Nordische Moosjungfer
(Leucorrhinia rubicunda)
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Männchen |
d0840 |
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Ordnung |
Odonata (Libellen) |
Familie |
Libellulidae (Segellibellen) |
Größe |
Flügelspannweite 5,5 bis 6,5 cm |
Verbreitung |
in Deutschland auf Norden und Osten beschränkt |
Weblink(s) |
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Aussehen Der Körper dieser Großlibelle ist dunkel gefärbt (schwarzer Thorax) und besitzt verschieden große farbige Flecken. Diese Dorsalflecken auf dem Abdomen sind beim reifen Männchen blutrot, bei juvenilen Männchen sowie bei den Weibchen gelb. Die Beine sind schwarz.
Lebensraum Von Anfang Mai bis August kann man die Nordische Moosjungfer in Heide- und Moorseen sowie in sauren Abgrabungsgewässer antreffen, die sich durch den geringen Nährstoffgehalt auszeichnen. Die Tiere benötigen Gewässer mit besonnten Bereichen und Verlandungszonen (Polster von Torfmoosen).
Lebensweise Die Nordische Moosjungfer bleibt in der Nähe des Gewässers und lässt sich in Ufernähe auf Pflanzen und anderen exponierten Stellen nieder. Nach der Paarung vollziehen die befruchteten Weibchen die Eiablage alleine, wobei das Männchen zeitweise in der Nähe ist und das Absetzen der Eier an Pflanzen wie schwimmenden Torfmoosen bewacht. Das Schlüpfen der Larven erfolgt ca. 3 Wochen nach der Eiablage, meist im Mai oder Juni. Sie haben eine mehrjährige Entwicklung (3 bis 4 Jahre) aufgrund des sehr nährstoffarmen Lebensraumes. Die geschlüpften Libellen haben eine kurze Flugzeit von nur 3 bis 4 Monaten.
Nahrung Die Imagines jagen kleine Insekten. Die im Wasser lebenden Larven ernähren sich von Krebsen, Wasserinsekten und deren Larven.
Sonstiges Die sehr langsam wachsenden Larven legen eine mehrmonatige Diapause ein.
Unterschied zur Kleinen Moosjungfer Die Arten Kleine Moosjungfer (Leucorrhinia dubia) und Nordische Moosjungfer (Leucorrhinia rubicunda) sind sich sehr ähnlich. Ihr Verhalten und die Wahl des Lebensraumes sind gleich.
Das wirklich sichere Unterscheidungsmerkmal beim Aussehen sind die männlichen Genitalien. L. rubicunda hat einen stabileren Körperbau als L. dubia und nicht stark abstehende, sondern eher kurz und rundliche männliche Genitalien. Ferner ist bei L. rubicunda das Pterostigma (Flügelmal) rötlich, was bei L. dubia eher unwahrscheinlich ist. Die farbigen Abdomenflecken sind für die Bestimmung gänzlich ungeeignet, weil sich die beiden Arten zu ähnlich sind. Das Problem ist, dass die Flecken in der Jugendform erst gelblich sind, dann rot werden und im Alter fast völlig abdunkeln. Dadurch kann man die tatsächliche Größe der ehemals roten Flecken nicht mehr erkennen.
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