Weißgraues Flechtenbärchen
(Eilema caniola)
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d5540 |
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Ordnung |
Lepidoptera (Schmetterlinge) |
| Familie |
Noctuidae (Eulenfalter) |
| Größe |
Flügelspannweite 28 bis 35 mm |
| Verbreitung |
Westeuropa, Süd- und Mitteleuropa, auch Nordafrika östlich bis Russland |
| Weblink(s) |
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Aussehen Die Vorderflügel sind silbrig-weiß bis weißgrau gefärbt, der Flügelrand zeigt einen schmalen, blassgelben Streifen, der nicht stark kontrastiert. Es gibt oft einen leichten Seidenglanz auf den Oberseiten der Flügel. Die Hinterflügel sind hell (weiß bis hellgrau) und wirken etwas heller als die Vorderflügel. Der Kopf und der Halskragen weisen häufig eine gelbliche Tönung auf. Die Raupen sind behaart, meist graubraun oder grau mit dunkleren Punktreihen und warzigen Vorsprüngen.
Lebensraum Das Weißgraue Flechtenbärchen besiedelt wärmebegünstigte Felshänge, trockene Gebüsche, felsige Trockenrasen und steinige Flächen. Es ist auch häufig an Gebäuden zu finden, besonders an Mauern, Häuserwänden und Dächern, wo Flechten, Moosen und Grünalgen wachsen. In städtischen Gebieten dringt es vermehrt vor und nutzt anthropogene Lebensräume.
Lebensweise Die Art bildet meist zwei Generationen pro Jahr, in besonders warmen Lagen manchmal drei. Die Falter sind nachtaktiv und werden leicht von Licht angezogen. Die Raupen überwintern und setzen ihre Entwicklung im Frühling fort. Tagsüber verbergen sich die Tiere oft in Ritzen, unter Dachziegeln oder an schattigen Stellen.
Nahrung Die Raupen ernähren sich vorwiegend von Flechten und Grünalgen, insbesondere auf Mauern, Hauswänden und Dächern. Manchmal fressen sie auch Algenfilme auf Steinen. Die Falter besuchen gelegentlich Blüten oder andere Quellen für Nektar oder Flüssigkeiten, sind aber weniger ausgeprägte Nektarsammler.
SonstigesDie Art galt früher als mediterran, breitet sich aber seit dem 20. Jahrhundert nach Norden und Osten aus. Raupen und Falter gelten nicht als gefährlich, doch die Raupenhaare können bei empfindlichen Menschen Hautirritationen auslösen. In Wohngebieten kann es gelegentlich zu Massenauftreten kommen, wenn geeignete Lebensräume (z. B. bewachsene Wände oder Dächer) vorhanden sind.
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