Wässriger Mürbling
(Psathyrella piluliformis)

Größe

Hut
Durchmesser 2 bis 6 (manchmal bis 7) cm
Stiel
Länge 4 bis 8 cm
Durchmesser 3 bis 7 mm

Psathyrella piluliformis
essbar
Verbreitung

weite Teile Europas,
Nordamerika

Aussehen
Der Hut beginnt halbkugelig bis glockenförmig und wölbt sich später. Er zeigt hygrophane Eigenschaften – im feuchten Zustand dunkel kastanien- bis rötlich-braun, bei Trockenheit eher gelblich bis hellbraun. Auf dem Hutrand haften gelegentlich weiße Veilstücke, die später oft abfallen oder sich bräunlich mit Sporenfärbung färben. Die Lamellen sind zunächst blass, dann zunehmend dunkelbraun durch Sporenreife, sie stehen gedrängt und sind am Stiel breit angewachsen (adnate). Der Stiel ist meist weiß, zart, hohl und leicht zerbrechlich. Er kann sich bei Berührung bräunlich verfärben.

Lebensraum
Diese Art bevorzugt Totholz von Laubbäumen, besonders an Stümpfen, toten Ästen oder Holzresten. Gelegentlich erscheinen Fruchtkörper auch scheinbar auf dem Boden, dann vermutlich über verborgenes, vergrabenes Holz verbunden. Sie wächst vor allem in feuchten, schattigen Wäldern mit ausreichender Holzmasse.

Lebensweise
Psathyrella piluliformis ist saprobiontisch. Die Fruchtkörper bilden sich saisonal – oft von Spätsommer bis Herbst –, wenn die Bedingungen feucht genug sind. Die Schwächestruktur des Pilzes führt dazu, dass er bei Trockenheit schnell vertrocknet oder zerläuft.

Verwendbarkeit
Der Wässrige Mürbling wird als essbar, jedoch von geringer kulinarischer Qualität eingestuft. Sein Fleisch ist zart und dünn, und die Bestimmung ist oft unsicher, weshalb er selten gezielt gesammelt wird. Wegen seiner fragilen Gestalt und möglichen Verwechslungen mit giftigen Arten ist er in der praktischen Pilznutzung wenig relevant.

Sonstiges
Obwohl der Wässrige Mürbling häufig ist, ist seine Artenabgrenzung zu verwandten Psathyrella-Arten oft schwierig und erfordert mikroskopische Merkmale (z. B. Sporenform, Zystiden). Der deutsche Name leitet sich von seiner oft »nassen«, feuchten, glänzenden Erscheinung ab. In manchen Quellen wird auch der Name »Wässriger Faserling« verwendet. Wegen seiner hygrophanen Farbe und seines zerbrechlichen Aufbaus verändert sich sein Aussehen stark mit Feuchtigkeit und Alter, was sein Erkennen mitunter erschwert.

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