Schwarzfühleriger Totengräber
(Necrophorus vespilloides)

Größe

10 bis 20 mm

Necrophorus vespilloides
Verbreitung

ganz Europa, Asien

Aussehen
Die Oberseite der metallisch glänzenden Flügeldecken sind glatt und orange-schwarz gezeichnet. Die Fühler sind am Ende verdickt. Der Gemeine Totengräber (N. vespillo) lässt sich vom Schwarzhörnigen Totengräber (N. vespilloides) an den Fühlern unterscheiden. Letzterer hat eine schwarze Fühlerkeule während beim Gemeinen Totengräber das 1. Glied schwarz und die übrigen rot sind.

Lebensraum
Kennzeichnend ist die aktive Brutpflege dieser Aaskäfer während der bereits im Mai beginnenden Fortpflanzungszeit. Beide Geschlechter des Totengräbers werden vom Aasgeruch verwesender Kleinsäuger und anderer kleinen Wirbeltieren angelockt. Zunächst wird der aufgefundene Kadaver oberflächlich eingegraben. Anschließend vollziehen die Männchen mit empor gestreckten Hinterleib Auf- und Abbewegungen, eine Verhaltensweise, die auch als "Sterzeln" bezeichnet wird. Durch gleichzeitige Abgabe so genannter Pheromone (chemische Duftstoffe) sollen weitere Totengräber angelockt werden. Sind mehrere Totengräber eingetroffen, wird zunächst vom Kadaver gefressen. Danach kann es zu Kämpfen zwischen den Männchen kommen, bei denen das unterlegende Männchen das Feld räumt, so dass nur noch ein Paar übrig bleibt. Jetzt wird das gefundene Aas bis 5 cm tief eingegraben. Das Weibchen legt ihre Eier in einem Gang neben dem Kadaver ab, nie direkt am Kadaver. Die schlüpfenden Larven werden am Anfang von der Mutter gefüttert, da ihre weichen Mundwerkzeuge noch nicht vollständig ausgebildet sind. Dann fressen auch die Larven vom Aas und nach ca. einer Woche verteilen sie sich im Umkreis von 20-30 cm. Bei einer Größe von etwa 3 cm verpuppen sich die Larven.

Nahrung
Der Totengräber ernährt sich vorwiegend von Aas, aber auch räuberisch von Fliegen- und Mückenlarven.

Sonstiges
Bei Gefahr stößt der Totengräber aus dem After gezielt eine nach Ammoniak riechende Flüssigkeit aus. Auffällig ist auch die Symbiose von Milben und Käfer. Die Milben, die an der Unterseite der Käfer sitzen, fressen am Kadaver abgelegte Fliegeneier.

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