechte Trespe, Schafschwingel, Wolliges Honiggras und verschiedene andere Süßgräser.
Sonstiges An heißen Sommertagen können die Falter auch Ruhepausen einlegen, bei denen sie dann reglos an einem schattigen Platz verharren. Die Weibchen können ein hohes Alter von bis zu 40 Tagen erreichen.
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