Garten-Wollbiene
(Anthidium manicatum)
Wildbiene des Jahres 2014
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d4453 |
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Ordnung |
Hymenoptera
(Hautflügler) |
| Familie |
Megachilidae |
| Größe |
Männchen 14 bis 18 mm
Weibchen 11 bis 12 mm |
| Verbreitung |
Ganz Europa
bis auf den hohen Norden,
in Deutschland flächendeckend |
| Weblink(s) |
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Aussehen
Das auffälligste Merkmal der Garten-Wollbiene oder Großen Wollbiene ist die schwarz-gelbe Zeichnung, die an Wespen erinnert. Die gelben Streifen auf dem Hinterleib der Weibchen treffen sich auf der Oberseite nicht. Die Hinterbeinchen der Weibchen weisen keine Zähnchen an den hinteren Ecken auf, das Gesicht ist gelb, jedoch mit einem schwarzen Keil in der Mitte auf dem Clypeus (Kopfschild). Die Beine sind gelb, wobei die Oberschenkel meist rostrot erscheinen. Die Scopa (Schienenbürste an Hinterbeinen) ist goldgelb. Die Zeichnung der Männchen ist nicht regelmäßig. Die gelben Bereiche sind oft punktförmig oder durch schwarze Bereiche unterbrochen. Am Hinterleibsende der Männchen befinden sich fünf Dornen, drei am letzten Segment und zwei am äußeren Rand des vorletzten Segments. Diese Dornen setzen die Männchen zur Verteidigung ihres Paarungsreviers gegen Nahrungskonkurrenten ein.
Lebensraum
Diese Bienenart ist in trockenen Hängen, Magerrasen, Gärten, Parks, an Böschungen und Waldrändern zu finden. Der Lebensraum muss ausreichend Nahrungsquellen (Pollen- und Nektarpflanzen), einen passenden Nistplatz und Pflanzen, die Wolle liefern, für den Nestbau bieten.
Lebensweise
Die Zeit, in der man diese Bienen beobachten kann, erstreckt sich ungefähr von Juni bis September. Die männlichen Garten-Wollbienen beanspruchen während der Fortpflanzungszeit ihre eigenen Reviere. Sie patrouillieren um Nahrungspflanzen herum, um dort auf Weibchen zu warten. Dabei umkreisen sie eilig die Gruppe von Pflanzen, bleiben gelegentlich in der Luft schwebend stehen, inspizieren einzelne Blütenstände und setzen dann ihre Patrouille fort. Wenn andere Blütenbesucher in ihr Revier eindringen, greifen die männlichen Garten-Wollbienen sie sofort heftig an. Die Weibchen hingegen werden im Revier anders empfangen. Das Männchen nähert sich bis auf etwa 10 Zentimeter an und wartet schwirrend in der Luft, um zu sehen, welche Blüte das Weibchen auswählt. Sobald das Weibchen landet, um Nektar zu sammeln, folgt das Männchen blitzschnell und klammert sich an seinem Rücken fest.
Die Paarung beginnt. Innerhalb von neun bis vierzehn Sekunden ist alles vorbei. Die Weibchen halten mit diesem Tempo Schritt und sind bereits nach 35 Sekunden wieder paarungsbereit. Nach etwa einer Woche geben die männlichen Wollbienen ihr Territorium auf. Jedes Weibchen der Garten-Wollbiene baut ihr eigenes Nest. Sie sucht nach kleinen Hohlräumen in Erdlöchern, Felsspalten, lockeren Mauerwerken oder alten Holzbalken, in denen sie mehrere Brutzellen hintereinander oder nebeneinander anlegt. Die Brutzellen werden mit abgeschabten Pflanzenhaaren ausgekleidet. Als Materiallieferanten dienen Woll-Ziest und Deutscher Ziest, Muskatellersalbei, Wolliger und Roter Fingerhut. Das Baumaterial wird mit den Beinen festgehalten und wie ein kleiner Wattebausch zum Nistplatz transportiert. Nachdem die Brutzellen mit Pollen und Nektar versorgt wurden, verschließt das Weibchen sein Nest mit Steinen, Pflanzenteilen und Wolle und beginnt mit dem Bau des nächsten Nestes. Sobald alle Nester fertig sind, stirbt das Weibchen. Es dauert etwa ein Jahr, bis der Nachwuchs aus dem Nest schlüpft und die neue Generation entsteht.
Nahrung
Larven und erwachsenen Bienen ernähren sich von Pollen und Nektar.
Sonstiges
Der Name »Wollbiene« bezieht sich auf die Verwendung von Pflanzenwolle beim Bau der Brutzellen. Anthidium manicatum ist etwas größer als die Felsspalten-Wollbiene (Anthidium oblongatum) und weist dennoch eine gewisse Ähnlichkeit zu ihr auf.
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