Wespenspinne
(Argiope bruennichi)
Spinne des Jahres 2001
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Weibchen |
d8480 |
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Ordnung |
Araneae (Webespinnen) |
Familie |
Araneidae (Radnetzspinnen) |
Größe |
Weibchen bis zu 17 mm (Südeuropa bis zu 20 mm) Männchen höchstens 6 mm |
Verbreitung |
Mittelmeergebiet Heute auch in Mitteleuropa, dringt nach Norden vor |
Weblink(s) |
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Aussehen Aufgrund ihrer markanten Färbung und Zeichnung ist die Wespen- oder auch Zebraspinne einer der schönsten einheimischen Spinnen. Die Weibchen haben braun-schwarz geringelt Beine, einen silbrigen Vorderkörper und einen mit schwarzen Querbändern wespenähnlich gezeichneten weiß-gelben Hinterleib. Die Männchen sind klein und unauffällig hellbraun gefärbt.
Lebensraum Die Spinnen sind Wärme liebend und kommen an Standorte mit einer strukturreichen, kurzen Vegetationsschicht vor. Vorwiegend auf langrasigen trockenen und feuchten Wiesen aber auch auf Ödland und gelegentlich sogar in Gärten. Sie war früher in Mitteleuropa nur an einigen wärme bedingten Orten (vor allem in der oberrheinischen Tiefebene) anzutreffen, inzwischen kann man sie aber im südlichen und mittleren Deutschland fast überall finden. Sie dringt nach Norden vor.
Lebensweise Die Wespenspinne baut ihr Netz in den Dämmerungsstunden in Bodennähe, da als Hauptnahrung Heuschrecken und Hautflügler dienen. Die Narbe des Radnetzes ist mit einem dichten flächigen Gespinst überzogen, vom dem aus sich zickzackförmige weiße Gespinstbänder nach oben und unten ziehen.
Forschungen legen nahe, dass die eleganten weißen Verzierungen den Zweck von Warnschildern erfüllen. (siehe Artikel vom 01.06.2011)
Zur Ende Juli beginnenden Paarung nähert sich das winzige Männchen dem Weibchen sehr vorsichtig unter ständigen Zupfsignalen. Dieses lässt schließlich, wenn es in Paarungsstimmung ist, das Männchen unter seinen Hinterkörper schlüpfen. Meist wird es unmittelbar nach oder sogar während der Paarung gefressen. Die Eier werden in einen dicken kugelförmigen Eikokon in der Vegetation rund um das Netz aufgehängt und einige Zeit bewacht. Die Jungspinnen schlüpfen nach dem Tod der Mutter erst im nächsten Frühjahr. Sie bauen schon - genetisch festgelegt - perfekte Miniaturnetze. Die Wespenspinnen produzieren ein Gift, um ihre Beute zu töten.
Nahrung Wespenspinnen fressen Heuschrecken und Fluginsekten. Größere Weibchen können auch Libellen oder Heupferde erbeuten. Der Beginn der Winterruhe ist abhängig vom Nahrungsangebot, je größer es ist, desto eher ziehen sich die Tiere zurück.
Sonstiges Die Giftklauen der Spinne können die menschliche Haut in der Regel nicht durchdringen. Die Lebenserwartung der Wespenspinnen ist ca. ein Jahr.
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